Esskultur zuhause-ab wann?

Du wirst lachen, aber ich kann jedes theoretisch dazu
geeignete Gericht mit Messer und Gabel essen, tatsächlich tue
ich es aber nicht immer. Ich habe sogar eine ganze Zeit
Schinkenbrötchen mit Messer und Gabel gegessen, weil ich
einfach die fettigen Finger nicht mag, die man auch mit der
Serviette nicht ganz sauber bekommt. Und während des Essens
zum Fingerwaschen aufzustehen ist auch nicht der Knaller.

Eben, deshalb ja wenigstens eine Gabel fürs Hähnchen. Außerdem hat man ja auch oft noch andere Beilagen, Salat z. B., wie will man den mit den Fingern essen? Und die Gabel mit fettigen Fingern anfassen finde ich persönlich auch eklig.

Aber jeder wie er will.

Ebent.

MOD: Artikel regelkonform überarbeitet

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Was Hänschen nicht lernt…
Hey Ralf,

ich esse hier sogar meine Brote mit Messer und Gabel, da ich persönlich keine fettigen Finger mag. Und ja: Man kann prima ein Hühnchen mit Messer und Gabel essen!

Esskultur haben mir meine Eltern nahe- und beigebracht, kaum dass ich am Tisch sitzen konnte: Fast Food gab es damals noch nicht (käme meiner Mutter heute aber trotzdem nicht auf den Tisch!) und selbstverständlich wurde mit den Kinderhänden auch nicht in den Pommes Frites rumgemanscht. Das einzige Zugeständnis meiner Eltern war ein „Kinderbesteck“, das zwar auch aus Edelstahl, aber kleiner als normales Besteck war.

Servietten gehören für mich nach wie vor unabdingbar zu einem Essen: Wie eklig, unappetitlich, gar unästhetisch ist es, Fettränder von Fingern oder dem Mund an Trinkgläsern zu haben? Selbst bei McDonalds raffe ich mir immer einen Stapel Servietten und bedauere es sehr, dass es dort kein vernünftiges Besteck gibt sondern nur das Plastikzeugs, mit dem man nicht richtig schneiden kann.

Was Kinder in Restaurants angeht: Ich ärgere mich regelmäßig, dass, wenn ich „teuer“ und edel essen gehe, unerzogene Kinder an Nachbartischen hocken, die weder das Essen mit Messer und Gabel, noch sonst irgendwelchen Anstand gelernt haben und die anderen Gäste mit Rumgenöle, Geschrei und schlechten Tischmanieren nerven.

Gehe ich in eine Schnitzelbude oder zum Italiener um die Ecke, bei dem man von außen schon die Kinderstühle sieht, weiß ich, worauf ich mich einstellen muss. Und das ist dann auch oke. Aber in wirklich guten Restaurants ist es schon vorgekommen, dass ich das Lokal verlassen habe: Ich erhebe den Anspruch, dort in Ruhe genießen und mich auch in „normaler“ Lautstärke unterhalten zu können und nicht durch schlechte Tischmanieren, Gemantsche und Gebrüll den Appetit verdorben zu bekommen.

Meine Eltern sind mit mir nicht eher in Restaurants gegangen, bevor das mit den Tischmanieren fluppte, weil auch sie es sonst als Zumutung für andere Restaurantgäste angesehen hätten. Meine Freundinnen, die Kinder haben, handhaben das im Übrigen genauso. Auch gab es nach dem Essen kein Rumgerenne: Entweder vor die Restauranttür, oder sitzenbleiben. Und wenn ich aufstehen wollte, musste ich fragen. Ende im Gelände.

Auch wurde bei mir in meiner Kindheit jede Mahlzeit im Sitzen am Tisch zusammen mit den Eltern eingenommen. Komplett mit Teller, Glas oder Teetasse, Besteck, Serviette, Tischdecke, Set, Salz- und Pfeffermühle. Das ist bei mir heute noch so, auch wenn ich allein esse.

Ich lebe das weiter, was meine Eltern mir vorgelebt haben und kann wohl behaupten, dass ich mich mit meinen Tischmanieren nirgendwo blamiere oder gar jemanden anekele.

Vielleicht solltest du das hier mit deiner Frau

Aktuell ißt man teils Brote in der Küche ohne Besteck und
warmes Essen gibt es auch nicht oft.

nochmal überdenken, bevor ihr euch für die Manieren eurer Kinder irgendwann in Grund und Boden schämt!

