Es wirkt - und wie!

Hi!

Ich habe gesagt, dass ich antworte, wenn er mir sagt, wo ich
eine ausländerfeindliche Aussage tätigte…

Richtig.
Und wenn er das nicht kann, kommt keine Antwort von dir. Weil du nicht willst. Wie ich schon schrieb: will nicht oder kann nicht.
Wo ist also das Problem?

Grüße
Heinrich

Hallo,

Kannst Du dafür ein Beispiel bringen, welches enthält a)
welchen genauen Tatbestand Du im Beispielk verfolgen
wollen würdest und b) auf Grundlage welchen Gesetzes das zu
erfolgen hätte?

Da Zardoz deine Frage nicht beantworten kann oder will,
springe ich mal frecherweise ein.

Deine Ausführungen waren mir schon klar. Zardoz sagte hingegen jedoch, dass bereits jetzt ausreichende, juristische Mittel vorhanden seien, die nur nicht angewandt würden. Für diesen Fall habe ich um ein konkretes Beispiel gefragt.

Mit Deinen Befürchtungen hast Du zwar theoretisch recht, so weit wird es aber nicht kommen. Da steht immer noch Artikel 20 Absatz 4 davor.

Grüße,

Anwar

Hallo,

Nur so als Hinweis…ich habe nirgendwo gesagt, dass der
Deutsche in meinem Beispiel eins von einem Ausländer auf die
Nase bekommen hat…

Nein, aber Du weisst auf eine angebliche Ungleichbehandlung von gegen Ausländer gerichteten Straftaten und gegen Deutsche gerichtete Straftaten hin. Da diese Ungelichbehandlung nicht existiert, kannst Du Dich nicht wirklich darüber aufregen. Ergo muss Dein Ziel ein anderes als legitime Empörung sein. Und mit Deiner Aussage deutest Du ja darauf hin, dass die Ausländer „viel zu gut“ behandelt werden würden.
Und da wären wir dann bei meiner Aussage.

Grüße,

Anwar

Hallo Elke,
naja, ich deute Sinas Posting so, dass sie eine Verschwörung
dahinter vermutet, dass der Papst ein Deutscher ist. Kann mich
natürlich auch irren.

Wieso Verschwörung?

Dass der Weldjugendtag in Deutschland stattfinden sollte war vor der Papstwahl schon klar und dass Europa Neumissioniert werden muss auch und dass diese Neumissionierung gerade bzgl. Jugend betrieben werden soll auch … Da standen auch noch andere Sachen wie die Veröhnung mit den Juden usw.

So und jetzt ist natürlich die Frage wie man am besten und mit welchem Papst man dies bewerkstelligt am besten. Klar hätte man auch einen Schwarzen als Paps wählen können auch der hätte in die Synagoge gehen können und eine Versöhnung zwischen Juden und Christen einleiten können…Klar hätte auch ein Schwarzer als Papst den Weldjugendtag besuchen können …

Aber es bringt nunmal mehr „medienaufmerksamkeit“ wenns ein DEUTSCHER Papst ist.

Ein DEUTSCHER Papst in einer Synagoge ist nun mal ganz andere LIga als ein Schwarzer Papst in ner Synagoge.

Es ist nunmal „medienwirksamerere“ Inszenierung wenn ein Deutscher Papst die Versöhnung mit den Juden in D anfängt und eine Synagoge besucht in D als wenn es irgendein aderer zb schwarzafrikanischer Papst gewesen wäre.

Es geht halt darum dass die Kirche sehr wohl weiss wie man etwas „medienwirksam“ veranstaltet. AUch sehr gut gesehen als die ganze Welt sehen durfte wie der Papst stirbt.

Das alles hat nichts mit Verschwörung zu tun sondern mit strategischem Denken, den die Kardinäle usw. sehr wohl haben werden.

Mann wollte die Neumissionierung Europas den Dialog mit den Juden et. voranbringen einen besseren Papst als Ratzinger hätte man nicht finden können. Denn er gehört aufgrund seiner Nationalität zu der Volksgruppe die innerhalb der EU am meisten was zu sagen hat (was die Neumissionerung Europas leichter macht wenn man von D anfängt) und die eine Versöhnung mit den Juden haben wollen.

