Esskultur

ich durchleide gerade das „eingewoehnen“ in die schlechte esskultur der amerikaner… naja, der nordamerikaner…, hat jemand „ueberlebens“-tipps??
-danke- :smile:

ich durchleide gerade das „eingewoehnen“ in die schlechte
esskultur der amerikaner… naja, der nordamerikaner…, hat
jemand „ueberlebens“-tipps??
-danke- :smile:

Hi Jenny,

wo genau lebst Du denn in den USA? Sicher ist die Fast-Food-Kultur hier ausgeprägter, als anderswo. Aber ich habe diese Erfahrungen nie gemacht. Ich habe hier die hochwertigsten Steaks gegessen, unübertroffene Hummer an der Ostküste und überall herrliche Restaurants mit aufmerksamen Service. Die Supermärkte haben ein grandioses Angebot, wenn Du selber kochst. Was genau fehlt Dir denn bzw. wie äußert sich die schlechte Esskultur in Deinen Augen?

Klaus

Ups, wo hat es dich denn hinverschlagen, bzw. was machst du falsch?

Also ich bin ja auch einige Male in den Staaten unterwegs gewesen und mein durchaus verwöhnter Gaumen musste sich nie beklagen.

  1. Die Auswahl beinahe jedes Vorstadt-Supermarktes an frischem Obst, Gemüse und ordentlichem Fleisch und Fisch lässt selbst unsere Großstadt-Delikatessenhändler oft alt aussehen.

  2. Es gibt überall eine unglaubliche Menge an kleinen ethnischen Restaurants zu zivilen Preisen, die man einfach mal durchprobieren muss um die eigenen Favoriten zu finden.

  3. Aber auch die moderne amerikanische Küche, zur Zeit viel vom Crossover asiatischer und mitteleuropäischer Elemente beeinflusst kann sich wirklich sehen lassen (ist aber oft recht teuer).

  4. Burgerbuden und Doghnutshops kann man ignorieren, und sollte dies bei den großen Ketten auch besser tun. D.h. aber nicht, dass es nicht wunderbare Burger in familiär geführten kleineren Restaurants bzw. Ketten gibt (wer mal Burger im Jackson-Hole gegessen hat, weiß was ich meine).

  5. Service wird in den Staaten selbst in kleineren Läden auf dem Land oft sehr groß geschrieben. Da kann sich hier so mancher Edelfresstempel eine Scheibe von abschneiden. Genieße es! Wenn ich da an eine kleine Protion Rippen für ein schnelles Abendessen in New Rochelle für $12 in einem unscheinbaren Laden an der Hauptstraße denke: Servil und freundlich von A-Z ohne aufdringlich zu wirken, alles eingedeckt in bestem Leinen, gratis eine riesige Portion frisch angemachter Tomatensalat, und dann eine Platte pro Nase, die problemlos eine sechsköpfige Familie ernährt hätte; saftig, perfekt gegrillt, ausgezeichnete hausgemachte BBQ-Sauce, … war leider unser letzter Tag dort, sonst wären wir noch einmal zu einem richtig großen Essen dort hin gegangen.

Wo genau steckst du denn? Hat du dich schon mal nach den regionalen Spezialitäten erkundigt? Einheimische haben da eigentlich immer jede Menge Tipps, wo es die besonders gut gibt. Wir reisen daher im Urlaub immer von B&B dort, da man da dann immer gleich informiert ist und haben es noch nie bereut.

Gruß vom Wiz

ich durchleide gerade das „eingewoehnen“ in die schlechte
esskultur der amerikaner… naja, der nordamerikaner…, hat
jemand „ueberlebens“-tipps??
-danke- :smile:

Ich hab das auch schon in den USA durch und bin gerade in ähnlicher Situation in Australien.

Einfachster Tipp: Möglichst wenig dem US-Fastfood verfallen, sondern eher selber kochen. Das hat doch auch gleich viel mehr Stil und Flair. Die Zutaten solltest du im Supermarkt oder auf einem Frischwarenmarkt, den jede Stadt irgendwo hat (im Zweifelsfall in Chinatown gucken), bekommen.

Und wenn es Fastfood sein muss (wegen Zeitmangel oder so), dann auf die immer wieder vorkommenden Low-Fat-Salad-Angebote oder aber auf das in den USA (vor allem an der Westküste) häufiger und billiger zu habende japanische Fastfood -sprich Sushi und Sashimi- ausweichen. Damit schlage ich mich hier in Australien durch und es ist nicht nur gesund sondern auch äußerst lecker.

Sowieso solltest du dich ruhig mal mehr nach Ausländern bzw. Einwanderern umgucken, von denen es ja viele in den Staaten gibt. Seien es nun Asiaten, Mexikaner, Europäer, Carribeans oder was weiß ich wer - alle haben mehr Esskultur als die Amis. Die Viertel wo die leben bieten billige Märkte, gemütliche Restaurants und gute Küche.

Apropos Restaurants: Es nervt mich ja sehr, dass man in den USA oft erst lange in einem doofen Warteraum sitzen muss und dann gleich vom Tisch verjagt wird, wenn man fertig gegessen hat. Das ist keine Esskultur! Leider habe ich nur wenige (teure) Restaurants erlebt, in denen es nicht so war. Aber zu deiner Beruhigung: die gibt es wirklich, meiner Ansicht nach auch eher in Chinatown und Little Italy.

Ach und noch was: Irgendwie gibt es zwar überall Salat, aber zumindest in den Familien die ich kannte, gab es nie mal einen ordentlich zusammengestellten und durchgemischten Salat, sondern immer nur alle Zutaten einzeln auf dem Tisch und dann noch eine Fertigsoße dazu. Tu den Amis doch den Gefallen und bring ihnen Salatmachen bei:wink:

Gruß,
alx