Essstörung bei Baby (9 Monate)

hallo,

ich möchte mich hilfesuchend an euch wenden.

mein sohn, jetzt 9 monate alt, will nicht mehr richtig essen.

wenn man ihm griesbrei oder irgendein anderes püriertes essen geben möchte, macht er sein mund zu oder drückt es aus seinem mund wieder raus. am schlimmsten ist es abends, da weint er und will nicht mal mehr seine milch trinken. miclhbrei lehnt er abends komplett ab.
außerdem würgt und schluckt er nicht feinpüriertes essen. krankheitssymptome zeigt er keine

bis dahin war er ein sehr guter esser, der auch gerne gegessen hat und
sogar richtig genüssliche laute wie hmm gemacht hat.
er hat zwei zähne unten und zwei oben.

langsam weis ich nicht mehr weiter.

danke

motu

Hallo motu,

hast du schon mal nachgeschaut, ob er vielleicht einen Pilz im Mund hat. Das erkennt man sehr leicht an einem weißlichen Belag auf der Zunge und/oder dem Zahnfleisch. Das ist sehr schmerzhaft und führt meist dazu, dass das Kind nicht mehr essen will. Falls du dir unsicher bist, schau mal beim Kinderarzt dabei. Es ist leicht zu erkennen und auch schnell und wirksam zu therapieren.

wenn man ihm griesbrei oder irgendein anderes püriertes essen
geben möchte, macht er sein mund zu oder drückt es aus seinem
mund wieder raus. am schlimmsten ist es abends, da weint er
und will nicht mal mehr seine milch trinken. miclhbrei lehnt
er abends komplett ab.

Milchbrei und anderen „Schlabberkram“ mochte meine Große nie und die Kleine nicht lang. Wenn er wirklich gesund ist, mag er dann vielleicht gröbere Kost (Babynahrung oder durchaus einiges von deinem eigenen Essen)?

er hat zwei zähne unten und zwei oben.

Okay, damit kann man nicht die Welt einreißen, aber einiges kriegt man schon klein. Vielleicht bekommt er auch einige neue Zähne, die können auch Beschwerden verursachen. Aber schau mal in den Mund, das bringt sicher was.

Viele Grüße, Heike

hallo heike,

seine zunge und mund sehen ganz normal aus.
wenn wir ihm etwas anderes zu essen geben, kann er es nicht runterschlucken. nichtmal gematschte banane möchte er und bekommt er auch nicht runter.
andereseits hat er keine probleme damit, einen trocknen kanten zu knautschen bzw. zu essen. aber selbst den möchte er jetzt nicht mehr.

motu

Hallo,

Schluckbeschwerden können auch von Halsweh kommen, nicht immer muß der Kleine dann schreien. Gehe einfach mal zum Kinderarzt. Andererseits, eine weiche (knusprige) Semmel hat noch nie geschadet. Da hat er was zuim Knabbern und mit den Fingern pult er gern bestimmt den teil aus der Semmel, macht Spaß…

Gruß
André

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Hallo!
Wenn er schon ein paar Zähnchen hat, sind bestimmt Weitere im Anmarsch und er mag nichts Warmes essen, weil ihm das dann wehtut. Dafür spricht, dass er auf Brotkruste kauen mag.
Ein oft gehörter Spruch: Es ist noch kein Kind vor einem vollen Teller verhungert. Das mag Dir zwar im Moment auch nicht weiterhelfen, ist aber wohl wahr.
Mein Jüngster hat anfangs alles und in Mengen gegessen, mittlerweile ist er ganz schön wählerisch geworden.
Wenn es am Zahnen liegt, wird es sicher bald vergehen.

Gruß
Nadine

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Hallo motu,

seine zunge und mund sehen ganz normal aus.
wenn wir ihm etwas anderes zu essen geben, kann er es nicht
runterschlucken. nichtmal gematschte banane möchte er und
bekommt er auch nicht runter.
andereseits hat er keine probleme damit, einen trocknen kanten
zu knautschen bzw. zu essen. aber selbst den möchte er jetzt
nicht mehr.

Klingt für mich nach Zähne kriegen oder Halsschmerzen. Wenn er wenigstens ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, dann kannst du es noch etwas beobachten, ansonsten wäre vielleicht doch mal ein Fachmann (=Kinderarzt) anzuraten.
Ist schon schwierig, solange die Kleinen noch nicht sagen können, was sie haben.