MFG

Hi

wenn es so gewesen ist (oder wäre), was ist schlecht daran?

gruß

Hallo,

wenn es so gewesen ist (oder wäre), was ist schlecht daran?

An den geschilderten Annahmen allein nichts. Wenn diese aber auf die (teilweise) Beseitigung der Säkularität abzielen (z.B. durch Stärkung der kirchlichen/religiösen Rechte gegenüber der Bürgerrechte -> §166 StGb), dann finde ich das in der Tat bedenklich.

Grüße,

Anwar

Hi Anwar,

An den geschilderten Annahmen allein nichts. Wenn diese aber
auf die (teilweise) Beseitigung der Säkularität abzielen (z.B.
durch Stärkung der kirchlichen/religiösen Rechte gegenüber der
Bürgerrechte -> §166 StGb), dann finde ich das in der Tat
bedenklich.

stimmt. Daran glaube ich aber ebensowenig, wie an Götter. Um das dauerhaft durchsetzen zu können, müßte die Demokratie gleich mit gekippt werden, sonst ist das Gesetz und die Partei, die es durchsetzt nach der nächsten Wahl weg. In einer Demokratie ist eine so massive Bedrohung, wie Heinrich sie schildert schlicht unmöglich.

Gruß, Rainer

Ich halte jede Einflussnahme von Religion auf Gesetze und
Rechtsprechung für höchst fraglich bis gefährlich. Egal ob der
Papst seine Fünfte Kolonne nach Berlin schickt oder
irgendwelche Imame statt BGB und StGB die Scharia in
Deutschland fordern. Seine Religion soll jeder für sich in
seinem Kämmerlein pflegen, aber die Allgemeinheit damit
verschonen. Und schon gar nicht irgendwelche religiösen Regeln
in Gesetze gießen.

Dann werden dich folgende Zeilen aus dem Vatikan interessieren:

http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost…

"Kirche in Europa, die »Neuevangelisierung« ist die Aufgabe, die auf dich wartet! "

„In einem vom Säkularismus verseuchten und dem Konsumismus unterjochten Umfeld wird das gottgeweihte Leben (…) zunehmend zum Zeichen der Hoffnung, und zwar in dem Maße, in dem es die transzendente Dimension des Daseins bezeugt.“

„Wir erleben eine Art säkularistischer Auslegung des christlichen Glaubens, die ihn aushöhlt und mit der eine tiefe Krise des Gewissens und der christlichen Moralpraxis einhergeht.“

Würden solche Zeilen von einem Imam kommen wär der schon längst weg vom Fenster und würde nicht „feierlich“ empfangen werden…

Weiter:

"Die heutige kulturelle und religiöse Situation Europas erfordert die Präsenz im Glauben gereifter Katholiken und missionarischer christlicher Gemeinschaften (…)Die Christen sind also aufgerufen (…)die Bereiche von Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wirksam zu beeinflussen; deutlich zu machen, daß die Gemeinschaft der Mitglieder der katholischen Kirche untereinander und mit den anderen Christen stärker ist als jedes ethnische Band; den Glauben voll Freude an die jungen Generationen weiterzugeben; eine christliche Kultur aufzubauen, die in der Lage ist, die vielschichtige Kultur, in der wir leben, zu evangelisieren.“

„Die Evangelisierung der Kultur muß zeigen, daß es auch heute in diesem Europa möglich ist, das Evangelium in seiner Fülle als Wegweisung zu leben, die dem Dasein Sinn verleiht. Zu diesem Zweck muß die Pastoral die Aufgabe übernehmen, eine christliche Geisteshaltung im alltäglichen Leben zu formen: in der Familie, in der Schule, in der sozialen Kommunikation, in der Welt der Kultur, der Arbeit und der Wirtschaft, in der Politik, in der Freizeit, in Gesundheit und in Krankheit.“

„Besonders herausgestellt werden muß der Beitrag der Christen, die führend in der Forschung sind und an den Universitäten lehren: Durch ihren »Dienst des Denkens« geben sie die Werte eines durch zweitausend Jahre humanistischer und christlicher Erfahrung bereicherten kulturellen Erbes an die jungen Generationen weiter. „