Allerdings gehört zu einer guten Tischkultur auch eine gute Küchen- bzw. Kochkultur. Butterbrote sind ja mal (Betonung auf „mal“) ganz oke, wenn die Zeit echt knapp ist. Aber ansonsten sollte doch schon gekocht werden! Und bei allen Mahlzeiten sollte gelten: Zusammen (oder zumindest mit einem Elternteil!) am Esstisch, mit Besteck und Serviette!

Meine Oma sagte immer.„Vor dem Trinken, nach dem Essen, die Serviette nicht vergessen.“ Hat sich bis heute bei mir eingebrannt.

Mag sein, dass ich da ein wenig krass denke, aber dazu stehe ich! Ich finde es auch nicht „schlimm“, wenn es Restaurants oder auch Hotels gibt, in die Kinder aus oben genannten Gründen nicht rein dürfen: Wenn ich viel Geld für ein Restaurant oder gar ein Hotel ausgebe, dann möchte ich einfach meine Ruhe und nicht Gefahr laufen, von unerzogenen Kindern entnervt zu werden. Und bevor wütende Diskussionen zwischen den Tischen entbrennen, ist es legitim, wenn manche Gastronomen von vorneherein Kinder bis 10/12 Jahren nicht in ihrem Lokal / Hotel dulden!

Um es kurz klar zu stellen: Ich habe absolut nichts gegen Kinder. Ich habe nur etwas gegen unerzogene und unkultivierte Kinder. Aber da können dann die Kinder selbst nichts zu, sondern die Eltern, die es ihren Kindern nicht beizeiten nahe gebracht haben.

So, das war mein Statement zu dem Thema „Kinder und Esskultur“.

Luziegruß
Das Händewaschen sollte für Eltern und Kinder gleichermaßen vor dem Essen auch ins Blut übergehen! :wink:

Stelle mir gerade vor wie….

Muscheln, Austern, Hummer etc. mit Messer und Gabel zu bewältigen sind.
Mich wundert es immer wieder dass einige Erwachsene als Kind so lieb waren und immer im edelresaturant speisen durften.
Wer diesen Satz: wenn ich „teuer“ und edel essen gehe, unerzogene Kinder an Nachbartischen hocken, die weder das Essen mit Messer und Gabel, noch sonst irgendwelchen Anstand gelernt haben und die anderen Gäste mit Rumgenöle, Geschrei und schlechten Tischmanieren nerven. schreibt, zeugt von Intoleranz und ist nie Kind gewesen!
Deutschland wäre übervölkert, wenn manche Gastronomen von vorneherein Kinder bis 10/12 Jahren nicht in ihrem Lokal / Hotel dulden! in der Urlaubszeit.
Hallo, Kinder sind unser Gut! Es bedeutet schon lange nicht dass kinderlose solche Phrasen schwingen dürfen.
Bestimmt bist du sehr glücklich über die nun geerntete Sterne. Es beweist, das Kinderunfreundlichkeit auch hier bei w-w-was verbreitet ist. Seid Stolz darauf!
Ich nahm mir das Recht so zu antworten wie ich es von meine Eltern gelernt habe.
Gruß
Claude
PS: Ich schäme mich über dein Posting und ****.

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(MOD) Contenance
Hallo Luzie, Hallo Claude,

in den letzten paar Minuten klingelte der Maileingang mehrmals zu Eurer beider postings, verschiedene Mitglieder haben die Moderatoren darauf aufmerksam gemacht.

Bei www hat zunächst mal jeder das Recht der freien Meinungsäußerung, die Netiquette sieht aber auch Begriffe wie „Gleichbehandlung“ und „Angemessener Umgang“ vor.

Luzie hat mit Ihrem posting zugegebenermaßen eine nicht alltägliche Position bezogen und mit Ihren Formulierungen deutlich unterstrichen, ebenso deutlich war das Echo von Claude. Je nach individuellem Standpunkt wird es für beide Positionen für und wider geben und mit Sicherheit „Stern’chen“ auf der ein oder anderen Seite.

Aktuell gibt’s hier Potential für eine ordentliche „Reiberei“ - ich will die Diskussion nicht unterbinden, appelliere aber an alle im Folgenden sachlich zu bleiben und die Grenzen und Regeln bei wer-weiss-was und des allgemeinen „Menschlichen miteinander“ zu respektieren.

