Essenszwang im Kindergarten?!

Hallo Guido,

natürlich ist das grausam Kinder zum essen zu zwingen, das darf nicht sein.
Wenn du oder deine Frau mit der Erzieherin sprichst, dass die deinen Sohn schon beim einschenken behilflich sein sollte, wäre allen geholfen. Soll heißen nicht auf die Erzieherin schimpfen, sondern sie um Hilfe bitten.

Allerdings ist der Ansatz dass sich die Kinder selbst das Essen auf Teller auftun dürfen sehr richtig.
An dir/euch liegt es deinem Sohn beizubringen dass er sich nur das auf sein Teller tut, was er auch wirklich essen möchte, ihm beizubringen zuerst ganz wenig drauf zu tun und gegebenenfalls später noch Nachschlag zu verlangen.
Das ist ganz einfach. Bei uns zuhause war das so und ich habe es meinem Sohn auch so beigebracht, da war er noch wesentlich jünger. Am Anfang klappt das natürlich nicht, aber mit der Zeit schnallt das auch ein dreijähriger wie das abläuft. Ich glaube nicht dass dein Sohn der jeniger ist, der das nicht kapieren kann.

Kopf hoch und alles Gute,
Maja

Liegt vielleicht hier der Hund begraben?
Hallo, Guido.
Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, fielen mir doch Deine folgenden Aussagen zu dieser und auch in der damaligen Diskussion auf:

Meine Holde hat das Teil mit aufgebaut! Die NEUE ist die
Leiterin!

(snipp)

Oder um es deutlich zu sagen: Warum soll meine Frau gehen,
wenn auch die Leiterin gehen kann? Das ist sicherlich
überzogen, aber sie verstößt schlicht GEGEN die allgemein
gültigen Konzepte der AWO - ich fände es nur nicht fair, sie
einfach abzuschießen. Jeder Konflikt sollte sich durch eine
sachliche Diskussion bereinigen lassen, zumindest ein
Kompromiss kann gefunden werden (ok, auch nicht immer)

Wenn ich das so lese, komme ich nicht umhin darin eine gewisse Enttäuschung zu lesen. Ist es vielleicht so, dass sich Deine Frau damals berechtigte Hoffnung machen konnte, Leiterin des KiGa zu werden und man ihr die jetzige Leiterin „vor die Nase gesetzt“ hat? Mag vielleicht auch daher ein gewisses Ressentiment herrühren. Wie gesagt, nur eine Vermutung über die Ursachen der Differenzen.
Gruß
Eckard

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Hi Guido,

Bedingt durch die äusseren Umstände muss jeder der hier Tips und Ratschläge … gíbt, sich seinen Teil denken/ zwischen den Zeilen lesen/ Vermutungen aufstellen

ich scheine mit meinen Überlegungen nicht ganz :wink: das Schwarze getroffen zu haben.

1… Die Überlegung geht von der Annahme aus, dass deine Frau
als hereingeschmeckte in ein festes Team auf einmal Stress
macht (Saft, Essen…).

2.Situation deines Zwerges: Er fühlt sich im Kindergarten als
etwas besonderes,denn seine Mutter kommt zwischendurch ihm
helfen. Kann diese Situation die Sache nicht noch
verschlimmern , da er immer auf Hilfe hoffen kann, statt sich
anzupassen ?

Mal ehrlich: Glaubst Du wirklich, dass eine Erzieherin die
Zeit hat, sich um andere Dinge als ihre Arbeit zu kümmern (und
da gehört unser Zwerg definitiv NICHT zu)?

aber er bekommt im stillen Kämmerlein seinen Extra-Schorle oder hab ich da was falsch verstanden ? Wie oft ist dies denn nötig?

Er fühlt sich als etwas Besonderes (will ich hoffen), da jeder
Mensch etwas Besonderes ist (meine Einstellung). Allerdings
fühlt er sich definitiv NICHT als etwas Besseres!

Dieses Gefühl sollte jedes Kind haben.
Ich meinte oben mit Besonderes es in der Richtung was besseres.

3.Situation deines Zwerges in der Gruppe: In der Gruppe sind
die Bevorzugten (Mama in der Kita, meine Mama weit weg) schnell
Sündenböcke/Aussenseiter.

Du scheinst Dich ja echt auszukennen! Vor allem finde ich es
bewundernswert, wie toll Du meinen Sohn kennst…

Diese Beobachtung habe ich in verschiedenen Situationen gemacht und von meinen Brüdern gehört: Kinder, deren Eltern im Kita/Schule in der Nähe sind, haben es unter Gleichaltrigen schwerer. Sie erringen häufig nur Achtung, wenn sie sich von Mama fenhalten oder wenn sie besonders ‚mutig‘ sind. Petzen sind natürlich unten durch.
So sind meine Erfahrungen in den letzten 21 Jahren.

