Erzwungene Untersuchung

Guten morgen zusammen,

gestern Abend setzte meine Frau einen Notruf über die 112 ab, da Sie sich ernste Sorgen über meinen Gesundheitszustand machte. Ich hatte Beklemmungen in der Brust. (ich wollte das nicht, diese Luftnot hatte ich schon mehrfach und es wurde nie etwas gefunden))
Das Notfallteam stand dann auch irgendwann vor Tür.
Ich habe dann mehrfach geäußert, das ich keine Untersuchung wünsche.
Das hat die Herrschaften recht wenig interessiert.
Nach einer hitzigen Diskussion zog ich mich an, ging auf die Toilette und wollte nur noch an die frische Luft.
Mittlerweile war auch die Polizei vor Ort.
Die Kerle waren auf einem Mal links und rechts neben mir, packten mich, um mich am weitergehen zu hindern.
Ich habe natürlich versucht mich davon zu lösen.
Man hat mich dann brutal auf den Boden geworfen, mir die Hände auf den Rücken gefesselt und mich anschließend in den Rettungswagen gezwungen. (ich war nicht betrunken)
Wo bleibt hier die Rechtmäßigkeit???

Das Polizeigesetz in Bayern sagt in §17 „(1) Die Polizei kann eine Person in Gewahrsam nehmen, wenn 1.das zum Schutz der Person gegen eine Gefahr für Leib oder Leben erforderlich ist, insbesondere weil die Person sich erkennbar in einem die freie Willensbestimmung ausschließenden Zustand oder sonst in hilfloser Lage befindet (…)“

So ähnlich wird es sicher auch in den Polizeigesetzen anderer Länder stehen. Frage doch bei der Polizei mal an auf welcher rechtlichen Grundlage sie dich unter Zwang mitgenommen haben.

Hallo Kasi,

danke für dein Feedback.
So wirklich hilflos war ich ja wohl nicht.
Die Reaktion der Polizei spricht ja dafür

Hi,

aber es bestand, subjektiv für die Polizei und den Arzt, „Gefahr für Leib und Leben“, gerade weil deine Frau sicher sagte „der hat das öfter“. Mal anders rum: du wärst über Nacht daran gestorben. Der Polizist hätte dann sicher was wegen unterlassener Hilfeleistung am Hals. Also riskiert er lieber dass jemand mit einer polizeilichen Massnahme nicht einverstanen ist als eine interne Untersuchung und schlechte Presse („Mann stirbt weil Polizei ihn nicht ins KH bringen wollte“).

Wenn die Polizei jeden laufen lassen würde der sagt „Ich war`s nicht…“ :wink:

Gruss
K

Hallo Mibo,
versetz Dich mal in die Lage der Rettungskräfte. Jemand hat anscheinend gesundheitliche Probleme. Seine Frau bittet um Hilfe. Jetzt weigerst Du Dich, Dir helfen zu lassen. Der Hinweis, dass Du das schon öfter hattest, ist eher ein Grund, genauer zu untersuchen, als es zu lassen. Die Weigerung ist in einem solchen Fall nicht nachvollziehbar, weil der natürliche Selbsterhalt einer jeden Person eher nach Hilfe suchen würde, als diese zu verweigern. So betrachtet, wird Dir das Rettungspersonal eher Verwirrtheit unterstellen als rationales Denken. Dies alleine ist Grund genug für sie, Deinem Wunsch nicht mehr zu entsprechen.
Stell Dir vor, jemand würde sich vergiften wollen und weigert sich dann die Rettungskräfte ihre Arbeit machen zu lassen. Sollen sie und die Familienangehörigen da tatenlos zusehen, wie ein Mensch stirbt?
Nicht, dass ich Dir dies unterstelle! Aber die Rettungskräfte müssen mit allem rechnen und haben sicher auch schon einiges in dieser Hinsicht miterlebt.

Gute Besserung
Kleiner Racker

So betrachtet, wird Dir das Rettungspersonal eher Verwirrtheit
unterstellen als rationales Denken. Dies alleine ist Grund genug für
sie, Deinem Wunsch nicht mehr zu entsprechen.

Wohl kaum

Wenn ich keine Behandlung will, dann will ich keine, da ist mit Sicherheiheit nicht als
Verwirrtheit zu bezeichnen.

Um Verwirrtheit feststellen zu können,gibt es einen Musterkatalog an Fragen/Test die hätten abgearbeitet werden müssen.

aber es bestand, subjektiv für die Polizei und den Arzt, „Gefahr für Leib und Leben“

So, warum ??

Ganz im Gegenteil, im Grunde haben die Bulletten ja überhaupt erst einmal für eine Gefahr gesorgt.
Wenn jemand Atemnot hat,bringe ich dne nicht zu Boden und fessele ihn auch noch.

Hallo,

ich an deiner Stelle würde mich per Dienstaufsichtsbeschwerde sowohl bei der Polizei als auch dem Träger des Rettungsdienstes beschweren.

Wir sind nicht mehr im 3.Reich, wo Leute zwangsbehandelt wurden und das ist einigen Leuten wohl noch nicht klar.

Ja genau, wie beim Fussball. Der beste Schiedsrichter sitzt grundsätzlich daheim auf dem Sofa und sagt genüsslich nach der 8. Zeitlupe „Datt hätt isch janz anders jepfiffen“…

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Ich hab nicht gesagt, dass er verwirrt war, sondern dieser Eindruck eher entstand als der Eindruck, dass er die Tragweite seines Handelns rational überdacht hatte.
Die Rettungskräfte haben den Auftrag zu helfen! Sie wurden ja auch gerufen. Wenn jemand Atemnot hat, bedarf es einer Notversorgung. Hier den Rettungskräften einen Vorwurf zu machen finde ich als ungerechtfertigt. Mit Erfahrung, und das unterstelle ich jetzt mal dem Einsatzpersonal, werden diese Fragen und Test´s, mit denen die Patienten beurteilt werden, in das normale Gespräch eingebunden.
Und wenn ich mir die Ausdruckweise und die Reaktion des „Patienten“ auf die Antworten so ansehe, hätten sie stundenlang mit ihm diskutieren können, ohne dass er nachgegeben hätte. Zeit in der sie dankbarere Patienten helfen können. Oder sie hätten einfach gehen können und den renitenten Patienten seinem Schicksal überlassen können, obwohl seine Frau den Notarzt gerufen hatte. Wenn er dann später drauf gegangen wäre, möchte ich aber nicht die Kommentar derer lese, die hier so auf den Helfer rumhacken.

Gruß
Kleiner Racker

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:fire: naja, mehr polemik geht ja wohl nicht!
Wenn man etwas nicht möchte vergleicht man es mit dem 3.Reich, dann muss es ja schlecht sein.
Zur Info: Im 3. Reich wurden bei „Zwangsbehandlungen“ Menschenversuche gemacht, Sterilisationen gegen den Willen der Person, Leute aus dem Verkehr gezogen und ähnliches!
Einer Person bei Atemnot zu helfen und diesen dabei festhalten ist da wohl ein bisschen was anderes.

Gruß
Kleiner Racker

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