:wink:)

Gruß
mΔx

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Hi Claude!

ich versuche sachlich zu bleiben, wie geheissen.

Vorab:

Muscheln, Austern, Hummer etc. mit Messer und Gabel zu
bewältigen sind.

Bis auf Hummer, weiß ich auch nicht wie man dieser sonst äusserst leckere Speisen essen und vorallem geniessen kann!

Ich erinnere mich vor Jahren, in Sevilla, wo Fischessen fast ein Kultstatus hat, wie lustig Menschen der „upper society“ sich dort über mich machten, als ich versuchte Sardinen mit Gabel und Messer zu essen. Um „pescaíto frito“ (ganz kleine Fische, die ähnlich aussehen wie Sardinen) ganz zu schweigen!

Nein: ich finde auf jeden Tafel, bei jedem Essen und für jeder der sich am Tisch setzt gehört sich eine Serviette. Aber ich finde maßlos übertrieben alles mit Besteck essen zu wollen.

Und auch was ich nie verstehen werde ist wieso werden Kinder in Restaurants nicht geduldet. Und zwar… von anderen Gästen!!! Vor einigen Wochen war hier einen solchen Artikel und ich sagte, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß es in Spanien ein Lokal gibt wo Kinder ausdrücklich „Eintritt verboten“ haben. Und wenn es welche gibt, gehe ich jede Wette ein, daß der Besitzer kein Spanier (bzw. Südeuropäer) ist und/oder der Pächter Richtlinien zu folgen hat, die von nicht Sudeuropäer gesetzt wurden.

Wie du schon sagtest, Kinder ist das größte Glück und Schatz den wir haben. Ein Volk ohne Kinder stirbt aus. Und wer sich über solche so dermaßen gestört fühlt, hat seine eigene Kindheit vergessen bzw. völlig versäumt.

Schöne Grüße,
Helena *die grundsätzlich nie in einem Lokal gehen würde, aus Prinzip, wo Kinder nicht erlaubt sind*

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nom féminin
Capacité, étendue,Maintien, manière de se tenir.
Perdre contenance: troubler.

Nur so.
Gruß
Claude

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Mahlzeit Luzie,

sagen wir mal so:
Alle Dinge zu ihrer Zeit.

ich esse hier sogar meine Brote mit Messer und Gabel, da ich
persönlich keine fettigen Finger mag.

Das halte ich für ein mit Verlaub gesagt affiges Verhalten. Nach dem Essen kann ich mir schnell die Hände reinigen, seis mit Servietten oder qua Waschen.

Und ja: Man kann prima
ein Hühnchen mit Messer und Gabel essen!

Bananen sicher auch, aber auch das halte ich für etwas überkandiedelt - tschuldigung.
Auch hier ist die Reinigung nach dem Speisen möglich.

Esskultur haben mir meine Eltern nahe- und beigebracht, kaum
dass ich am Tisch sitzen konnte:

Mir auch und meine Kurzen können sich benehmen wen sie müssen.
Aber Fritten z.B. dürfen mit den Fingern gegessen werden und andere Sachen auch.

Fast Food gab es damals noch
nicht

Vor viezig Jahren gabs bei uns schon Frittenbuden mit Fritten und Currywurst oder Hähnchen.
Das war schon dsa, was man heute mit FastFood bezeichnet, nur eben belgisch.

und selbstverständlich wurde mit den Kinderhänden auch
nicht in den Pommes Frites rumgemanscht.

In der Frittenbude schon. Da wurden die Fritten mit der Hand gefuttert. Zu Hause gings manchmal mit den Fingern, manchmal mit Besteck. Wie gesagt, das ist vierzig Jahre her.

Servietten gehören für mich nach wie vor unabdingbar zu einem
Essen:

Zustimmung!

Wie eklig, unappetitlich, gar unästhetisch ist es,
Fettränder von Fingern oder dem Mund an Trinkgläsern zu haben?

Auch Zustimmung!

Selbst bei McDonalds raffe ich mir immer einen Stapel
Servietten und bedauere es sehr, dass es dort kein
vernünftiges Besteck gibt sondern nur das Plastikzeugs, mit
dem man nicht richtig schneiden kann.

Volle Zustimmung!

