Erziehung und Tiere, hier: Hunde

Hi,

ist mir klar, dass ich hier evtl. ne Schlacht auslöse - aber egal.

Was mich als Hundebesitzer erschreckt ist, wie sich Eltern mit insbesondere kleinen Kindern offensichtlich überhaupt keine Gedanken darüber machen, ihrem Nachwuchs den Umgang mit Tieren nahezubringen.

Was ich da alles schon erlebt habe, lässt mir die Haare zu Berge stehen.

Sie lassen ihre „Wackelkinder“ (mit noch unsicherem Gang) fröhlich kreischend mit Stöckchen oder Schippe bewaffnet auf die Hunde zurennen, sehen amüsiert zu, wie die lieben Kleinen gnadenlos dem Hund auf den Kopf hauen oder am Schwanz ziehen und ignorieren standhaft die Bitte, das zu unterlassen. Da hilft es oft nicht, einen großen Bogen zu machen, wenn der Wauwi auftaucht wird losgerannt…

Oder das Gegenteil: Kind fängt sofort an zu schreien, Mutter nimmt es auf den Arm und rennt weg …

Also ich weiß nicht…

Meine Frage: was tut ihr, um Kindern klarzumachen, dass Tiere keine Stofftiere aber auch keine mordlüstigen Kinderfresser sind? Kommt das in eurem Erziehungsprogramm überhaupt vor?

Gruß,

Anja

Da unser Rotti leider nicht mehr lebt, können wir dem Kind den direkten Umgang mit diesem leider nicht beibringen, obgliech er der beste Babysitter war, den man sich vorstellen kann - nichts desto trotz nehmen wir unser Kind zur Seite, wenn es vor Freude quietschend einen Hund sieht und erklären ihm, dass wir diesen aber gerade nicht streicheln können, da wir erst den Besitzer fragen müssen.

Wenn wir mit dem Kinderwagen unterwegs sind und es kommen uns Hunde ohne Leine entgegen die wir nicht kennen, dann bleiben wir stehen, bis der Besitzer diese zu sich ruft, da wir ja nicht wissen, ob der Hund nicht Angst vor dem Wagen oder den Bewegungen des Kindes oder gar dem Gequietsche hat und erklären es auch dem Hundebesitzer, dass es nicht an seiner Rasse etc. liegt, sondern auch Hunde manchmal komisch reagieren. …denke da an eine Situation, wo der Besitzer rechts ging, der Hund ganz links und wir dazwischen durch gemusst hätten und den Hund von seinem „Beschützer“ getrennt hätten. Wenn Hunde neugierig sind, lassen wir sie Erfahrungen mit dem Kinderwagen sammeln und atürlich auch das Kind vorsichtig beschnuppern.

Ansonsten haben wir ein Katze, die sich bei uns einquartiert hat - die fährt total auf das Kind ab und lässt sich fast alles gefallen - haben mal nicht aufgepasst und da hat unser Kleiner sie am Schwanz durch das halbe Zimmer gezogen *argggggg* Ansonsten bringen wir ihm bei, wie er die Katze zu streicheln hat und dass die Katze auch mal ihre Ruhe haben will - da hat es auch schon mal den ein oder anderen Prankenhieb mit Kralle auf die Hand gegeben - ja, so ist das Leben, aber auch nur so lernen die Kleinen, dass es Grenzen gibt. Wir haben Glück, dass die Katze in erster Linie seine kleinen Fummelhände angreift und das auch nur recht vorsichtig.

…und auch die Katze wird erzogen - wenn sie ihre Ruhe haben will, dann soll sie sich nicht in die Raummitte inmitten des Spielzeugs hin legen und wird rausgeschmissen bzw.an eine Stelle gelegt, wo das Kind nicht hin kommt, in der Hoffnung, dass sie das irgendwann versteht.

Gruß,
Alexandra *die auch nicht verstehen kann, wenn Tiere als bessere Spielsachen für die Kinder her halten müssen*

Hallo Anja,

Was mich als Hundebesitzer erschreckt ist,…

erschreckt ist noch nett formuliert. Es macht mich schon eher zornig…

Meine Frage: was tut ihr, um Kindern klarzumachen, dass Tiere
keine Stofftiere aber auch keine mordlüstigen Kinderfresser
sind? Kommt das in eurem Erziehungsprogramm überhaupt vor?

