Hallo Gerd,
noch einen Nachtrag zu dem Thema.
Es sieht für mich so aus, als wenn in Deinem Wohnobjekt eine der typischen Altbau-Konstuktionen Anwendung fand: das Tonnengewölbe.
Diese Art der Deckenkonstruktion fand man im Wohnungs- wie im Industriebau. Sie war ein guter und sehr tragfähier Ersatz für die Stahlbetonbauweise, welche bis zum Erscheinen der Tonnengewölbe nicht bekannt bzw. noch nicht ausgereift war.
Die Wölblinie eines Tonnengewölbes entsprach fast immer einem Halbkreis oder einem Segment eines Kreises.
Da im Wohnungsbau die Bauhöhe der Decken eingeschränkt war, kam vorwiegend die preussische Kappe aufgrund ihrer geringeren Stichhöhe und wirtschaftlichen Herstellung zum Einsatz.
Aufgrund begrenzter Spannweiten der preussischen Kappe mussten grössere Räume in kleinere Gewölbefelder zerlegt werden. Die Kappendecken wurden zwischen Gurtbögen, auf Wandmauerwerk oder als Trägerdecken zwischen I-Trägern oder Eisenbahnschienen aus Voll- bzw. Hohlziegeln, Schwemmsteinen - Bimsstein und hydraulischer Kalk oder Schlackesteinen gemauert.
Diese Hinweise zugrunde legend kann ich nur nochmals davor warnen, ohne die Freigabe eines Statikers „Hand anzulegen“ an die Tragfähigkeit der gesamten Deckenkonstruktion!!!
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In der Hoffnung, diese Worte mögen auf fruchtbaren Boden fallen: Klaus