Es geht um meine IP-Nummer

Hallo zusammen,

ich weiß nicht mal, ob ich die Frage richtig stelle, aber es geht um die IP ? - Nummer von meinem PC.

Hat so ein PC, Laptop, Tablet, Smartphone immer die gleiche IP-Nummer, oder wechselt die?

WANN wechselt sie?

Sollte ich dazu noch etwas wissen, dann gerne sagen :smiley:

das kommt darauf an …

  • wenn die IP-Adresse fest eingetragen ist bleibt sie
  • wenn das Gerät sich seine IP-Adresse von einem DHCP -Server holt, kann es ebenfalls eine gleichbleibende oder ein wechselnde IP Adresse sein, die sich in Abhängigkeit von der auf dem DHCP-Server eingerichteten Verfallszeit (Release) ändern kann

Gruß H.

Hallo Bernd,
Jedes deiner Geräte im Netzwerk hat zumindest eine IP Adresse. Zum Beispiel 192.168.2.100. Die ist in deinem Heimnetz eindeutig.
Die IP Adresse wird in der Regel von deinem DSL Router vergeben und hat eine Gültigkeitsdauer. In dieser Zeit hat dein Laptop oder Tablet immer die gleiche IP. Die meisten Heimrouter vergeben aber selbst nachdem die Gültigkeitsdauer abgelaufen ist, dem jeweiligen Gerät die IP die es vorher hatte.

Der Router selbst hat allerdings zwei IP Adressen. Eine interne IP in deinem Heimnetz und eine externe IP für den Internetzugang. Die interne IP des Routers bleibt immer gleich, aber die externe IP ändert sich gelegentlich.
Früher war’s so, dass sich die WAN IP alle 24 Stunden geändert hat. Bin mir nicht sicher, ob das heute immer noch so ist.

Ich hoffe das war einigermaßen verständlich :slight_smile:

Gruß
Cadel

Hallo Cadel,

es war - sogar für einen Laien - verständlich … trotzdem nicht leicht zu verstehen.

Noch eine Nachfrage aus Interesse … WIE können dann Behörden verfolgen oder ausfindig machen, WO ein PC steht von dem aus z.B. „Terror“ verbreitet oder gesteuert wird? Wenn ich alles mit einem Smatphone oder Tablet mache, dann kann ich doch überall und nirgends sein … WIE erwischen die dann solche Vögel anhand der IP ???

Vielen Dank, Bernd

Das ist verhältnismäßig einfach. Der Mobilfunkanbieter kann die IP-Adresse einer IMSI (oder genauer TIMSI) zuordnen. Das ist eine Geräte-ID. Über eine Funkzellenabfrage lässt sich dann rausfinden in welcher Mobilfunk-Zelle das Gerät eingebucht ist. Da die Funkzellen mit der Zeit gerade im Stadtbereich relativ klein geworden sind lässt sich durch die unterschiedliche Signalstärke eine Triangulation betreiben und so die Position des Mobilgerätes ermitteln.

Nicht ganz einfach, aber auf jeden Fall möglich, wenn der Wille da ist.

Gruß,
Steve

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Hallo Bernd,

Das können sie nicht :smile:

Also, dein Modem/Router bekommt eine eindeutige IP von deinem Provider und diese können die Behörden erfragen.
Dein Heimnetzwerk hinter dem Modem/Router hat nur IP-Adressen, welche innerhalb des Heimnetzwerkes eindeutig sind, aber nicht weltweit.
Das Modem/Router hat ein Feature, welcher NAT (Network Address Translation) genannt wird. Dabei wird beim Senden ins Internet die Provider IP verwendet und beim Empfangen auch. Mit NAT wird dies dann in die IP des Heimnetzwerkes übersetzt.

Das funktioniert so ähnlich wie die Hauspost in einer grossen Firma, wobei die Hauspost deinem Heimnetzwerk entspricht. Geht der Brief an eine Interne Abteilung wird er direkt auf den entsprechenden Schreibtisch geliefert. Geht er z.B. an einen Lieferanten kommt er in einen Umschlag und wird der normalen Post übergeben.
Die Behörden haben aber nur auf den Versandt mit der normalen Post zugriff.

MfG Peter(TOO)

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Auch hallo

Mit dem neuen IPv6 kann ein Gerät eine IP durchaus länger behalten: https://de.wikipedia.org/wiki/IPv6

mfg M.L.

Hallo M.L.,

Das mit den wechselnden IPs war mehr eine Notlösung, bzw. in den Anfängen eine technische Gegebenheit.

Es gab einmal eine Zeit, da hatte man Modems, welche sich über die Telefonleitung ins Internet eingewählt hatten. Es gab da eine Bank mit Modems, welche mit dem Internet verbunden waren und jedes Modem hatte eine eigene feste IP. Hat man sich an einem solchen Knoten eingewählt, wurde man mit einem gerade freien Modem verbunden. Mit jeder Einwahl hatte man also eine andere IP.
Standleitungen waren damals noch unbezahlbar und die Telefonkosten waren es eigentlich auch.
Da nie alle Kunden gleichzeitig im Netz waren, konnte der Provider mehr Abos verkaufen als er tatsächlich an Modems besass.
Dies war vor 20 Jahren noch der Normalfall.