Im Erziehungprogramm für den eigenen Nachwuchs kam das derart vor, dass der Hund und jedes Tier genau so ein Lebewesen ist wie Knirps und Mami und Papi und Oma und … Keiner mag es, wenn er mit dem Finger wohin gepieckt bekommt oder im Überschwang Stock, Duplosteine o.ä. um die Ohren gehauen bekommt. Im Zweifel wurde dann halt auch mal „zurückgehauen“ (kontrolliert natürlich :wink:)

Mit eigenem Hund auf der Straße gehe ich das Problem inzwischen offensiv an und mache ganz gute Erfahrungen damit. Sobald ich merke, dass ein Kind Interesse an unserem Hund zeigt, spreche frühzeitig die Begleitperson an, ob das mal Streicheln mag / darf. Dadurch habe ich dann schon mal direkt signalisiert, dass wir (Hund und ich) das entscheiden :wink:. Seit ich das so mache, laufen Kontakte dieser Art eigentlich relativ problemlos ab.

Ich „erziehe“ den anderen Nachwuchs derart, dass ich den Kontakt dann aktiv begleite: mich hinhocke, darauf hinweise, dass „Waffen“, welcher Art auch immer gerade mit sich geführt, besser beiseite bleiben, gleiches gilt für Nahrungsmittel aller Art :wink:… Der Hund wird aufgefordert sich zu setzen und dann darf laaangsam näher gekommen werden und von vorne. Sollte Hund mal keinen Bock haben (unserer ist höchst gutmütig, hat aber auch nicht immer Lust), dann sag ich das. Und sag, dass derjenige halt Pech gehabt hat. Dann beschränkt sich der Spass auf gucken.

Wie gesagt, das funktioniert eigentlich ganz gut.

LG Petra

Nachtrag - ergänzend zu Alexandras Antwort:

Der eigene Nachwuchs bekam früh genug beigebracht (da hatten wir selbst noch keinen Hund!), dass ohne Kontaktaufnahme mit den Besitzer und ohne unsere Erlaubnis gar kein Kontakt stattzufinden hatte. Das war einfach so. Von Anfang an. Dafür wurde aber schon der Kontakt zu Tieren aller Art gefördert. So dass vielleicht der Drang auch nicht so unkontrolliert war.

Hallo Anja,

Meine Frage: was tut ihr, um Kindern klarzumachen, dass Tiere
keine Stofftiere aber auch keine mordlüstigen Kinderfresser
sind? Kommt das in eurem Erziehungsprogramm überhaupt vor?

Es ist ja egal, was ich mache oder gemacht habe - das Problem ist, dass viele Eltern es mangels eigener Erfahrung mit Hunden nicht besser wissen.
Und wer sich noch nie darüber Gedanken gemacht hat, der wird kein Konzept haben. Und wer sich darüber Gedanken macht, der wird solche Situationen, wie du sie beschreibst, selbst nicht zulassen.
Das müsste vielleicht in den einschlägigen Medien (Elternzeitschriften usw.) öfter mal behandelt werden.

Gruß
Elke

Morgen!

ist mir klar, dass ich hier evtl. ne Schlacht auslöse - aber
egal.

Los gehts!

Was mich als Hundebesitzer erschreckt ist, wie sich Eltern mit
insbesondere kleinen Kindern offensichtlich überhaupt keine
Gedanken darüber machen, ihrem Nachwuchs den Umgang mit Tieren
nahezubringen.

Du meinst die Hunde die ohne Leine auf die Kinder zugerannt kommen
und der Hundebesitzer nur hinterherschreit, „Keine Angst der tut
nichts, der will nur spielen!“. Oder meintest du die Hundebsitzer
die zwar ihren Hund zurückrufen der aber überhaupt nicht höen will.

Was ich da alles schon erlebt habe, lässt mir die Haare zu
Berge stehen.

Da kann ich nur zustimmen.