Viele Grüße, Heike

Hallo,

außer einem haben alle meine Kinder in dem Alter so ähnliche Eßstörungen gezeigt. Wenn ich mir da die alten Tagebücher anschaue, z.B. „Mittags ein Scheibchen Gurke gegessen und einen halben Teelöffel Kartoffelpüree“ usw.

Neun Monate, Du hast wohl bereits abgestillt, aber Milch aus der Nuckelflasche gibt es schon noch, oder?

Klar kann es Schwierigkeiten wegen dem Zahnen geben, aber man kann wenig dagegen machen (vielleicht gekühlten Beißring, aber der wird nur von wenigen gern genommen), und es geht schnell vorbei.

Was nicht sein sollte, ist Abmagerung und schrumplige Haut.

Grüße

Anny

hallo motu,

mein sohn, jetzt 9 monate alt, will nicht mehr richtig essen.

wenn man ihm griesbrei oder irgendein anderes püriertes essen
geben möchte, macht er sein mund zu […]
er hat zwei zähne unten und zwei oben.

das erinnert mich an das, was meine Großmutter immer über meine Tante sagte.
Sobald sie Zähne hatte, wollte sie unbedingt das essen, was Mama und Papa auf dem Teller hatten.
Bei Brei gab es Riesengeschrei.

Wer Zähne hat will beißen.
Ißt Du Pamps?

Klar, dass Du Deinem Kind die Bissen fast kalt pusten musst. Und mit Chili wirst Du wohl auch nicht anfangen.
Aber Kartoffeln, Brot, auch mal Gemüse.
Lass ihn doch mal probieren.

viele grüße
Geli

Hallo

Ein oft gehörter Spruch: Es ist noch kein Kind vor einem
vollen Teller verhungert. Das mag Dir zwar im Moment auch
nicht weiterhelfen, ist aber wohl wahr.

Das finde ich einen sehr wichtigen Spruch.

Wenn man sich nämlich allzu viele Sorgen und eine große Sache daraus macht, können dauerhafte Essstörungen die Folge sein.

Viele Grüße
Simsy

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Hallo,

meine Tochter hat Gläschenkost komplett verweigert. Riesengeschrei!!
Da blieb mir nichts anderes übrig als für sie zu kochen. Anfangs ohne Salz, nur etwas Butter oder Sahne dazu, das Ganze ein wenig mit der Gabel zerdrückt. Fleisch habe ich im Gläschen gekauft. Das hat sie gegessen, nur die gemischte Kost aus dem Glas hat sie verweigert.
Butter oder Sahne ist wichtig, damit das Kind die fettlöslichen Vitamine aufnehmen kann.
Probiers mal aus.

Gruß

Katl

Hallo,

nimm es mir nicht übel, aber bei der Geschichte von „Essstörung“ zu sprechen, gibt einer nach aller durchschnittlichen Erfahrung als ganz normaler Geschichte zu bezeichnenden Lapalie einfach einen zu großen Namen.

Der Spruch mit dem vollen Teller ist ja schon gekommen, und man kann ihn nur unterstreichen. Auch muss man einfach akzeptieren, dass so ein kleines Menschlein noch nicht das konstante Leben eines Erwachsenen führt, sondern sich in einer noch sehr umfangreichen Entwicklung befindet. D.h. hier ändern sich Dinge oft von einem auf den anderen Moment, ohne dass dies auch nur ansatzweise etwas mit Krankheit oder Störung zu tun hat.

Gerade auch das Essverhalten entwickelt sich fortwährend, und insbesondere wenn die ersten Zähne kommen, wird man hier ggf. täglich vor neue Situationen gestellt. Da ist dann plötzlich mal kaltes Wasser (weil schmerzlindernd) heiß begehrt, und die warme Milch nicht mehr rein zu bekommen, da werden die so geliebten Schinkennudeln barsch zurückgewiesen und dafür dann intensivst ein Zwieback verarbeitet, …

Unser Kleiner ist auch gerade in der Phase, und stürzte sich dann ausgerechnet als mal zwei Tage gar nichts mehr ging so auf ein Stück Nudel aus einem Lasagnerest, dass er den dann gleich komplett vertilgten durfte, und räumte zwei Tage später eine Gratinform leer, dass wir alle aus dem Staunen nicht mehr raus kamen. Also einfach locker bleiben, immer mal wieder verschiedene Alternativen anbieten, und sich keine zu großen Gedanken machen, solange man nicht gerade zusehen muss, wie die Waage nach unten rauscht.

