Um was geht es denn jetzt?
Hallo bokkie,
möchtest Du jetzt von uns hören, dass Deine Erziehungsmethoden grundweg richtig / berechtigt sind / waren? Das kann hier niemand beurteilen - und außerdem ist es leider genuin, dass Eltern Fehler machen; somit sicherlich auch Du. Außerdem gibt es für derlei Fragen Bretter, die sicherlich besser geeignet sind.
Aber trotzdem gebe ich mal meinen „Senf“ dazu:
Ja, ein Kind benötigt Grenzen und Regeln - falls ein Mann dies besser umsetzen kann als die Frau, subsummiere es unter „männliche Führung“. So, wie Du die Tochter beschreibst, handelt es sich anscheinend wirklich um eine verzogene Göre - und bestärkt mich darin, dass sie Dich bezüglich Freund etc. angelogen hat.
Ja, Deine Frau hat Dich zurecht für Dein Ignorieren kritisiert. Wenn ein Kind mit einem überhaupt nicht umgehen kann, dann ist es, igoniert zu werden. Abgesehen davon, dass dieses Deinige Verhalten der angestrebten „Führung“ widerspricht.
Wenn ein Kind nicht frühzeitig gelernt hat zu teilen und abzugeben, wirst Du mit der Begegnung auf die ähnlich kindliche Weise kaum langfristig etwas bezwecken. Diese Sanktion „Ich habe Überraschungseier - und Du nicht!“ bewirkt eine kurzfristige Frustration und einen langfristigen „Groll“ auf Dich - aber gewiss keinen Lernerfolg - meiner Meinung nach.
Aber den größten Fehler sehe ich eher darin, dass Eltern in solchen Situationen meinen, alles allein (und dann auch noch gegeneinander) bewältigen zu müssen (ein Kind kann nur ein Zeugnis „glaubhaft“ manipulieren, wenn die Eltern kein Gespräch vor den Zeugnissen mit den Lehrern gesucht haben - habt ihr?). Es gibt ausreichend Beratungsstellen, die unterstützend zur Seite stehen, wenn ein Kind nicht mehr „händelbar“ zu sein scheint. Denn häufig wird unterschätzt, wie wenig man noch das Wohl des Kindes, um das es ja schließlich geht, im Auge hat, wenn die Eltern sich „zerfleischen“.
Also abstrahiere mal von diesem Problem. Wenn es Dir so nahe geht und Du die Beziehung retten willst, nehmt entsprechende Beratung in Anspruch - dann sieht auch Deine Frau ein, was sie verbockt hat.
Wenn das Thema für Dich durch ist, dann verabschiede Dich auch von dem, dass Du „Recht“ hast - das interessiert dann nicht mehr.
Viele Grüße
Kathleen