„Im Bereich der Volksfrömmigkeit ist eine ständige Überwachung zweideutiger Aspekte mancher Erscheinungen dringend geboten, indem man sie vor einem Abdriften in den Säkularismus, vor unbedachtem Konsumismus oder auch vor Gefahren des Aberglaubens bewahrt, um sie innerhalb reifer und authentischer Formen zu halten. „

„Dazu ist die Präsenz christlicher Laien erforderlich, die in den verschiedenen Verantwortungsbereichen des zivilen Lebens, der Wirtschaft, der Kultur, des Gesundheitswesens, der Erziehung und der Politik so wirken sollen, daß sie dort die Werte des Reiches Gottes einfließen lassen können.“

Und anders herum muss eine Religion - wie jede Art von
Gruppenkonsens - mit jeder Art von Kritik klar kommen - egal
ob ich Jesus am Kreuz als „Latten-Jupp“ bezeichne, ihm eine
Liebesaffäre mit Maria anhänge, Mohammed in Karikaturen
verwurste oder Atheisten als gottlose Vaterlandsverräter
hinstelle.

Auch diesbzgl. gibt’s interessante Zeilen vom Vatikan (aus dem selben Link):

„Angesichts der Bedeutung der sozialen Kommunikationsmittel muß die Kirche in Europa der vielgestaltigen Welt der Massenmedien besondere Aufmerksamkeit widmen. „

„Dazu gehört unter anderem die angemessene Ausbildung der in den Medien tätigen Christen und der Nutzer dieser Instrumente im Hinblick auf eine gute Beherrschung der neuen Ausdrucksformen. „

„Gleichzeitig geht es darum, sich in die Prozesse der sozialen Kommunikation einzuschalten, um sie zu größerer Respektierung der Wahrhaftigkeit in der Berichterstattung und der Würde der menschlichen Person anzuhalten.“

MfG

In einer
Demokratie ist eine so massive Bedrohung, wie Heinrich sie
schildert schlicht unmöglich.

Das bezweifle ich. Es sollen sich schon Demokratien selbst abgeschafft haben.

Insgesamt sehe ich auch eine neue „religiöse Welle“, oder besser gesagt eine „irrationale Welle“ weil ich neben den etablierten Kulten auch Esoterik und Co dazuzähle.

Und für gefährlich halte ich Bewegungen, die stets eine universelle Letztbegründung in der Tasche haben, allemal.

LG
Stuffi

DIese Sicht ist für meine ANsicht (will dich nicht beleidigen allein deine SIcht kritisieren) schlichtweg zu naiv.

Es gibt Mechanismen die in der Demokratie und mithilfe der Demokratie voranschreiten können so dass sie die Demokratie (wenn sie es nicht mehr brauchen) ausschaltbar machen.

Gerade die deutsche Geschichte hat dies wunderbar gezeigt. Die weimarer Republik wurde auch (zunächst) mit demokratischen Mitteln zur Diktatur ausgeformt.

MfG

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Hallo,

DIese Sicht ist für meine ANsicht (will dich nicht beleidigen
allein deine SIcht kritisieren) schlichtweg zu naiv.

Es gibt Mechanismen die in der Demokratie und mithilfe der
Demokratie voranschreiten können so dass sie die Demokratie
(wenn sie es nicht mehr brauchen) ausschaltbar machen.

Gerade die deutsche Geschichte hat dies wunderbar gezeigt. Die
weimarer Republik wurde auch (zunächst) mit demokratischen
Mitteln zur Diktatur ausgeformt.

ja, wo ist da der Widerspruch? Repressalien gegen das Volk vertragen sich nicht mit der Demokratie, es geht nur eins von beiden. Danke für das Beispiel.

Gruß, Rainer

Hallo Sina,
und wo ist jetzt Dein Problem?
Oder wäre es besser, wenn eine Islamisierung Europas stattfindet?
Grüße
Almut

Hallo,

DIese Sicht ist für meine ANsicht (will dich nicht beleidigen
allein deine SIcht kritisieren) schlichtweg zu naiv.

Es gibt Mechanismen die in der Demokratie und mithilfe der
Demokratie voranschreiten können so dass sie die Demokratie
(wenn sie es nicht mehr brauchen) ausschaltbar machen.

