Esskastanienbaum pflanzen 3m groß

Hallo
ich habe einen 3 Seithof mit einem ca 20 x 30m großen, gepflasterten Innenhof. In dem „hinteren“ Drittel möchte ich das Pflaster rausnehmen und von einer Mauer zur verbleibenden Pflasterfläche abgrenzen (Linie). die Fläche möchte ich etwas mit Erde auffüllen (ca. 40 - 50 cm) und neben einer großen Kräuterspirale einen Esskastanienbaum pflanzen (X).
Links auf dem Bild unter der betonierten Fläche befindet siche eine Jauchegrube die ca. 1,5 m tief ist.
z. Zt. benötige ich die Fläche noch 1 - 2 Jahre als Verkehrsfläche und andere Projekte haben Priorität. ABER im Winter bin ich beim Wenden mit dem Gabelstabler auf der Fläche wo der Baum hin soll mit dem Gabelstabler quasi in das Pflaster „eingebrochen“. Die Stelle ist nun nicht mehr befahrbar, da das Pflaster mittelfristig eh raus kommt und die Stelle genau dort ist wo der Baum hin soll, will ich das Pflanzen des Baumes vorziehen.
Meine Fragen:
Kann ich das Pflaster um die Größe eines 100er Schachtrings rausnehmen. die unter dem Pflasterbefindliche Erde auflockern und den Schachtring mit Erde auffüllen und dort den Baum pflanzen?
Wenn ja, sollte ich nach dem Fertigstellen der Mauer und Auffüllen der Fläche mit Erde den Schachtring entfernen? Wenn das Niveau der aufzufüllenden Fläche höher ist als im Schachtring, würde es dem Baum schaden wenn man den Stamm mit Erde 20- 30 cm „anhäufelt“?
Es wird ein Baum 3,5 m hoch von Privat zum Selbstausbuddeln angeboten, schöner gerader Wuchs angeblich sehr gesund. Ich müßte den über 200 km mit einem Pickup transportieren, wobei 2 m der Krone hinten rausragen (kann man ja mit Folie etc. umwickeln) ist davon abzuraten?
Ich kennen keinen anderen Esskastanienbaum in der Nähe, wie weit darf ein zweiter zur Befruchtung entfernt stehen?
Ick freu mir auf Rat!
PS: Ausrichtung ist exakt Nord-Süd. Die Fachwerkwand ist nach Süden ausgerichtet.

Deine Fläche wo er hin soll ist garnicht so wichtig, wichtig ist erstmal was alles beachtet bwerden muss, dass der Baum überhaupt wieder anwächst bei Dir und da:
https://www.baumpflege-kuehn.de/news/7-tipps-wie-sie-ihren-baum-erfolgreich-umpflanzen-13/ und da
https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/alte-baeume-umpflanzen-7426
wird die Vorgehensweise geschildert und der Sommer ist dafür schonmal mit die schlechteste aller Jahreszeiten.
Und dass Esskastanien frostgefährdet sind weisst Du hoffentlich. ramses90

Wenn Du keinen kennst, dann wird ja auch keiner in der Nähe sein, die man bräuchte um eine sichere Befruchtung zu erhalten. Sichtweite muss schon sein.

Man pflanzt deshalb besser 2 Bäume, was bei deinem Projekt evtl nicht machbar sein wird.

Den Betonring würde ich immer später ausbauen. Dazu könnte man ja bereits jetzt Vorbereitungen treffen, etwa gleich halbieren oder zumindest an 2 gegenüberliegenden Stellen halbtief in Wandung einschneiden.

das mit dem Überfüllen des problematisch vor allem wenn es 30-40 cm wären. Du versperrst den Wurzeln die Luftzufuhr.versuche das anders zu lösen.
Mit einem (dauerhaft) luftdurchlässigen Substrat und /oder Belüftungsrohren könnte man das schon irgendwie machen ohne das der Baum zu sehr leidet.

Noch ein Wort zum Baum und Transport. Das wirst Du ja wohl eher im Herbst/Winter machen wollen, wenn er in Ruhe ist und sein Laub schon abgeworfen hat.
Problem ist der Wurzelballen, der natürlich nie so kompakt wie bei einem mehrfach umgeschulten Baumschulbaum sein kann. Bei Baumschulware kann man ziemlich sicher sein, er wächst gut an, beim ausgegrabenen nicht.

MfG
duck313

Umpflanzen war natürlich im Herbst geplant. Aber nach der Lektüre der beiden Links von Ramses ist mir auch klar warum in „Baumschulware“ oft steht X Mal umgepflanzt. Ich hielt das für einen Hinweis, auf evtl. auftretende Probleme :roll_eyes: Aber das Gegenteil ist da ja der Fall.
Die Fröste halten sich hier in der Schwalm (leider) sehr zurück. Ich denke das wird kein Problem werden. Ich werde sowieso noch den örtlichen Landschaftsgärtner konsultieren. Einen Misserfolg beim Anwachsen will ich mir nicht leisten. Ich will noch meine gesammelten Werke unter dem Baum lesen und etwas Schatten wäre dabei nicht schlecht.
Gruß Hartmut

Noch zwei Hinweise: Es gibt heute Sorten mit sehr großen Früchten. Diese lassen sich besser schälen als die Wildtypen.
Esskastanien werden riesig groß. Ob der vorgesehene Platz ausreicht, muss man gut überlegen.
Udo Becker

Einen kurzen Zwischenbericht und noch ein paar Fragen;
Den Ring habe ich gesetzt und 3 fast 4 m lange Stützstangen versenkt. Beim Bohren der Löcher für die Stangen, die sind von der Oberkante Ring >1 m tief in dem schweren Boden versenkt. Sollten dem Baum also auch bei einem Sturm sichen Halt geben. Beim Bohren der Löcher ist Ton mit hoch gekommen. Mir ist nicht bekannt, dass hier Ton vorkommt. Wurde der evtl beim Verlegen des Pflasters vor ca. 80 Jahre eingebracht? Ist so eine absperrende Tonschicht vielleicht weniger geeignet weil es das Wasser nicht versickern läßt? Als ein Betonmischer-LKW nach einer längeren Regenperiode über dem Hof fuhr hat es ausgesehen als wenn er über einen Schwamm fährt.
Gruß Hartmut