Hi Wiz,
Sehe ich anders. Denn auch wenn man jetzt mal nicht an die
Familien denkt, bei denen solche Events mehr oder weniger zur
Tagesordnung (zumindest für die Kids nach der Schule, damit
Mama nicht vor dem Fernseher weg muss) denkt, dann gibt es
auch hier durchaus sinnvollere Alternativen.
Ich kenne niemand, wo das an der Tagesordnung ist.
Denn soooo billig ist das für 4 Personen auch nicht.
Meine Söhne lieben nun mal Burger King UND türkischen
Schnellimbiss (obwohl sie arabischen vorziehen würden,
as stimmt schon.
Aber mir geht es um etwas anderes.
wenn es ihn gäbe) und sind schon sauer, wenn es NUR einen
Bürger gibt - das kostet mich dann für 4 Personen
(denn ob ich den Salat dort esse oder einen Burger,
Preis ist in etwa gleich) auch schon 25 Euro pro Mal.
Der türkische
Schnellimbiss bietet für vergleichbares Geld deutlich
hochwertigere Mahlzeiten mit viel frischem Gemüse. Beim
Griechen kann man auch mal einen schönen Salat essen, und
selbst der Gang ins Eiscafe dürfte eine wertvollere Mahlzeit
bedeuten als das fetttriefende Friteusenessen mit
Zuckerwasser.
Ja. Aber es geht die Welt nicht unter, wenn man mal - bei
uns so alle 2 Monate einmal zu Burger King oder McDoof
fährt.
Aber das ist doch der Punkt: Angeblich fehlendes Geld wird
vorgeschoben und in Wirklichkeit ist es Mama und Papa einfach
egal, was auf den Tisch kommt.
Nein. Aber es gibt Leute nicht gern kochen und trotzdem
gute Menschen sind.
Und wenn wirklich Geld fehlt,
dann ist es eben weniger eine Frage des tatsächlichen Mangels,
als eher die Frage der Prioritäten.
Das sehe ich zwar grundsätzlich durchaus auch so, würde die
Geschichte aber dort einschränken, wo man Verantwortung für
Dritte übernehmen muss. Und wenn Eltern die knappe Sozialknete
lieber in Tabakwaren als in anständiges Essen für den
Nachwuchs investieren, dann sehe ich rot.
Ja. Aber das hat nichts damit zu tun, dass man hier manchmal
den Eindruck kriegt, dass jeder der mal zur Maggifixtüte
greift, gleich ein böser Mensch ist.
Ich faxe einmal im Monat die Bestellung unserer Schulkantine
an den Caterer. Bestellt wird von der Lehrerin (die aber
nciht mit den Kindern isst, nicht mal da ist, wenn die
essen). Letzte Woche hat die Kantinenausgabefrau einen
kleinen STreit vom Zaun gebrochen: was nützt es, wenn wir
die gesunde Linsensuppe bestellen, wenn die Kinder dann
vor den Tellern sitzen und gar nichts essen? Dann lieber
Nudel mit Gulasch und es wird gegessen. Das Gemüse, das bei
uns angeliefert wird, kann jedem Brokkoli abgewöhnen.
Nicht alle SChulkantinen haben einen Jamie Oliver
Und wenn es nicht am
Geld, sondern an der Bequemlichkeit liegt, dann ist das auch
nicht besser. Wenn ich meine Stütze nur für mich alleine habe,
kann ich davon eine reine Flüssignahrung finanzieren, bis der
Zustand meiner Leber die Sozialkassen bald wieder entlastet.
Wenn Kinder da sind, dann ist so ein Verhalten je nach
Ausprägung ggf. ein Grund den Leuten das Sorgerecht zu
entziehen.
Das sind große Töne, aber wie soll das praktisch aussehen.
Um nicht falsch verstanden zu werden, wenn die Eltern
Alkoholmissbrauch betreiben und ihre Kinder gefährden, stimme
ich voll überein (ist aber ein anderes Thema).
ABer ich frage mich, ob Kinder lieber bei gesundem Essen
im Heim sitzen, als bei den Eltern mit Discounterprodukten…
Gruß
Elke