Gerade die deutsche Geschichte hat dies wunderbar gezeigt. Die
weimarer Republik wurde auch (zunächst) mit demokratischen
Mitteln zur Diktatur ausgeformt.

ja, wo ist da der Widerspruch? Repressalien gegen das Volk
vertragen sich nicht mit der Demokratie, es geht nur eins von
beiden.

Stimmt. Deswegen haben auch die Klugen Diktatoren der Geschichte ihre Repressalien gegen das Volk erst ausgeführt als sie die Macht so weit innehatten dass keiner mehr auf demokratische WIderstandsformen hoffen konnte.

Deshalb heisst es auch wehret den ANfängen weil man danach eh nichts mehr auf demokratischem Wege ausrichten kann da sie nicht mehr existiert.

MfG

Hallo Sina,
und wo ist jetzt Dein Problem?
Oder wäre es besser, wenn eine Islamisierung Europas
stattfindet?

Sorry aber ich glaube EUropa hat ein bisschen mehr an Möglichkeiten als Christianisierung oder Islamisierung.

Übrigens auch eine Strategie für die Neumissionierung Europas die Methode hat:
Angst vor der vermeintlichen „islamisierung“ schüren damit die zu Missionierenden „Freiwillig“ in den Schoß der Kirche zurückkommen.

Geht natürlich alles besser wenn man den leuten ein Feindbild vorsetzt!

MfG

Hi Stuffi,

In einer
Demokratie ist eine so massive Bedrohung, wie Heinrich sie
schildert schlicht unmöglich.

Das bezweifle ich. Es sollen sich schon Demokratien selbst
abgeschafft haben.

Ja, dann ist das aber keine Demokratie mehr. Daß die Idee nicht so gut ist, hat sich in Deutschland inzwischen herumgesprochen. Ich hoffe doch, daß das nicht noch einmal passieren kann.

Insgesamt sehe ich auch eine neue „religiöse Welle“, oder
besser gesagt eine „irrationale Welle“ weil ich neben den
etablierten Kulten auch Esoterik und Co dazuzähle.

Meinst Du? Das kann ich mir nicht so gut vorstellen. Das ist doch ein Punkt, an dem man seine Ansicht nicht ändern kann. Entweder ich ‚glaube‘, daß es übernatürliche Kräfte gibt, oder eben nicht. Argumente dafür oder dagegen bleiben in jedem Fall wirkungslos, weil sich ja nichts beweisen läßt. So kann keine Seite die andere beeinflussen. Wie soll es da eine Zunahme geben?

Und für gefährlich halte ich Bewegungen, die stets eine
universelle Letztbegründung in der Tasche haben, allemal.

Daß Leute, die der Meinung sind, sie hätten die Wahrheit gepachtet und jeder der anders denkt, kann sich nur irren und muß bekehrt werden, gefährlich sind, ist auch meine Meinung. Nur glaube ich nicht, daß Extremisten sich noch einmal durchsetzen können. Weder die Einen, noch die anderen.

Gruß, Rainer

Hallo Sina!

Sorry aber ich glaube EUropa hat ein bisschen mehr an
Möglichkeiten als Christianisierung oder Islamisierung.

Muss es diese Möglichkeiten incl. Christianisierung und Islamisierung überhaupt geben? Was haben Religionen deiner Meinung nach überhaupt in einem Staat verloren? Findest du, Religionen sollten Einfluss auf die Regierung von Ländern haben?

Übrigens auch eine Strategie für die Neumissionierung Europas
die Methode hat:
Angst vor der vermeintlichen „islamisierung“ schüren damit die
zu Missionierenden „Freiwillig“ in den Schoß der Kirche
zurückkommen.

Ist natürlich nicht repräsentativ, aber ich habe noch niemanden kennengelernt, der aufgrund des Islamismus plötzlich wieder in die Kirche gegangen ist. Es ist schon bezeichnend wenn der Begriff „Angst“ in diesem Zusammenhang überhaupt genannt wird. Andererseits möchte ich auch nicht in einem Land leben, in dem ich selbiges nach den Lehren einer Religion führen muss (egal welche Religion dies ist).

Geht natürlich alles besser wenn man den leuten ein Feindbild
vorsetzt!