4.Wenn ich Dich manchmal lese, kommt mir der Gedanke: Der
Zwerg überlebt ja nur durch Eure Hilfe oder anders
ausgedrückt:

Wenn Du mir einen 3-jährigen zeigen kannst, der ohne die Hilfe
seiner Eltern ÜBERLEBT, nehme ich Dich vielleicht sogar ernst.

Der erste Teilsatz ist fürsich genommen natürlich Schwachsinn, der zweite Teil erläutert ihn näher.

Kinder deren Eltern nicht so nah dran sind (also früh abgeben
und abends wieder abholen), überleben die Kita doch auch. Sind
diese seelische Krüppel ? Kurz und gut: Manchmal denke ich, er
ist euer Prinz, dem ja nix schlechtes über den Weg laufen
soll.

Ich verurteile JEDES Elternteil, das NICHT versucht, sein Kind
vor Schlechtem zu schützen!

Definition von Schlechten, bitte .

HÄTTEST Du mein Posting intensiv
gelesen, dann HÄTTEST Du auch gelesen, dass diese
Essensprozedur nur in der Gruppe der Leiterin Anwendung
findet! In der anderen Gruppe gibt es das nicht!

Ich hatte es umgedreht verstanden: Nur in der Gruppe deiner Frau gibt es das nicht.

WÜRDE ich jetzt so vorschnell urteilen wie Du, dann hätte ich
endlich eine Bestätigung für die Pisa-Studie, in der es ja
bekanntlich um die Verarbeitung des Gelesenen ging (anderes
Thema).

Bitte Vorspann lesen.

Eine Einstellung vieler Menschen, die ich noch nie verstanden
habe, ist die, jeder Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Da fühle ich mich überhaupt nicht angesprochen.

Oder um es deutlich zu sagen: Warum soll meine Frau gehen,
wenn auch die Leiterin gehen kann? Das ist sicherlich
überzogen, aber sie verstößt schlicht GEGEN die allgemein
gültigen Konzepte der AWO - ich fände es nur nicht fair, sie
einfach abzuschießen. Jeder Konflikt sollte sich durch eine
sachliche Diskussion bereinigen lassen, zumindest ein
Kompromiss kann gefunden werden (ok, auch nicht immer)

Da ich, wie Du sicher schon bemerkt hast nur die Form -weniger den Inhalt- der Aktion negativ gegenüberstehe, würde ich auch nur die Form (Beschränkung der Sitzenbleibzeit, Joghurt dann zum Kaffee) ansprechen.

Tschuess Marco.

P.S. Hast Du Kinder?

Nein, aber ich habe meinen kleinsten Bruder bewusst aufwachsen sehen (Altersunterschied 12 Jahre) und habe mich -bedingt durch die Arbeitstätigkeit meiner Mutter- relativ viel mit ihm beschäftigt.

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Die Vermutung liegt nah!
Hallo Eckhard!

Wenn ich das so lese, komme ich nicht umhin darin eine gewisse
Enttäuschung zu lesen. Ist es vielleicht so, dass sich Deine
Frau damals berechtigte Hoffnung machen konnte, Leiterin des
KiGa zu werden und man ihr die jetzige Leiterin „vor die Nase
gesetzt“ hat? Mag vielleicht auch daher ein gewisses
Ressentiment herrühren. Wie gesagt, nur eine Vermutung über
die Ursachen der Differenzen.

Wenn ich so lese, was ich bisher schrieb, liegt Deine Vermutung wirklich nah! Tatsache ist allerdings, dass meiner Frau damals die Position angeboten wurde, sie aber ablehnte, da sie der Meinung war, der Bürokram liegt ihr nicht. Sie wollte sich weiterhin auf die Gruppenleitung konzentrieren! Auf das ganze bürokretische Zeug hatte sie keine Lust (obwohl ich ihr angeboten hatte, sie tatkräftig zu unterstützen!)

Liebe Grüße
Guido

Sorry wegen dem Zynismus
Hi Marco,

ich scheine mit meinen Überlegungen nicht ganz :wink: das
Schwarze getroffen zu haben.

könnte man so sehen :wink:

Diese Beobachtung habe ich in verschiedenen Situationen
gemacht und von meinen Brüdern gehört: Kinder, deren Eltern im
Kita/Schule in der Nähe sind, haben es unter Gleichaltrigen
schwerer. Sie erringen häufig nur Achtung, wenn sie sich von
Mama fenhalten oder wenn sie besonders ‚mutig‘ sind. Petzen
sind natürlich unten durch.
So sind meine Erfahrungen in den letzten 21 Jahren.

Du kannst Dir ganz einfach sicher sein, dass dem nicht so ist.

Definition von Schlechten, bitte .

Alles, was meinem Sohn Schaden zufügen kann!

Ich hatte es umgedreht verstanden: Nur in der Gruppe deiner
Frau gibt es das nicht.