Sie lassen ihre „Wackelkinder“ (mit noch unsicherem Gang)
fröhlich kreischend mit Stöckchen oder Schippe bewaffnet auf
die Hunde zurennen, sehen amüsiert zu, wie die lieben Kleinen
gnadenlos dem Hund auf den Kopf hauen oder am Schwanz ziehen
und ignorieren standhaft die Bitte, das zu unterlassen. Da
hilft es oft nicht, einen großen Bogen zu machen, wenn der
Wauwi auftaucht wird losgerannt…

Genauso, da sagt man den Hundbesitzern sie sollen den Hund
zurücknehmen und man bekommt zu hören, „Stellen Sie sich nicht so
an mein Hund hat auch Rechte!“. Eine zerbissene Jacke wurde
kommentiert mit „man darf sich nicht so schnell bewegen“.

Oder das Gegenteil: Kind fängt sofort an zu schreien, Mutter
nimmt es auf den Arm und rennt weg …

Du meinst die tollen Hundebesitzer haben es geschafft das ein Kind
offensichtlich schon Panik bekommt wenn es nur einen Hund sieht und
darüber wunderst du dich?

Also ich weiß nicht…

Ich schon.

Meine Frage: was tut ihr, um Kindern klarzumachen, dass Tiere
keine Stofftiere aber auch keine mordlüstigen Kinderfresser
sind? Kommt das in eurem Erziehungsprogramm überhaupt vor?

Ich erkläre ihnen das Tiere in ihrer Umwelt sowas nicht tun.
Bei größeren Hunden ohne weiträumige Auslaufmöglichkeit von
artgerechter Haltung zu sprechen halte ich dagegen eher für einen
Witz und daher ist grundsätzlich Vorsicht geboten.

Gruß
Stefan

Hallo,

wenn ein Hund zu nah an den Kinderwagen kommt, werde ich sehr schnell sehr böse. Dem Besitzer gegenüber. Ein Hund hat an der Leine zu gehen und genügend Abstand zu meinem Kind zu halten. Ich kann die Reaktion des Hundes nicht abschätzen, und wenn er meine Kleinen erstmal ins Gesicht gebissen hat, ist’s zu spät.

Ich erziehe mein Kind bestimmt nicht gegen Tiere, aber aus Erfahrung reagiere ich sehr allergisch bei der Kombi Hund und Kind. Der Hund einer freundin hat nach meiner Tochter geschnappt, nachdem sie mit dem Finger (aus 2 m entfernung) auf das Vieh gezeigt hatte. Angeblich fühlte sich der Hund bedroht… Danach hätte er sich so fühlen können; bin aber gegangen.

Rücksicht verlange ich in erster Linie von den Hundebesitzern. Und wenn ein Hund beisst, weil ein Kind weint, dann Maulkorb für den Hund.

Haelge

Ergänzung
Hi,

dass hier gleich die Polemiker auftauchen, die die gestellte Frage bewusst (?) übergehen, war mir schon vorher klar.

Wenn ich hätte wissen wollen, wie Hundebesitzer mit Kleinkindern umgehen, dann hätte ich das im „Haustier“-Brett gefragt.

Aber es gibt nunmal auch immer eine zweite Seite einer Medaille und an Antworten darauf bin ich interessiert (danke den bisherigen besonnenen Antworten).

Dass ein Kind in der „Rangordnung“ höher steht als ein Tier muss ich ja hoffentlich nicht erwähnen. Nur ist vielleicht zu bemerken, dass sowohl Kinder als auch Hunde „unschuldig“ sind und somit auch Eltern und selbstverständlich Hundebesitzer Verantwortung zu übernehmen haben für etwas, was die entsprechenden Kreaturen nicht leisten können.

Gruß,

Anja

Auch Hi!

Du erwartest eine Antwort auf eine nicht gegebene Situation, das
geht halt nicht. Das ist keine Polemik das ist halt leider Realität.

Man kann sich die Welt auch schön reden.

Hundebesitzer Verantwortung zu übernehmen haben für etwas, was die
entsprechenden Kreaturen nicht leisten können.

Da sie dies nicht tun, wirst du kaum andere Antworten bekommen.

