Estrich auf Holzbalkendecke

Hallo Wissende,

wir haben zwar schon viel in der Altbausanierung gemacht, aber doch nicht alles. Deswegen brauche ich einen Rat.

Wir haben zwischen 2 Geschossen eine Holzbalkendecke, Abstand der Balken ca. 60 cm die Blaken selbst ca 15x20 cm. Der Aufbau von unten ist folgender: Zwischen den Balken Stahlwolle, eine mit einer Metallkonstruktion abgehangene Rigipsdecke (2x 12mm), da liegt dann nocheinmal Stahlwolle drauf.
Wenn jetzt der Boden über dieser Decke gemacht werden muss, haben wir uns Überlegt dort eine Betondecke /Estrich oder sonnstiges festes Material zu schütten. Gibt es da Möglichkeiten oder muss da eine Trockenbau- Lösung hin?
Vor allem wg. der Tragfähigkeit der Decken machen wir uns sorgen.

Wer weiss was?

Schöne grüße
Ilona

Rückfrage
Hallo,

Zwischen den Balken Stahlwolle,…
da liegt dann nocheinmal Stahlwolle drauf.

Echt? Stahlwolle?
Gruß
loderunner

Hallo Ilona,

Also Stahlwolle kann ich mir nun echt nicht denken, Du meinst Steinwolle oder so etwas.
Ich geh mal davon aus, das Ihr selber gedämmt habt, und das nur ein falscher Ausdruck ist.

Zum eigentlichen Problem:
Bei Altbauten kann man durchaus Estrich verarbeiten, dies sollte aber vorher auf jeden Fall in Bezug auf die Traglast geprüft werden.

Ansonsten empfehle ich ne gute Dämmug mit nem vernünftigen unterbau und z.B. Verlegeplatten.
Es gibt von Fermacell gute Verlegeplatten mit Dämmunterseite (Trittschall) die gut zu verarbeiten sind.

Arbeit ist es immer, aber es hat nen großen Vorteil: Ihr vermeidet die Estrichbedingte Feuchtigkeit!

LG

Dzien dobre Ilonka,

Wer weiss was?

Was mir Sorgen bei eurerem Aufbau macht ist das da nichts festes dazwischen ist… ich sage dir also nicht mach das so und so sondern erklaere dir meinen Aufbau. Irgend einen Kumpel der Mauermeister oder Architekt ist wirst du schon finden der das auch berechnen kann.

Den nun folgenden Aufbau fanden wir bei einem Kumpel in dessen altem Badezimmer bei der Renovierung. Da ich von vielen trocken aufgebauten Badezimmern wusste das es Risse in den Fliesen gab hab ich die Idee abgekupfert um diesen Effekt zu vermeiden.
Ansonsten hat mein Fachwerkhaus einen aehnlichem Balkenabstand

Aufbau bei mir:

  1. Balkendecke - in den Zwischenraeumen ist eine Holz-, Lehm-, Strohkonstruktion genagelt

  2. Dampfsperre

  3. Trittschalldaemmung - Steinwolle… die passt sich im Altbau m.E. besser dem unebenen Boden an (in verschiedenen Staerken (erster grober Ausgleich der Unebenheiten), Rand nicht vergessen

  4. Estrichpapier

  5. Estrich… aber nicht aus Estrichsand sondern aus Blaehton hergestellt… das ist erheblich leichter als ueblicher Estrich, in den Estrich normale Estrichmatten gelegt

  6. da die Oberflaeche dieses Aufbaus nicht so glatt ist wie normaler Estrich haben wir die Oberflaeche mit Sonderangebots Fliesenkleber aus dem Baumarkt abgezogen.

Diese Konstruktion haben wir in 2 Raeumen (Badezimmer und Wohnzimmer) erfolgreich eingesetzt, beide Raeume haben jetzt ungefaehr 20 Jahre ohne Risse hinter sich. Durch den Blaehton ist die ganze Sache nicht ganz billig - nichts desto trotz haette ich das eher gewusst haette ich keinen einzigen Fussboden trocken aufgebaut.

do wiezenia aus UK
Keuper

…ich weiss das es falsch geschrieben ist

hi,
nein, keine stahlwolle. es ist natürlich steinwolle :smile:

gruß
ilona

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hi keuper,

klingt doch super dein polnisch :smile:
vielen dank für den tip, werden uns das mit dem Blähton mal anschauen.
Ich denke auch das wir über einen Architekten oder ähnliches nicht herumkommen. Teuer ist nicht so schlimm, wir sind schon über den Punkt hinaus. Soll nur gut sein und halten.