Was Kinder in Restaurants angeht: Ich ärgere mich regelmäßig,
dass, wenn ich „teuer“ und edel essen gehe, unerzogene Kinder
an Nachbartischen hocken, die weder das Essen mit Messer und
Gabel, noch sonst irgendwelchen Anstand gelernt haben und die
anderen Gäste mit Rumgenöle, Geschrei und schlechten
Tischmanieren nerven.

Laß mich raten, Du hast keine Kinder :wink:
Mir macht das als Vater eher weniger aus.

Aber in wirklich guten Restaurants ist es schon vorgekommen,
dass ich das Lokal verlassen habe: Ich erhebe den Anspruch,
dort in Ruhe genießen und mich auch in „normaler“ Lautstärke
unterhalten zu können und nicht durch schlechte Tischmanieren,
Gemantsche und Gebrüll den Appetit verdorben zu bekommen.

Warst Du schon mal im Mittelmeerraum essen?
Offensichtlich nicht, denn dort gehören Kinder zum normalen Zustand.

Auch wurde bei mir in meiner Kindheit jede Mahlzeit im
Sitzen am Tisch zusammen mit den Eltern eingenommen. Komplett
mit Teller, Glas oder Teetasse, Besteck, Serviette,
Tischdecke, Set, Salz- und Pfeffermühle. Das ist bei mir heute
noch so, auch wenn ich allein esse.

Das ist bei uns nicht anders, aber wenn die Kinder sich bewegen wollen dürfen sie raus gehen.

Ich lebe das weiter, was meine Eltern mir vorgelebt haben und
kann wohl behaupten, dass ich mich mit meinen Tischmanieren
nirgendwo blamiere oder gar jemanden anekele.

Was man hoffentlich von jedem Erwachsenen erwarten kann :wink:

Allerdings gehört zu einer guten Tischkultur auch eine gute
Küchen- bzw. Kochkultur. Butterbrote sind ja mal (Betonung auf
„mal“) ganz oke, wenn die Zeit echt knapp ist. Aber ansonsten
sollte doch schon gekocht werden! Und bei allen
Mahlzeiten sollte gelten: Zusammen (oder zumindest mit einem
Elternteil!) am Esstisch, mit Besteck und Serviette!

Morgens und Abends sind Stullen bei uns üblich, Mittags wird warm gegessen. Wobei frische Zutaten die regel sind. Dosenzutaten werden nur zur not verwendet, außer man verwendet Sachen, für die keine Saison ist. Erbsen frisch aus Südafrika verwende ich nicht, dann werden Dosen- oder TK-Erbsen genommen.
Und beim essen ist (fast) immer ein Elternteil dabei.

Meine Oma sagte immer.„Vor dem Trinken, nach dem Essen, die
Serviette nicht vergessen.“ Hat sich bis heute bei mir
eingebrannt.

Nach dem essen die Finger und nötigenfalls das Gesicht zu waschen, gehört dazu. In Restaurants ist das z.T. schwer möglich, dann werden Servietten genutzt.

Ich finde es auch nicht „schlimm“, wenn es Restaurants
oder auch Hotels gibt, in die Kinder aus oben genannten
Gründen nicht rein dürfen:

Das finde ich wiederum für eine weniger gute Entwicklung.
Solche Restaurants werden von mir gemieden.
Aber wer dort verkehren will soll es tun.

Wenn ich viel Geld für ein
Restaurant oder gar ein Hotel ausgebe, dann möchte ich einfach
meine Ruhe und nicht Gefahr laufen, von unerzogenen Kindern
entnervt zu werden.

Wir haben in einem Nachbardorf ein richtig gutes Restaurant, das ein Spielzimmer hat, wo die Kinder vor und nach der Mahlzeit spielen können. Das ist für mich eine gute Entwicklung!

Und bevor wütende Diskussionen zwischen
den Tischen entbrennen, ist es legitim, wenn manche
Gastronomen von vorneherein Kinder bis 10/12 Jahren nicht in
ihrem Lokal / Hotel dulden!

Ich werde diese Gastronomen nicht verdammen, aber ich werde dort keinen Cent lassen.

Gandalf
Vater von zwei wunderbaren, sehr aufgeweckten und manchmal ungezogenen Jungs

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Ausgesprochen, sehr, sehr Schade…
Hi Gandalf!

…daß man hier nur ein Sternchen geben kann!! Die eine hast du aber selbstverständlich!!!