Gruß
Stefan

Kinder haben Vorfahrt
Hi,

manche Fragen und Antworten schaffen es ja wirklich mich ins Grübeln zu bringen denn für mich gibt es da kein schwarz oder weiß, ja oder nein.

Wie auch schon bei der Frage „Mein Kind“ kann ich hier auch nicht sagen so oder so sondern höchstens es hängt von der Situation ab. Wir wohnen in einem Randgebiet etwas außerhalb von Hamburg, man kennt sich von sehen, grüßt sich im Vorbeigehen und versucht die „normalen“ Umgangsformen zu waren.

Kinder müssen lernen, dass Hunde (wie auch andere Tiere) kein Spielzeug sind und gefährlich sein können. Unsere z.B. haben von klein auf an gelernt den Besitzer zu fragen ob sie sich dem Hund nähern können oder ihn streicheln dürfen und das ist schon mehr wie viele Hundebesitzern ihren Hunden beibringen.

Sicherlich fragen meine Kinder bei den Hunden die sie nahezu täglich treffen nicht mehr jedes mal aber im Zweifel haben sie es drauf. Was aber auffällt ist das Hundebesitzer gerne die gleichen Gegenden aufsuchen in den Kinder spielen, da wird das tägliche Spazierengehen gerne am Spiel- und Sportplatz vorbei gesteuert damit Herrchen oder Frauchen auch was zum Gucken unterwegs haben. Das dabei die meisten Hunde nicht angeleint sind – weil er/sie ja ach so gut hören – versteht sich dabei von selbst und wenn Wauwi wirklich mal über den Bolzplatz fegt weil er „ja nur spielen“ will, wird Toleranz von Kindern erwartet.

Genauso wenig wie man das Verhalten von Hundebesitzern oder Hunden selbst verallgemeinern kann sollte man das auch nicht bei Kindern tun. Die meisten Kinder (wie wohl auch Hundebesitzer) kennen die Spielregeln und halten sich daran. Im Zweifel aber gilt, für mich ganz klar – KINDER haben Vorfahrt.

Viele Grüße
MeToo

Hallo Stefan,

Du erwartest eine Antwort auf eine nicht gegebene Situation,
das geht halt nicht. Das ist keine Polemik das ist halt leider
Realität.

was heißt hier nicht gegebene Situation?

Die von Anja geschilderten Situationen sind welche, die Hundebesitzer tatsächlich sehr häufig erleben.

Ich selbst bin immer wieder erschüttert, dass Leute, die weder uns noch den (großen Schäfer)Hund kennen, ihr Kinder wild auf selbigen losstürmen lassen, weil er ja so süß (?) aussieht.

Und andere wiederum reißen ihre Kinder panisch weg, wenn sie ihn nur von weiten kommen sehen, obwohl direkt neben dem Hund zwei Kinder dahertraben …

Kann es eventuell sein, dass Du noch nie Deine Nichthundebesitzer-Scheuklappen abgesetzt hast?

Beste Grüße

=^…^=

PS: Meiner Anischt nach lernen Kinder am besten den richtigen Umgang mit Tieren, indem sie selbst mit welchen aufwachsen.

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genau
alle Hunde sind bissige, bösartige Bestien

Hallo!

Ich selbst bin immer wieder erschüttert, dass Leute, die weder
uns noch den (großen Schäfer)Hund kennen, ihr Kinder wild auf
selbigen losstürmen lassen, weil er ja so süß (?) aussieht.

Einen wie von Anja geschilderten wackelnden Stöpsel kann ich ohne
Gefahr für mein Leben von dem Hund fernhalten.

Und andere wiederum reißen ihre Kinder panisch weg, wenn sie
ihn nur von weiten kommen sehen, obwohl direkt neben dem Hund
zwei Kinder dahertraben …

Einen Schäferhund der auf mich zukommt kann ich nicht ohne Gefahr für
mein Leben aufhalten.

Ich hoffe du hast den kleinen Unterschied bemerkt?

Kann es eventuell sein, dass Du noch nie Deine
Nichthundebesitzer-Scheuklappen abgesetzt hast?

Das kann man dann wiederum durchaus Polemik nennen.