Wieso andersrum? Genauso ist es. Mein Sohn ist in der Gruppe der Leiterin - da gibt es das.
In der Gruppe meiner Frau ist das nicht so, da sie diese "Erziehungs"methodik schlicht für falsch hält (und die anderen Erzieherinnen in dieser Gruppe wohl auch).

Eine Einstellung vieler Menschen, die ich noch nie verstanden
habe, ist die, jeder Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Da fühle ich mich überhaupt nicht angesprochen.

Genau das Tut meine Frau aber, wenn sie sich einen anderen KiGa sucht!

Nein, aber ich habe meinen kleinsten Bruder bewusst aufwachsen
sehen (Altersunterschied 12 Jahre) und habe mich -bedingt
durch die Arbeitstätigkeit meiner Mutter- relativ viel mit ihm
beschäftigt.

Ganz ohne Vorurteil: Glaube mir, dass Du die Art und Weise des - ich nenne es mal so - Schutzes Deiner eigenen Kinder mit ganz anderen Augen sehen wirst!

Liebe Grüße
Guido

Hi Guido,

Definition von Schlechten, bitte .

Alles, was meinem Sohn Schaden zufügen kann!

noch zu ungenau. Fügt ein ‚Nein‘ deinem Sohn Schaden zu ? Oder eine Bestrafung für falsches Verhalten ?

Ich hatte es umgedreht verstanden: Nur in der Gruppe deiner
Frau gibt es das nicht.

Wieso andersrum? Genauso ist es. Mein Sohn ist in der Gruppe
der Leiterin - da gibt es das.

Ganz direkt gefragt:
Es gibt nur zwei Gruppen im Kiga ? Ich kenne v.a. dreigruppige Kitas (=stillschweigende Annahme der Postings)

(und die anderen Erzieherinnen in dieser Gruppe wohl auch).

mehrere Erzieherinnen pro Gruppe ?
Erzähl mir mehr zur Organisation dieser Kiga!

Eine Einstellung vieler Menschen, die ich noch nie verstanden
habe, ist die, jeder Konfrontation aus dem Weg zu gehen.

Da fühle ich mich überhaupt nicht angesprochen.

Genau das Tut meine Frau aber, wenn sie sich einen anderen
KiGa sucht!

Ich hatte zu diesen Schritt v.a. geraten damit, sich dein Sohn nicht in dem gleichen Kiga ist, wie deine Frau. Auch bei der Situation -deine Frau alteingessen, Leiterin neu- kann es sein, dass dein Sohn abhalten muss, was deiner Frau gilt (s. Pkt. 1 zwei Posting weiter oben)

Ganz ohne Vorurteil: Glaube mir, dass Du die Art und Weise des

  • ich nenne es mal so - Schutzes Deiner eigenen Kinder mit
    ganz anderen Augen sehen wirst!

glaub ich Dir gerne

Tschuess Marco.

1 Like

Hi Marco,

noch zu ungenau. Fügt ein ‚Nein‘ deinem Sohn Schaden zu ? Oder
eine Bestrafung für falsches Verhalten ?

Die wohl wenigsten „Neins“ tun das! Allerdings finde ich das „Nein“ über 90 Minuten am Tisch (auf die Frage ob er aufstehen darf) schon schadhaft.

Ganz direkt gefragt:
Es gibt nur zwei Gruppen im Kiga ? Ich kenne v.a. dreigruppige
Kitas (=stillschweigende Annahme der Postings)

Ja! Es gibt nur zwei Gruppen!

(und die anderen Erzieherinnen in dieser Gruppe wohl auch).

mehrere Erzieherinnen pro Gruppe ?
Erzähl mir mehr zur Organisation dieser Kiga!

Pro Gruppe in der Regel zwei Erzieherinnen (eine Erzieherin und eine Kinderpflegerin ist das „Normale“ - dort sind halt nur Erzieherinnen beschäftigt). Da nicht alle Kräfte den ganzen Tag arbeiten, sind halt auf zwei Gruppen 5 Erzieherinnen verteilt (eine davon im Anerkennungsjahr).

Ich hatte zu diesen Schritt v.a. geraten damit, sich dein Sohn
nicht in dem gleichen Kiga ist, wie deine Frau. Auch bei der
Situation -deine Frau alteingessen, Leiterin neu- kann es
sein, dass dein Sohn abhalten muss, was deiner Frau gilt (s.
Pkt. 1 zwei Posting weiter oben)

Und deshalb meine Anmerkung: Warum meine Frau und nicht die Leiterin? Ich will ja gar nicht, dass irgendjemand dort geht! Aber wenn es zu unüberbrückbaren Differenzen kommt, dann weiß ich nicht, warum WIR freiwillig das Feld räumen sollten…

Grüße
Guido

Lieber Guido,

kurz gesagt, die Leiterin hat einen an der Waffel…

Grüße
J.

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