ALLES was Du gesagt hast stimme ich vollkommen zu und könnten genau meinen Wörter sein.

Ich finde hier passt der Spruch: „Man kann ja übertreiben“.

Und wie ich angedeutet habe (ja, ich bin aus einem Land und eine Region DIREKT am Mittelmeer), wer Kinder nicht duldet sieht von mir nicht einmal ein Schatten, geschweige denn einen müden Cent. Aber in spanien habe ich so etwas kein einziges mal erlebt, geschweige denn davon gehört.

Und wer sich von denen gestört fühlt, soll man denken was war damals, als derjenige selbst ein Kind war. Denn ich weigere mich standhaft zu akzeptieren, daß Kinder unerzogen, laut und ohne Tischmanieren sind, genauso wenig wie alle Erwachsenen freundlich, nett sind und manieren haben. Alles über einen Kamm zu scheren ist grundsätzlich völlig ungerecht.

Und an diese Stelle, mein Sohn, 6 Jahre alt, kann sich bestens benehmen (wenn er will) und ich wage zu behaupten, daß wenn er gegenüber manche Erwachsenen wäre (und an diese Stelle sei keinen Namen genannt), würde er sich aus Trotz erst Recht schlecht benehmen (wollen). Hat aber vermutlich mit den Verhalten und Nachahmungseffekt mancher ach-so-gut-erzogenen Erwachsenen zu tun.

Schöne Grüße und Danke für Deinen tollen Beitrag,
Helena
*die mit solchen Beiträgen versteht, weshalb Deutschland als nicht unbedingt sehr kinderfreundliches Land tituliert wird.*
*die Anspruch erhebt, alle Kinder mal „unerzogen“ sein zu dürfen.*

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Hallo Claude,

Muscheln, Austern, Hummer etc. mit Messer und Gabel zu
bewältigen sind.

Nicht nur aus Frankreich kenne ich Austerngäbelchen und auch Hummerbesteck wie Hummerzange und eine lange Hummergabel, um das Fleisch aus den Scheren herauszubekommen. Bei Miesmuscheln benutze ich eine leere Muschel, um das Fleisch aus einer anderen Muschel zu zupfen. Logisch nehme ich dazu die Muscheln, die Auster oder die Hummerschere in die Hand. Daher steht dann ja auch ein Schälchen mit Zitronenwasser daneben. Und nach dem Essen kann man diskret auf der Toilette verwinden uns sich nochmals die Hände „richtig“ waschen

Mich wundert es immer wieder dass einige Erwachsene als
Kind so lieb waren und immer im edelresaturant
speisen durften.

Ich sagte nicht, dass ich „lieb“ war, sondern dass meine Eltern erst ins Restaurant gingen, als es mit meinen Tischmanieren „fluppte“.

Wer diesen Satz:wenn ich „teuer“ und edel essen gehe,
unerzogene Kinder an Nachbartischen hocken, die weder das
Essen mit Messer und Gabel, noch sonst irgendwelchen Anstand
gelernt haben und die anderen Gäste mit Rumgenöle, Geschrei
und schlechten Tischmanieren nerven.
schreibt, zeugt von
Intoleranz und ist nie Kind gewesen!

Ich war ein sehr glückliches, und zumindest am Tisch ein sehr gut erzogenes Kind. Und Toleranz hört für mich tatsächlich dort auf, wo ich durch das schlechte Verhalten anderer belästigt oder eingeschränkt werde.

Deutschland wäre übervölkert, wenn manche Gastronomen von
vorneherein Kinder bis 10/12 Jahren nicht in ihrem Lokal /
Hotel dulden!
in der Urlaubszeit.

http://www.cortisen.at/

http://www.hacienda-kraiburg.de/index.html

Beide Betriebe stehen definitiv nicht vor dem Konkurs!

Und es gibt wohl einige Menschen, die so denken, wie ich:

http://forum.kijiji.de/about13881-15.html

http://www.holidaycheck.de/bericht-Hotelbewertungen_…

http://www.20min.ch/week/gastro/story/26580159

Ich habe zum Schluss meines Postings geschrieben, dass ich absolut nichts gegen Kinder habe. Ich habe eben lediglich etwas gegen unerzogene und unkultivierte Kinder, denen ihre Eltern beizeiten keine Erziehung beigebracht haben und daher schwerstens nerven und unangenehm sind.