Gruß
Stefan

PS: Meiner Anischt nach lernen Kinder am besten den richtigen
Umgang mit Tieren, indem sie selbst mit welchen aufwachsen.

Viele Menschen haben Städte als Wohnort gewählt um eben nicht in
der Pamap Natur zu leben, dort kann man nicht sinnvoll
größere Tiere halten.

1 Like

Nein einer reicht! (owT)
Stefan

1 Like

Hi auch,

ist mir klar, dass ich hier evtl. ne Schlacht auslöse - aber
egal.

eben, ab und an muss es halt mal sein *g*

Aber zu Thema: Vielleicht leigt es daran, dass ich auf dem Land wohne, aber bei uns pflegen Kinder und Tiere einen recht entspannten Umgang miteinander. Hier weiß man, dass Tiere kein Spielzeug sind und den Wackelkindern, die meinem Jack Russel und mir beim Gassi gehen begegnen, wird meist ordentlich gezeigt, wie man mit einem Hund umzugehen hat. Natürlich komm ich eher selten am Spielplatz vorbei , weil dort imho Hund nix zu suchen haben.
Ich denke problematisch wird es vor allem dann, wenn Eltern ihre panische Hundeangst ( oder -hass?) auf ihre Kinder übertragen.

bye

Leo

Das müsste vielleicht in den einschlägigen Medien
(Elternzeitschriften usw.) öfter mal behandelt werden.

Richtig. Es gibt da auch Initiativen, wo man mit Hunden in den Kindergarten oder die Grundschule geht und den richtigen Umgang übt, was ich für sehr lobenswert halte. Dies bezieht aber leider die Eltern nicht ein.

Bei uns im Gassirevier gibt es häufiger die Variante der Eltern, die ihr Kind hektisch von meinen bösen, gefährlichen Hunden (45cm, 11 bzw. 14kg) wegreißen oder gleich die Straßenseite wechseln. Da wächst die nächste Generation von rücksichtslos-totale-Rücksicht-einfordernden Joggern im einzigen Hundeauslaufgebiet heran.

Die Kinder auf meine Hunde zurennen lassen habe ich mit den aktuellen Hunden zum Glück noch nicht erlebt, es wird i.d.R. gefragt. Ich lasse Kinder diese Hunde nicht anfassen, da sie sehr ängstlich sind und misshandelt wurden. Sie würden ziemlich sicher nicht beißen, aber sie haben Angst und Stress bei laut kreischenden Kindern.

Gruß,

Myriam

So ein Schmarn
hi

PS: Meiner Anischt nach lernen Kinder am besten den richtigen
Umgang mit Tieren, indem sie selbst mit welchen aufwachsen.

so ist es

Viele Menschen haben Städte als Wohnort gewählt um eben nicht
in
der Pamap Natur zu leben, dort kann man nicht sinnvoll
größere Tiere halten.

das kommt raus, wenn ein Städter über Tiere schwadroniert. Wo gehen bei dir den größere Tiere los, ab einer Maus? Zum Glück wohn ich auf dem Land (auf dem wir uns übrigens über solche Aussagen köstlichst amüsieren.

wau wau

Leo

Hallo Stefan,

Einen wie von Anja geschilderten wackelnden Stöpsel kann ich
ohne Gefahr für mein Leben von dem Hund fernhalten.

es sind aber nicht nur die kleinen Stöpsel, sondern auch durchaus größere, und manchmal geht es schneller, als man schauen kann.

Außerdem geht es um eine grundsätzliche Überlegung: Haben nicht auch Eltern - genauso wie auch Hundebesitzer im Fall ihrer Hunde - die Verantwortung, dass ihre Kinder lernen, wie man sich einer anderen Spezies gegenüber richtig verhält?

Und andere wiederum reißen ihre Kinder panisch weg, wenn sie
ihn nur von weiten kommen sehen, obwohl direkt neben dem Hund
zwei Kinder dahertraben …

Einen Schäferhund der auf mich zukommt kann ich nicht ohne
Gefahr für
mein Leben aufhalten.

Was gibt es an einem gemächlich an der Leine und neben zwei Kindern dahertrottenden Tattergreis von Schäferhund, dass man, wenn man ihn nur von weitem sieht, sein Kind panisch hochreißen muss? Und vor allen Dingen: Was vermittelt man dadurch seinem Kind?