Dann kam aDSL, im Prinzip eine Standleitung. Das ist erst so um die 15 Jahre her.
Zuerst hat man dann mit fixen IPs gearbeitet, war auch einfacher zu verwalten.
Damit kamen dann einige Leute auf die Idee einen eigenen kleinen Server zu betreiben, was dem Provider aber viel Trafic brachte. Entsprechend musste der Provider seine Infrastruktur ausbauen und mehr für die Benutzung der Datenleitungen bezahlen. Zudem fingen die IP-Adressen auch an, knapp zu werden.

IPv4 stellt total etwas über 4 Mrd. (4GIP) verschiedene Adressen zur Verfügung, in den Anfängen (um 1970) schien die ewig zu reichen. Entsprechend ist man auch sehr grosszügig mit der Zuteilung umgegangen. Es wurden immer ganze Blöcke mit 256IP, 64KIP und 16MIP zugeteilt, man hatte ja 4GIP zu verteilen.

Also kramte man den „Trick“ mit den wechselnden IPs wieder aus der Versenkung.
Damit konnte man wieder mehr Abos verkaufen, als IP-Adressen vorhanden waren. Man hat einfach alle 24h alle Modems abgeworfen, danach haben nur die gerade aktiven Modems eine Verbindung aufgebaut und eine IP bezogen.
Zudem war es dann unmöglich einen privaten Server zu betreiben. Allerdings haben schlaue Köpfe dann Systeme wie DynDNS aufgebaut, damit es trotzdem geht.

Heute haben die meisten Provider, zumindest intern, auf IPv6 umgestellt und es gibt wieder genügend freie IPs, sodass auch jede Kaffeemaschine eine eigene bekommen kann.

Den IP-Wechsel haben viele Provider praktisch schon abgeschafft. Die IP wechselt nur noch, wenn das Netzwerk neu gestartet oder ein Teilnetz reorganisiert wird. Mit einer fixen IP im Vertrag wird aber auch in diesen Fällen garantiert, dass sich die IP nicht ändert.

Hier bei mir (CH, Provider UPC über TV-Kabel) hat sich meine IP seit Jahren nicht geändert. Man kann aber auch erkennen, dass es ein Teilnetz für fixe IPs gibt.

MfG Peter(TOO)

Das deckt sich meiner Erfahrung nicht unbedingt mit der Situation in Deutschland. Die Kunden von Kabelnetzbetreibern haben in der Regel eine relativ konstante IP, die anderen Massenprovider (zumeist xDSL) eher nicht. Ich habe hier Glasfaser und bekomme auch wechselnde IPs mit Zwangstrennung, auch wenn das technisch nicht erforderlich ist (PPPoE über Glasfaser … nun ja …). Das Argument, IPs zu sparen macht in Zeiten von „always on“ - was für die sich verbreitende Internettelefonie ja ziemlich sinnvoll ist - auch nicht so viel her. Zumindest bei Providern, die eine öffentlich routbare IPv-Adresse vergeben und kein DS-Lite machen …

Sebastian

Das hat nur bedingt mit IPv6 zu tun. So weit ich weiß, haben die üblichen Massenprovider keinen festen IPv6-Range pro Kunde konfiguriert. Ich kann mich aber auch irren …

Mein Provider kann IPv6 nicheinmal buchstabieren … für solche Fälle bietet HE schöne(!) Tunnel an.

Sebastian

Hallo Sebastian,

Obwohl wir Schweizer als langsam gelten, habt ihr in Deutschland noch viel mehr alte Zöpfe … :smile:

Als Techniker versteht man vieles, was das Marketing macht und verkauft, sowieso, und der Kunde erst recht, nicht. :frowning:

Zu den Zeiten der Einwahlmodems, war eine wechselnde IP technisch die einfachste Lösung (Da man sich einloggen musste, hätte man theoretisch jedem User auch eine fixe IP im Account zuweisen können.).

Aber heute ist es technisch nur noch ein alter Zopf.

Allerdings gibt es auch Verträge mit fixer IP und das kostet extra. Bekämen jetzt alle eine fixe IP garantiert, gäbe es ein rechtliches Problem für die Provider …

Manches wird auch einfach durch den Markt überholt und verliert an Bedeutung.
Technisch konnte man in der Schweiz schon seit etwa 20 Jahren bei einem Umzug die Festnetznummer behalten. Praktisch wird dies aber erst seit 10-15 Jahren angeboten, allerdings nur innerhalb der Vorwahl. Gesamtschweizerisch geht es nicht! Wobei es hier die Vorwahl gar nicht mehr gibt, man muss sie immer mitwählen, ist also seit etwa 15 Jahren Bestandteil der Rufnummer geworden.
Andererseits ist ein Handy weltweit unter immer der selben Nummer erreichbar.
Seit der Umstellung des Festnetzes auf VoIP könnte man technisch den Anschluss irgendwo auf der Welt betreiben ohne die Rufnummer zu ändern. Zu klären wäre höchstens, wie beim Handy, das Roaming.

Ist halt Marketing und da wird der Kunde auch mal verarscht!

In den 50/60er Jahren hat Philips den Brillanz-Regler für seine TVs patentiert. Wenn man da dran gedreht hat, konnte man dem Kunden zeigen, wie das Bild schärfer wurde. Praktisch war es ein verstellbarer Tiefpass mit einem Materialaufwand von ein paar Cents. Technisch hat man damit die Videobandbreite verschlechtert und in der schärfsten Einstellung hat der TV einfach nur das Bild geliefert, welches er ohne dieses Zauberrädchen sowieso gezeigt hätte. Soll aber damals ein funktionierendes Verkaufsargument gewesen sein.

MfG Peter(TOO)