BTW: Wenn die Zähne mal wieder zu arg quälen geht das ein oder andere Löffelchen einfaches Speiseeis bei unserem immer noch rein (Die Apostel strenger Babydiät können sich Missionierungsversuche bei mir sparen, wir essen alle sehr abwechslungsreich und gesund, da bringt der Löffel Eis niemanden um).

Gruß vom Wiz

Ein oft gehörter Spruch: Es ist noch kein Kind vor einem
vollen Teller verhungert. Das mag Dir zwar im Moment auch
nicht weiterhelfen, ist aber wohl wahr.

Hallo,

ich finde den Spruch ehrlich gesagt ziemlich kontrovers - oder um es simpel auszudrücken: ich finde ihn ziemlich dämlich. Hätte sich damals meine Mutter diesen Spruch zu Herzen genommen, wäre meine Schwester verhungert. Meine Schwester musste als sie 10 Monate alt war ins Krankenhaus eingewiesen werden und per Tropf ernährt werden, weil sie nichts mehr gegessen hat.

Ich finde ein gewisses Maß an Achtsamkeit und Sorgen sind gesund und müssen sein.

Gruß

Phoebe

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Hallo

Meine Schwester
musste als sie 10 Monate alt war ins Krankenhaus eingewiesen
werden und per Tropf ernährt werden, weil sie nichts mehr
gegessen hat.

Aber sie hatte doch da sicher noch andere Anzeichen für eine Erkrankung, außer dass sie nichts bzw. sehr wenig gegessen hat? Oder hat man sonst außerdem gar nichts gemerkt?

Wenn übrigens ein Baby mehrere Tage oder auch nur einen Tag wirklich gar nichts zu sich nimmt, dann würde ich mir auch Sorgen machen. Aber hier bekommt das Kind doch wohl noch seine Flaschennahrung. Und da verhungert es wohl nicht so schnell.

Viele Grüße
Simsy

Auch hallo,

…den Tipp mal zum Arzt zu gehen, damit er dem Kind mal in den Hals schaut.
Mein Sohn wollte nie breiige Dinge essen, oder Joghurts in denen Bröckchen waren, keine zerdrückte Banane nichts dergleichen.
Er hatte allerdings auch vergrößerte Mandeln, an diesen blieben dann die kleinen Bröckchen aus der Speise hängen und verursachten einen Würgereiz…wenn er dann zusätzlich Halösweh hatte war das natürlich noch schlimmer.

Es gibt allerdings auch eine rel. seltene Erkrankung der Speiseröhre, bei der die Peristaltik nicht richtig funktioniert…andere Möglichkeit wäre, dass der Mageneingangsmuskel (noch) nicht richtig schließt ist und das Kind dadurch vielleicht unter Sodbrennen und anderen Begleiterscheinungen leidet. Hat das Kind oft Milch aufgestoßen?
Zu Reflux schau mal hier:
http://www.medizinfo.de/gastro/speiseroehre/refluxoe…

Auf jeden Fall würde ich erst die medizinische Seite abklären wollen, dann könnte man entspannter an die Sache gehen, dass das Kind dies und das nicht essen mag.

Gruß
Maja

Hallo,

erstmal vielen Dank für Eure rege Beteiligung mir zu helfen.

Wir haben uns auch noch einmal Gedanken gemacht, woran es liegen kann, dass er sich auf einmal so geändert hat.

Da er leider schon zu einer Tagesmutter gehen muss, ist er dort auch Veränderungen ausgesetzt.
Er ist bis vor kurzem noch der Kleinste gewesen.
Jetzt ist ein jüngeres Kind da, was erst noch eingewöhnt werden muss.
Deshalb bekommt er momentan auch nicht mehr so viel Aufmerksamkeit wie bisher. Wir denken, dass er mit dieser Situation erstmal klar kommen muss und deshalb sich vielleicht so verhält.

