"es" als Ersatz oder eher zugrief auf das Pronomen

Hallo!

Ich habe ein Problem und weiß nicht, welchen Weg ich gehen soll. Ich weiß, dass die Sprache keine Dichotomie ist und es ein absolutes Richtig- und Falsch-Sein nicht gibt. Das schreibt Metapher oft. Aber trotzdem die Frage:

Was machen wir mit dem Schrank? Sollen wir es/ihn so aufstellen wie bisher.
Die Grammatik sagt mir, dass „es“ auch Nomen ersetzt, die nicht Neutrum sind. Sind beide Varianten jetzt korrekt?

Grüße

Hallo,

wenn ich nur die beiden Sätze habe, also nur der Schrank gemeint ist: „ihn“.
Wenn ich mir einen Kontext vorstelle, in dem „es“ „das alles“ heißen kann, ginge auch das. So richtig schön ist es allerdings nicht.

Ich bin schon im Schlafzimmer und habe gerade angefangen, einzuräumen. Die Farbe ist schon trocken! Was machen wir mit dem Schrank? Sollen wir es so aufstellen wie bisher? Oder möchtest Du doch das Bett unterm Fenster haben und den Schrank dann an der Seite?

Viele Grüße,

Jule

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Hallo, Nadja,

kann es sein, dass Du damit den Gleichsetzungssatz (→ es bei Gleichsetzung mit sein) meinst? Das ist aber eine andere Konstruktion als:

Was machen wir mit dem Schrank? Sollen wir es/ihn so aufstellen wie bisher.

Hier wird nichts ‚gleichgesetzt‘, sondern das Pronomen steht stellvertretend für das Nomen „Schrank“ und richtet sich in Genus und Numerus nach diesem.

Gruß
Kreszenz

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Nö!

Mehrmals schrieb ich, es gebe in der Grammatik nicht immer eine Dichotomie von „richtig“ und „falsch“. Das heißt, nicht bei allen Zweifelsfragen ein ausschließliches „entweder richtig oder falsch“. Manchmal handelt es sich lediglich um (korrekte) Varianten.

Was machen wir mit dem Schrank? Sollen wir ihn so aufstellen wie bisher?"
Oder
Was machen wir mit dem Schrank? Sollen wir es so machen wie bisher?

Gruß
Metapher.

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