Ich halte jede Einflussnahme von Religion auf Gesetze und
Rechtsprechung für höchst fraglich bis gefährlich. Egal ob der
Papst seine Fünfte Kolonne nach Berlin schickt oder
irgendwelche Imame statt BGB und StGB die Scharia in
Deutschland fordern. Seine Religion soll jeder für sich in
seinem Kämmerlein pflegen, aber die Allgemeinheit damit
verschonen. Und schon gar nicht irgendwelche religiösen Regeln
in Gesetze gießen.
Dann werden dich folgende Zeilen aus dem Vatikan interessieren:
http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/apost…
"Kirche in Europa, die »Neuevangelisierung« ist die Aufgabe, die auf dich wartet! "
„In einem vom Säkularismus verseuchten und dem Konsumismus unterjochten Umfeld wird das gottgeweihte Leben (…) zunehmend zum Zeichen der Hoffnung, und zwar in dem Maße, in dem es die transzendente Dimension des Daseins bezeugt.“
„Wir erleben eine Art säkularistischer Auslegung des christlichen Glaubens, die ihn aushöhlt und mit der eine tiefe Krise des Gewissens und der christlichen Moralpraxis einhergeht.“
Würden solche Zeilen von einem Imam kommen wär der schon längst weg vom Fenster und würde nicht „feierlich“ empfangen werden…
Weiter:
"Die heutige kulturelle und religiöse Situation Europas erfordert die Präsenz im Glauben gereifter Katholiken und missionarischer christlicher Gemeinschaften (…)Die Christen sind also aufgerufen (…)die Bereiche von Kultur, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik wirksam zu beeinflussen; deutlich zu machen, daß die Gemeinschaft der Mitglieder der katholischen Kirche untereinander und mit den anderen Christen stärker ist als jedes ethnische Band; den Glauben voll Freude an die jungen Generationen weiterzugeben; eine christliche Kultur aufzubauen, die in der Lage ist, die vielschichtige Kultur, in der wir leben, zu evangelisieren.“
„Die Evangelisierung der Kultur muß zeigen, daß es auch heute in diesem Europa möglich ist, das Evangelium in seiner Fülle als Wegweisung zu leben, die dem Dasein Sinn verleiht. Zu diesem Zweck muß die Pastoral die Aufgabe übernehmen, eine christliche Geisteshaltung im alltäglichen Leben zu formen: in der Familie, in der Schule, in der sozialen Kommunikation, in der Welt der Kultur, der Arbeit und der Wirtschaft, in der Politik, in der Freizeit, in Gesundheit und in Krankheit.“
„Besonders herausgestellt werden muß der Beitrag der Christen, die führend in der Forschung sind und an den Universitäten lehren: Durch ihren »Dienst des Denkens« geben sie die Werte eines durch zweitausend Jahre humanistischer und christlicher Erfahrung bereicherten kulturellen Erbes an die jungen Generationen weiter. „
„Im Bereich der Volksfrömmigkeit ist eine ständige Überwachung zweideutiger Aspekte mancher Erscheinungen dringend geboten, indem man sie vor einem Abdriften in den Säkularismus, vor unbedachtem Konsumismus oder auch vor Gefahren des Aberglaubens bewahrt, um sie innerhalb reifer und authentischer Formen zu halten. „
„Dazu ist die Präsenz christlicher Laien erforderlich, die in den verschiedenen Verantwortungsbereichen des zivilen Lebens, der Wirtschaft, der Kultur, des Gesundheitswesens, der Erziehung und der Politik so wirken sollen, daß sie dort die Werte des Reiches Gottes einfließen lassen können.“
Und anders herum muss eine Religion - wie jede Art von
Gruppenkonsens - mit jeder Art von Kritik klar kommen - egal
ob ich Jesus am Kreuz als „Latten-Jupp“ bezeichne, ihm eine
Liebesaffäre mit Maria anhänge, Mohammed in Karikaturen
verwurste oder Atheisten als gottlose Vaterlandsverräter
hinstelle.
Auch diesbzgl. gibt’s interessante Zeilen vom Vatikan (aus dem selben Link):
„Angesichts der Bedeutung der sozialen Kommunikationsmittel muß die Kirche in Europa der vielgestaltigen Welt der Massenmedien besondere Aufmerksamkeit widmen. „
„Dazu gehört unter anderem die angemessene Ausbildung der in den Medien tätigen Christen und der Nutzer dieser Instrumente im Hinblick auf eine gute Beherrschung der neuen Ausdrucksformen. „
„Gleichzeitig geht es darum, sich in die Prozesse der sozialen Kommunikation einzuschalten, um sie zu größerer Respektierung der Wahrhaftigkeit in der Berichterstattung und der Würde der menschlichen Person anzuhalten.“
MfG