Was aber auch eine Tatsache ist: In südlichen Ländern (Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, …) fallen Kinder, die abends mit ihren Eltern oder Familien essen gehen, kaum und sehr, sehr selten durch schlechtes oder unangenehmes Verhalten bei Tisch auf (ich spreche von den einheimischen Kindern!) Da sind es - wenn es zu Eklats kommt - dann (leider!) mal wieder die deutschen Kinder…

Daüber könnte man vielleicht auch mal nachdenken… :wink:

Herzlichen Gruß, lieber Claude,

Luzie

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Hallo Luzie, du schriebst:

ich esse hier sogar meine Brote mit Messer und Gabel, da ich persönlich keine fettigen Finger mag. Und ja: Man kann prima ein Hühnchen mit Messer und Gabel essen!

Ich bin sehr verwundert über diese Aussagen.
Besteck zu benutzen halte ich für selbstverständlich.

Esskultur haben mir meine Eltern nahe- und beigebracht, kaum dass ich am Tisch sitzen konnte: Fast Food gab es damals noch nicht (käme meiner Mutter heute aber trotzdem nicht auf den Tisch!) und selbstverständlich wurde mit den Kinderhänden auch nicht in den Pommes Frites rumgemanscht. Das einzige Zugeständnis meiner Eltern war ein „Kinderbesteck“, das zwar auch aus Edelstahl, aber kleiner als normales Besteck war.

Esskultur sollte selbstverständlich sein. Kulturbanausen gibt es überall, ich stelle mich mit Ihnen nicht auf eine Stufe. Dazu gehört auch, tolerant darüber hinweg zu sehen, wenn jemand andere Essgewohnheiten hat als ich.

Servietten gehören für mich nach wie vor unabdingbar zu einem Essen: Wie eklig, unappetitlich, gar unästhetisch ist es, Fettränder von Fingern oder dem Mund an Trinkgläsern zu haben? Selbst bei McDonalds raffe ich mir immer einen Stapel Servietten und bedauere es sehr, dass es dort kein vernünftiges Besteck gibt sondern nur das Plastikzeugs, mit dem man nicht richtig schneiden kann.

Wem muß selbstverständliches bewiesen werden. Ich bin zwar kein Fan von McDonalds, aber meine Enkel lieben ab und an den Besuch dort.Dieses &gt:stuck_out_tongue_winking_eye:lastikzeug> ist allerdings so scharf, mein Besteck nicht immer. Ich möchte allerdings behaupten, das dieses der Regelfall ist alles andere fällt mir sehr schwer zu glauben.

Was Kinder in Restaurants angeht: Ich ärgere mich regelmäßig, dass, wenn ich „teuer“ und edel essen gehe, unerzogene Kinder an Nachbartischen hocken, die weder das Essen mit Messer und Gabel, noch sonst irgendwelchen Anstand gelernt haben und die anderen Gäste mit Rumgenöle, Geschrei und schlechten Tischmanieren nerven.

Kinder sind das ,für mich, höchst Gut. Ich bin stolze Großmutter von 5 sehr gut erzogenen Enkelkindern. Persönlich glaube ich, das das gute Benehmen von den Erwachsenen vorgelebt werden sollte. Kinder lernen von Vorbildern. Ich bin sehr viel öfter über das unglaublich schlechte Benehmen der sogenannten Erwachsenen entsetzt wie über den der durchaus lernfähigen Jugentlichen oder über Kinder.
Sehr oft mokieren sich Erwachsene über andere Gäste in den jeweiligen Restaurants oder Gaststätten, die nur eimal lustig und gut gelaunt zusammen sitzen.In der Regel sind das solche Gäste, die entweder glauben etwas besseres zu sein, oder zum lachen in den Keller gehen.
Zu allen diesen denke nicht nur ich, wer sich über andere mokiert hat es nötig.
Jemand mit Takt oder natürlicher Herzensbildung hat vor allen Dingen Toleranz.

Gehe ich in eine Schnitzelbude oder zum Italiener um die Ecke, bei dem man von außen schon die Kinderstühle sieht, weiß ich, worauf ich mich einstellen muss. Und das ist dann auch oke. Aber in wirklich guten Restaurants ist es schon vorgekommen, dass ich das Lokal verlassen habe: Ich erhebe den Anspruch, dort in Ruhe genießen und mich auch in „normaler“ Lautstärke unterhalten zu können und nicht durch schlechte Tischmanieren, Gemantsche und Gebrüll den Appetit verdorben zu bekommen.