Du sprichts es selbst aus. Einige Religionen (nicht alle), sehen tatsächlich in anderen Religionen ein „Feindbild“. Steht so in der Bibel und Hardliner verstehen sie auch genauso (jetzt kommt warscheinlich wieder die Nummer mit „man darf die Bibel nicht so wörtlich nehmen“ blablabla… dann hat sich aber nicht mehr Wert als ein Horoskop aus der Zeitung).
Ich hätte tatsächlich eine begründete Angst, wenn Religionen hier in Deutschland wieder eine Macht erlangen würden. Der Fall des zum Christentum konvertierten Mannes vor ein paar Wochen zeigt ziemlich deutlich, wohin das führen kann.

Gottverdammte ähhh… heilige Grüße

Michael

Hallo, Michael

Muss es diese Möglichkeiten incl. Christianisierung und
Islamisierung überhaupt geben? Was haben Religionen deiner
Meinung nach überhaupt in einem Staat verloren? Findest du,
Religionen sollten Einfluss auf die Regierung von Ländern
haben?

nun ja, schau Dir mal die Mitglieder des nationalen Ethikrates an:

http://www.ethikrat.org/ueber_uns/mitglieder.html

Gruß
karin

Hi!

Um
das dauerhaft durchsetzen zu können, müßte die Demokratie
gleich mit gekippt werden, sonst ist das Gesetz und die
Partei, die es durchsetzt nach der nächsten Wahl weg. In einer
Demokratie ist eine so massive Bedrohung, wie Heinrich sie
schildert schlicht unmöglich.

Ein solcher Wandel innerhalb weniger Monate ist sicher unmöglich. Aber auf Sicht einer niedrigen zweistelligen Jahreszahl durchaus vorstellbar.

Ein erster Schritt dahin ist die Schere im Kopf der Redakteure in den Medien. Heute überlegt sich jede Zeitung und jeder Fernsehsender, ob man einen kritischen Bericht über religiösen Gruppierungen bringen darf. Dass Begriffe wie „Blasphemie“ - egal ob im christlichen oder islamischen Sinne - zeitaktuell sind und sich zumindest Innenpolitisch auf dem Weg ins Gesetzbuch befinden, spricht Bände.

Religion und Religiöse stellen eine für die Wirtschaft nicht zu verachtende Kundengruppe dar. Großkonzerne wie etwa Nestle sind durchaus bereit, demokratische Grundrechte einzuschränken, solange es den eigenen wirtschaftlichen Interessen dient. Es steht zu vermuten, dass zugunsten eines guten Geschäftsabschlusses solche Konzerne auch bereit sind, religiöse Kreise mit Finanzmitteln und anderen Fördermaßnahmen auszustatten.

Nicht zu übersehen ist die Zunahme religiöser Gruppierungen, christlich, muslimisch oder sonst wie. Und je größer und stärker diese Gruppierungen werden, desto stärker wird auch ihr Einfluss auf die Politik. Lobbyismun gibt es - Söder und die CSU zeigen es ja gerade - auch in religiösen Bereichen. Wenn nun aber religiös ausgerichtete Verbände stetig an Mitgliederzahlen und Einfluss wachsen, dann werden sie auch irgendwann Forderungen in Richtung Gesetzesänderungen stellen. Ein ganz simples Beispiel: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis bundesweit ein islamischer Feiertag eingeführt wird. Das Recht dazu leitet sich aus der Bevölkerungszahl ab, der Druck auf die Politik wird durch entsprechende Organisationen ausgeübt.

Die Frage bleibt, ob durch die Zunahme des religiösen Einflusses wir zunehmend Einschränkungen bei den Grundrechten hinnehmen werden. Der Ruf nach „Gotteslästerung muss bestraft werden“ deutet jedenfalls ziemlich klar darauf hin. Ich halte das für ein sehr riskantes Spiel in der Innenpolitik.