Viele Menschen haben Städte als Wohnort gewählt um eben nicht
in
der Pamap Natur zu leben, dort kann man nicht sinnvoll
größere Tiere halten.

Ist es nicht schade, wie sehr der Natur entfremdet diese Kinder dann aufwachsen müssen?

Apropos: Wir wohnen übrigens in der tiefsten Pampa, und auch dort ist derlei seltsames Elternverhalten zu beobachten.

Gruß

=^…^=

ohhh ja, so einen Nachbarn haben wir - da ist die ganze Familie total gestört, dass es wirklich pathologische Züge annimmt. Unser Hund der sonst eine Seele von Tier war und zudem Kinder über alles liebt war nach Kontakten mit einem dieser Menschen jedes Mal total verstört - hyterisches Schreien im Abstand von 50 Metern keine Seltenheit beim Kind - ganz blödes Verhalten auch motorisch beim Vater - normal konnte jeder an unserem Hoftor vorbeigehen, on Schulkinder am Zaun ratternd, Fahraddfahrer etc. alles kein Problem - aber durch sein Verhatlten hat dieser Vater die komplette Aufmerksamkeit unseres Hundes auf sich gezogen. gleiches krankhaftes Verhalten der Kinder übrigens auch gegenüber kleinen Hunden und Katzen und allem anderen was irgendwie kreucht und fleucht - und gegenüber Menschen ist das Verhalten auch nicht viel besser.Wir mussten uns auch regelmäßig vom Vater anhören was für eine Bestie!!! unser Hund ist - ich weiß nicht ob wir von dem gleichen Tier redeten, welches auf der Morgenrunde von knapp 50 Schulkindern freudig begrüßt wurde jedes Kind einzeln begrüßt hat und sich von jedem durchkuscheln lassen hat mit einem briten Grinsen im Gesicht. Ein Glück sind aber so gestörte Menschen die Ausnahme und ich verstehe bis heute nicht, wie die aufs Land ziehen konnten, wo Nachbarskatze im Garten eine Selbstverständlichkeit ist, genauso wie fast jeder Haushalt hier einen Hund hat. Das muss für die Kinder der reinste Horrorr sein morgens zur Schule zu gehen, vorbei an mindestens 12 Hunden.

Hi,

Meine Frage: was tut ihr, um Kindern klarzumachen, dass Tiere
keine Stofftiere aber auch keine mordlüstigen Kinderfresser
sind?

ganz einfach: vorleben.
Sowenig wie man fremdes Eigentum ohne Erlaubnis betritt oder anfaßt, sowenig habe ich ein fremdes Lebewesen zu befummeln, ohne daß dieses oder sein Halter mir das gestattet.
Notfalls wird dem Kind die andere Perspektive vorgespielt und es soll mal selbst bewerten, wie es sich fühlt, wenn jemand mit einen Gegenstand auf sie zurennt und ihnen damit dicht vor dem Gesicht herumfuchtelt.
Weder ein Wildtier (die am allerwenigsten!) noch ein Haustier sind Spielzeuge aus dem Streichelzoo.
Und Tiere sind keine Menschen, menschliche Verhaltensweisen 1:1 auf diese zu übertragen ist falsch. Auch das können Kinder lernen, sofern sie als Lehrer mehr geboten bekommen als verkitschte Tierfilmchen.
Kinder sind neugierig, sie lernen gern, wie man sich einem fremden Hund oder einer fremden Katze als Kontaktpartner nähert/anbietet und wie Tiere Interesse oder Abneigung zeigen.
Das erfordert aber mehr, als wöchentlich 30 Stunden KiKa und Togo.
Auch das Verhalten mancher Eltern und Tierhalter ist wenig hilfreich, weder „Ooooch, guck mal, ist der SÜÜÜÜÜSSSSS!“ beim Anblick des vermeintlich ja sooo lieben Bernhardiners noch Panik angesichts des vermeintlich bösen Rottweilers sind angebracht. Womöglich noch unangeleinte Hunde auf dem Spielplatz allerdings auch nicht…

Gruß
RF