Ich mag ja altmodisch sein,ich liebe Kinder, auch wenn diese, gerade sich benehmen müssen erst einmal lernen, das kann man nun mal erst durch Erfahrung.

Meine Eltern sind mit mir nicht eher in Restaurants gegangen, bevor das mit den Tischmanieren fluppte, weil auch sie es sonst als Zumutung für andere Restaurantgäste angesehen hätten. Meine Freundinnen, die Kinder haben, handhaben das im Übrigen genauso. Auch gab es nach dem Essen kein Rumgerenne: Entweder vor die Restauranttür, oder sitzenbleiben. Und wenn ich aufstehen wollte, musste ich fragen. Ende im Gelände.
Auch wurde bei mir in meiner Kindheit jede Mahlzeit im Sitzen am Tisch zusammen mit den Eltern eingenommen. Komplett mit Teller, Glas oder Teetasse, Besteck, Serviette, Tischdecke, Set, Salz- und Pfeffermühle. Das ist bei mir heute noch so, auch wenn ich allein esse.
Ich lebe das weiter, was meine Eltern mir vorgelebt haben und kann wohl behaupten, dass ich mich mit meinen Tischmanieren nirgendwo blamiere oder gar jemanden anekele.

Meine Eltern haben uns in unserem eigenen Restaurant vor allen Dingen Respekt und Toleranz bei gebracht.

Allerdings gehört zu einer guten Tischkultur auch eine gute Küchen- bzw. Kochkultur. Butterbrote sind ja mal (Betonung auf „mal“) ganz oke, wenn die Zeit echt knapp ist. Aber ansonsten sollte doch schon gekocht werden! Und bei allen Mahlzeiten sollte gelten: Zusammen (oder zumindest mit einem Elternteil!) am Esstisch, mit Besteck und Serviette!

Hier setze ich voraus, das Eltern das Beste für ihre Kinder wollen und selbstverständlich vorleben.Dazu gehört nicht nur eine gesunde Ernährung sondern auch die Familienkultur.

Meine Oma sagte immer.„Vor dem Trinken, nach dem Essen, die Serviette nicht vergessen.“ Hat sich bis heute bei mir eingebrannt.
Mag sein, dass ich da ein wenig krass denke, aber dazu stehe ich! Ich finde es auch nicht „schlimm“, wenn es Restaurants oder auch Hotels gibt, in die Kinder aus oben genannten Gründen nicht rein dürfen: Wenn ich viel Geld für ein Restaurant oder gar ein Hotel ausgebe, dann möchte ich einfach meine Ruhe und nicht Gefahr laufen, von unerzogenen Kindern entnervt zu werden. Und bevor wütende Diskussionen zwischen den Tischen entbrennen, ist es legitim, wenn manche Gastronomen von vorneherein Kinder bis 10/12 Jahren nicht in ihrem Lokal / Hotel dulden!

Für mich hört die Toleranz da auf ,wo ausgegrenzt wird. Das sollte schon mal gar nicht bei unseren Kindern beginnen und bei anders Denkenden oder eventuell Aussehenden aufhören. Ich würde niemals , auch nicht alleine ,in so ein Restaurant gehen.
Aber in den meisten Fällen ist die Toleranz gegen Kinder dort nicht vorhanden, die keine Kinder haben oder keine Kinder ertragen können.
Das ist meine Meinung zu diesem Thema und dazu stehe ich einmal als Carina und auch unter meinem Namen Christina, die du persönlich kennst.

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Hallo Luzie

Sorry Luzie, ich lese deine Beiträge eingentlich sehr gerne, doch bei diesem stehen mir die Haare zu Berge!

Da ich leider, leider wenig Zeit habe antworte ich nur oberflächlich, denn sonst würde ich in zwei Stunden noch schreiben.

Ich stimme dem was Gandalf, Carina, Claude und Helena schrieben absolut zu. Allen ein * dafür!

Eins muss ich noch los werden *lach* Normale Brote esse selbst ich nicht mit Messer und Gabel (es sei denn es ist ein Spiegelei drauf), womöglich noch mit gespreiztem kleinen Finger? Nee,nee

Schöne Grüße
Nicky71
Übrigens auch Mutter von 2 manchmal ungezogenen Jungs (gehört doch dazu)

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