Grüße

Hallo Heinrich,

Ein solcher Wandel innerhalb weniger Monate ist sicher
unmöglich. Aber auf Sicht einer niedrigen zweistelligen
Jahreszahl durchaus vorstellbar.

für mich nicht. Tut mir leid, so viel Phantasie habe ich nicht. In dem Fall möchte ich aber auch mal unbedingt Recht behalten! :smile: (Nicht in der Diskussion, in der realen Zukunft)

Ein erster Schritt dahin ist die Schere im Kopf der Redakteure
in den Medien. Heute überlegt sich jede Zeitung und jeder
Fernsehsender, ob man einen kritischen Bericht über religiösen
Gruppierungen bringen darf. Dass Begriffe wie „Blasphemie“ -
egal ob im christlichen oder islamischen Sinne - zeitaktuell
sind und sich zumindest Innenpolitisch auf dem Weg ins
Gesetzbuch befinden, spricht Bände.

Das glaube ich eben nicht, daß es eine Chance gibt, diesen Begriff ins Gesetzbuch zu bringen. Das wäre eine Abkehr vom Grundgedanken des Grundgesetzes, die Demokratischen Parteien müßten eine Kehrtwende hinlegen.

Religion und Religiöse stellen eine für die Wirtschaft nicht
zu verachtende Kundengruppe dar. Großkonzerne wie etwa Nestle
sind durchaus bereit, demokratische Grundrechte
einzuschränken, solange es den eigenen wirtschaftlichen
Interessen dient. Es steht zu vermuten, dass zugunsten eines
guten Geschäftsabschlusses solche Konzerne auch bereit sind,
religiöse Kreise mit Finanzmitteln und anderen Fördermaßnahmen
auszustatten.

Ja, das müssen sich andere Konzerne auch vorwerfen lassen.

Nicht zu übersehen ist die Zunahme religiöser Gruppierungen,
christlich, muslimisch oder sonst wie.

Zersplitterung spricht nicht für mehr Macht. Mehr Gruppen bedeutet ja nicht mehr Mitglieder in der Summe.

Und je größer und
stärker diese Gruppierungen werden, desto stärker wird auch
ihr Einfluss auf die Politik. Lobbyismun gibt es - Söder und
die CSU zeigen es ja gerade - auch in religiösen Bereichen.

Der zeigt nur, daß er sich ins Abseits begibt. Ein Extremist macht doch nicht die Politik. OK, da sind noch ein paar mehr, sonst hätte er sich nicht in die Öffentlichkeit getraut. Aber das ist Bayern!

Wenn nun aber religiös ausgerichtete Verbände stetig an
Mitgliederzahlen und Einfluss wachsen, dann werden sie auch
irgendwann Forderungen in Richtung Gesetzesänderungen stellen.

Entweder es werden mehr Gruppen oder die Gruppen gewinnen neue Mitgleider. Du unterstellst, daß die Zahl der Personen, die einer religion angehören steigt. Wie kommst Du darauf? Gibt’s da Zahlen? Die allgemeine Zunahme an Bildung sollte das Gegenteil bewirken. Wissen und Religion verhalten sich gegenseitig feindlich, auch wenn sie sich leider nicht ausschließen.

Ein ganz simples Beispiel: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis
bundesweit ein islamischer Feiertag eingeführt wird.

Da machen die AG nur mit, wenn ein christlicher Feiertag geopfert wird.

Das Recht
dazu leitet sich aus der Bevölkerungszahl ab, der Druck auf
die Politik wird durch entsprechende Organisationen ausgeübt.

Die Arbeitgeberverbände sind auch stark, die haben schon einen Feiertag zu Gunsten ihrer Gewinne kippen können.

Die Frage bleibt, ob durch die Zunahme des religiösen
Einflusses wir zunehmend Einschränkungen bei den Grundrechten
hinnehmen werden. Der Ruf nach „Gotteslästerung muss bestraft
werden“ deutet jedenfalls ziemlich klar darauf hin.

Und was hätte Herr Westerwelle alles gern? Der bekommt seine Wünsche auch nicht erfüllt. Gysi auch nicht …

Ich halte
das für ein sehr riskantes Spiel in der Innenpolitik.

Gefährlich wohl für die Politiker, die sich so selbst aus der Bundespolitik ausklammern. Ich würde dazu gern mal einen Kommentar von Herrn Beck hören. Ich denke, der hat da künftig auch ein Wörtchen mit zu reden.

Gruß, Rainer

Hallo Sina,
gib doch mal was anderes von Dir als Polemik.
Von Dir kommen doch nur Phrasen…
Grüße
Almut.