Wie auch immer.
Natürlich haben wir uns erstmal erschrocken und gefragt was mit ihm los ist.
Wir werden sein Verhalten beobachten und bei Bedarf dann auch mal zum Arzt gehen.

Also, noch mal Danke an Alle

motu

Hi!

Ich finde diesen Spruch in einer pauschalen Form auch bedenklich. In der Pubertät hat mein Bruder kaum etwas gegessen und irgendwann dachte sich meine Mutter, verhungern würde er schon nicht und sie müsse ihm nicht ständig mit dem Essen hinterherrennen. Daraufhin kamen bei ihm immer wieder Kopfschmerzen auf, die nach dem Essen verschwanden. Er konnte damals auch schon mal 24 h nichts essen und spürte anscheinend den Hunger gar nicht, nur dann eben die Kopfschmerzen. Also, Sorgsamkeit ist sicher nicht verkehrt, bei fehlenden gesundheitlichen Beschwerden muss man aber auch keinen Aufstand machen. Das ist immer ein zweischneidiges Schwert.

Viele Grüße,
Anja

Hallo

google mal nach der Krankheit „Achalasie“. Wenn Du magst, kannst Du Dich per eMail an mich wenden.

Gruß
S

Es ist noch kein Kind vor einem
vollen Teller verhungert. Das mag Dir zwar im Moment auch
nicht weiterhelfen, ist aber wohl wahr.

Der Spruch war das erste, was mir dazu eingefallen ist. Mit einer Einschränkung: Wenn das Kind Krankheitszeichen aufweist, weniger lebhaft ist als früher, die Haut nicht gut aussieht, es abnimmt etc, dann ist natürlich schluß mit der Gelassenheit.

Mein Kind ist ein Quartalsfresser und ich glaube, dass ist eigentlich die natürlichere Ernährungsweise. Mal plump evolutionstechnisch erklärt: In der Frühzeit der Menschheit gab es keine regelmäßige Essensversorgung. Entsprechend hat man über Wochen sehr wenig gegessen und wenn mal ein Mammut erlegt wurde, reingehauen.
Mag sein, dass das bei Kindern noch „drin“ ist. Mein Sohn hat Wochen in denen müßte man sich erhebliche Sorgen machen über seine Essenszufuhr, so wenig ißt er. Inzwischen weiß ich, dass er das alles wieder aufholt.

Eine Annektote zum Thema: Eine Freundin von mit hat einen Sohn, der genauso alt ist wie meiner, aber ein eher rundlicher Typ. Mein Sohn ist zaundürr. Meine Freundin hat sich ständig Sorgen gemacht, weil ihr Sohn zu wenig aß (er nahm weniger zu sich als meiner, aber anscheinend hat er es anders umgesetzt). Ich habe sie nur immer gefragt, ob sie sich auch mal ihr Kind angesehen hat statt der Essensportionen. Dann wäre ihr nämlich aufgefallen, dass es ihrem Kind sichtlich sehr gut ging.

Und von einer Eßstörung zu sprechen, halte ich schon fast für gefährlich bei einem so kleinen Kind. Wenn Du Dir wirklich Sorgen machst, geh zum Arzt und lasse körperliche Ursachen ausschließen.

Alle anderen Tipps fand ich auch plausibel.

kernig

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Hallo,

wenn alles in Ordnung ist und Euer Kleiner nur nicht essen will, dann kann ich Dir das Buch „Mein Kind will nicht essen“ von Gonzalez nur empfehlen.
Wenn Du das Buch gelesen hast, isst Dein Kind nicht besser, aber Du bist beruhigt, gehst alles gelassener an und das wirkt sich auf Dein Kind aus. Wenn Du angespannt bist, ist es Dein Kind auch und dann will es u.U. nicht essen. Wir können ja meist auch nicht essen, wenn wir angespannt sind.
Beispiel: Unsere Oma meint auch immer, sie müßte unserer Kleinen das Essen aufzwingen, sie müßte mehr essen. Dort ist sie meist gar nix und wenn wir wieder zu Hause sind, schlägt sie zu. Sie merkt diese gezwungene einfach.

Und, wir essen ja auch manchmal viel und manchmal wenig. Und so ist es bei Kindern auch.

Liebe Grüße, Salbei