Schöne Grüße
Ilona

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Hallo Unholy,

klar, Steinwolle, Stahlwolle war was anderes:smile:
Im Moment liegt auf der Balkendecke eine Schüttung mit einem Holzfussboden, wir haben die Hoffnung durch einen Estrich oder änliches die Geräuschkulisse eindämmenzu können, das ist nämlich ziemlich Laut wenn jemand oben herläuft.

Schöne Grüße
Ilona

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Hallo Ilona,

Im Moment liegt auf der Balkendecke eine Schüttung mit einem
Holzfussboden, wir haben die Hoffnung durch einen Estrich oder
änliches die Geräuschkulisse eindämmenzu können, das ist
nämlich ziemlich Laut wenn jemand oben herläuft.

Ich würde den Boden mitsamt Schüttung und was sonst noch auf den Balken liegt, entfernen.
Auf die Balken z.B. Estrichdämmstreifen (gibt es im Baumarkt), darauf N+F-Spanplatten lose (nicht verschraubt) (d= 22mm, besser 28mm stark) schwimmend verlegt. Abstände zu den angrenzenden Wänden mit ca. 2cm Fuge.
Die Zwischenräume zwischen Balken sollten mit Mineralwolle voll ausgefüllt sein.
Keine Dampfbremse einbauen. Beide Geschosse sind bewohnt.
Grüße
BW

Im Moment liegt auf der Balkendecke eine Schüttung mit einem
Holzfussboden, wir haben die Hoffnung durch einen Estrich oder
änliches die Geräuschkulisse eindämmenzu können, das ist
nämlich ziemlich Laut wenn jemand oben herläuft.

Daher mein Vorschlag mit den Fermacell Verlegeplatten, die haben eine Art Steinwolle als Trittschall auf der Unterseite.

Ich würde den Boden mitsamt Schüttung und was sonst noch
auf den Balken liegt, entfernen.
Auf die Balken z.B. Estrichdämmstreifen (gibt es im Baumarkt),
darauf N+F-Spanplatten lose (nicht verschraubt) (d= 22mm,
besser 28mm stark) schwimmend verlegt. Abstände zu den
angrenzenden Wänden mit ca. 2cm Fuge.
Die Zwischenräume zwischen Balken sollten mit Mineralwolle
voll ausgefüllt sein.
Keine Dampfbremse einbauen. Beide Geschosse sind bewohnt.

Kann man ganz klar so machen; wenn allerdings der alte Fussboden in Ordung ist kann man sich den Abriss (und den Müll) sparen. Soweit ich weiss, ist die verlegung mit den Platten schwimmend, die werden verklebt und miteinander verschraubt.

Hallo!

Wie schon geschrieben,
halte ich eine trockene Variante ebenfalls für sinnvoll,
weil es trocken, leicht, schnell sowie billig ist.

Bei mir im Bad wurde es so gemacht:
Die alten verschlissenen Dielen komplett raus.
Die Deckenbalken ausgeglichen, damit das eben wird.
Darauf kam dann eine Laage Rauhspund (ungehobelte Dielenbretter)
Als nächstes solche Fermacell-Estrisch-Elemente.
Dort darauf wurden ganz normal Fliesen verlegt. Hält bis jetzt 4 Jahre ohne Probleme.

In der Küche war die Dielung noch recht gut, da wurde nur Ausgleichsmasse aufgefüllt, und direkt darauf Granitplatten geklebt
auch das gab bisher keine Probleme. Obwohl es mir bischen nach Pfusch aussah, aber der Handwerker sagte, das ist so OK. Ist es bis jetzt auch.

In den restlichen Räumen habe ich teilweise die Dielung entfernt, und durch Rauhspund ersetzt. In manchen Räumen ist aber auch die alte Dielung drin geblieben.
Hab die dann nur nachträglich nachgeschraubt, wo es nötig war.

Auf die alte bzw. neue Dielung habe ich 2 Laagen Trittschalldämmung verlegt (Schaumstoff) , dann OSB-Platten.
Das ist eigentlich ein optimaler Untergrund für Wohnräume,
darauf kann man dann Parkett, Laminat, Textilbelag usw. verlegen.

Grüße, Steffen!

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