Hallo Fox,
grundsätzlich sind Deine letztgenannten Bedenken auch nicht ganz unbegründet. Ein Keller, der nicht von vornherein und von außen (meint erdseitig) gedichtet ist, gilt nicht als trocken. Es könnte also durchaus sein, dass sich Dein Keller diffusionsmäßig in so einer Art Gleichgewicht befindet. Damit meine ich, dass ggf. anfallende Erdfeuchte durch den unversiegelten Boden durchdiffundiert und bei vernünftiger Lüftung und vielleicht auch Heizung (Abwärme der Heizungsanlage zum Beispiel) abgeführt wird. Mit einer einer Folie unter dem Boden könnte es durchaus sein, dass man Konzentrationspunkte unter den Wänden schafft. Alles hat das Bestreben zum Potentialausgleich (Naß zu Trocken, warm zu kalt etc.)
Aber um Dich nicht zuzutexten, bringe ich es auf den Punkt:
Willst Du die Nutzung Deines Kellerraumes verändern (also bspw. vom Kartoffelkeller zum Partyraum)?
Wenn nein, würde ich die Folie weglassen!
Wenn ja, würde ich eine anornden! Sie muss dann aber vollflächig verlegt sein und Überlappungen müssen ähnlich wie bei Dampfsperren dicht verklebt werden (spezielles Klebeband). Wenn es Dir gelingt, solltest Du das den Fußboden umgebende, aufgehende Mauerwerk horizontal abdichten (durchsägen+PEHD; gerammte Edelstahlplatten oder Injektion). Mach diese Horizontaldichtung in Fußbodennähe, also so tief wie möglich, und ziehe die Folie vom Fußboden an der Wand bis auf mindestens die Höhe der Horizontaldichtung (quasi wie eine Wanne).
Kannst Du nicht horizontal abdichten, empfehle ich Dir, die Wände am Besten ganz roh zu lassen - maximal ein Kalkputz. Auf keinen Fall solltest Du die Wand verkleiden, mit einem Zementputz versehen oder mit einer „dichten“ Farbe versehen. Dann holst Du Dir nämlich schlimmstenfalls die Feuchtigkeit in Dein Wohngeschoss.
Gruß
Stefan