Ethernet in gleiches Rohr wie Elektro

Hallo zusammen,

In der Wohnung, in der wir zur Miete wohnen, möchte ich meinem Zimmer einen Ethernet Anschluss verpassen, da Wlan auf Dauer nicht das schnellste ist. Der Router inklusive Switch befindet sich im Wohnzimmer. Da die Wohnung jedoch ca. 30 jährig ist, führt der einzige „Leitungs“-Weg zusammen mit den Elektrokabeln via Sicherungskasten in mein Zimmer, Distanz so ca. 20m.
Die einzige für mich denkbare Variante ist nun, das LAN-Kabel in das gleiche Rohr wie die Elektrokabel einzuziehen. Dass es danach Verluste in der Übertragungsqualität gibt, ist für mich klar. Meine Frage ist, wie gross werden denn diese Verl7ste ungefähr sein?? Oder was gäbe es für Alternativen??
Ich bin euch für jede Antwort dankbar.

Hi,

20 Meter? Bis 30 Meter kannst Du beruhigt Ethernet SFTP Cat5/Cat5e/Cat6 Kabel nehmen. Funktioniert ohne irgendwelche Verluste…

LG
Ce

Moin,

Die einzige für mich denkbare Variante ist nun, das LAN-Kabel
in das gleiche Rohr wie die Elektrokabel einzuziehen.

Das ist laut DIN/EN 50174-2 nicht erlaubt.

Dass es
danach Verluste in der Übertragungsqualität gibt, ist für mich
klar. Meine Frage ist, wie gross werden denn diese Verl7ste
ungefähr sein??

Bei gutem Kabel wenig bis gar keine.

Oder was gäbe es für Alternativen??

WLAN, DLAN, Verlegung hinter Sockelleisten oder „fliegende“ Verkabelung.

Gruß
Stefan

Hallo Fragewurm,

Die einzige für mich denkbare Variante ist nun, das LAN-Kabel
in das gleiche Rohr wie die Elektrokabel einzuziehen.

Wie schon geschrieben wurde, ist das nach VDE usw. verboten!
Selbst in einem Kabelkanal ist dies nur erlaubt, wenn der Kabelkanal eine Trennwand hat und so die Klein- und Netzspannung in getrennten Kammern verlegt wird.

Das grundproblem ist, dass bei einem Isolationsfehler (z.B. Phase gegen den Schirm) das Netzwerkkabel einen zu kleinen Querschnitt, und somit einen zu hohen Widerstand, hat. Dadurch löst, auch bei geerdetem Schirm, der Leistungsschutzschalter nicht aus. Die verbratene Leistung führt dann zu einem Kabelbrand!

Damit der Leistungsschutzschalter bei einem Kurzschluss sauber auslösen kann, muss der Kurzschlussstrom mindestens im Bereich von 100A liegen (für gebräuchliche Stromkreise im Haushalt).

MfG Peter(TOO)

Wie schon geschrieben wurde, ist das nach VDE usw. verboten!
Selbst in einem Kabelkanal ist dies nur erlaubt, wenn der
Kabelkanal eine Trennwand hat und so die Klein- und
Netzspannung in getrennten Kammern verlegt wird.

Ist es erlaubt, eine der beiden Leitungen in einen zusätzlichen Einziehschlauch zu legen, und diesen in den Kabelkanal? Das würde das Problem (so der Kanal groß genug ist) praktikabel lösen.

Armin.

Hallo Armin,

Ist es erlaubt, eine der beiden Leitungen in einen
zusätzlichen Einziehschlauch zu legen, und diesen in den
Kabelkanal? Das würde das Problem (so der Kanal groß genug
ist) praktikabel lösen.

Das entspricht dann einem Kabelkanal mit getrennter Kammer.

Das Netzwerkkabel im Rohr ist dabei die einfachere Lösung.
Beim Netzkabel kann sich die Verlegeart ändern und somit die zulässige maximale Absicherung.

MfG Peter(TOO)

Hallo Armin,

Ist es erlaubt, eine der beiden Leitungen in einen
zusätzlichen Einziehschlauch zu legen, und diesen in den
Kabelkanal? Das würde das Problem (so der Kanal groß genug
ist) praktikabel lösen.

Das entspricht dann einem Kabelkanal mit getrennter Kammer.

Thx, das ist eine nützliche Info. Dass es „entspricht“ war mir durchaus klar, aber wer schon mal mit einem einem TÜV Prüfer darüber diskutieren musste welcher Vorschrift seine Felgen entsprechen und welcher nicht lernt, dass bei behördlichen Vorschriften auf technische Fakten weit weniger ankommt als auf die frage, ob es einen Zettel gibt wo das konkret draufsteht oder nicht :smile:

Das Netzwerkkabel im Rohr ist dabei die einfachere Lösung.
Beim Netzkabel kann sich die Verlegeart ändern und somit die
zulässige maximale Absicherung.

… und man muss nicht an die 230V Verklemmung ran, man kann die Dazu-Verlegung also relativ (!) gefahrlos nachträglich machen.

Wieder ein Lösungsweg mehr in meiner Sammlung „Bastellösungen bei nachträglicher Verlegung von Netzwerkkabeln in Häusern die einem nicht gehören :smile:

Thx

Armin.

Habe ich eigentlich mal erwähnt, dass es Gegenden im Südwesten Deutschlands gibt, wo man die Begriffe „Netzkabel“ und „Netzwerkkabel“ synonym verwendet (für das Netzwerk(LAN)kabel) und wo man, wenn man auf 230V Saft aus ist, nach einem „Stromkabel“ fragen muss? :smile: