Ethik

Hallo,

Ethik gehört auch zum Fachgebiet Philosophie, laut der Beschreibung „Was ist Philosophie?“ von Methapher:

„Außerdem hat die Philosophie sehr viele Teilgebiete: Beispiele:
Theoretische Philosophie:
Logik, Metaphysik, Naturphilosophie (bis Hegel), Ästhetik, Wissenschaftstheorie etc…
Praktische Philosophie: Ethik , Rechtsphilosophie, Politische Philosophie etc…“
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Was ist der Unterschied zwischen der philosophischen Ethik und der Ethik, die unter dem Brett „Religion und Ethik“ diskutiert werden kann?

Gruß
karin

Hallo,

Was ist der Unterschied zwischen der philosophischen Ethik und
der Ethik, die unter dem Brett „Religion und Ethik“ diskutiert
werden kann?

das griechische Wort Ethik hat zwei Bedeutungen, die voneinander abweichen. Es umfasst - knapp ausgedrückt - auf der einen Seite die gesellschaftlichen Normenkataloge und auf der anderen Seite deren Kritik. Beides ist eigentlich Teil der Philosophie, theologische Ethik ist ein gewisser Normenkatalog, der dann aber auch mit den Mitteln philosophischer Ethik untersucht werden kann.

Beispiele:
theolog. Ethik: „Du sollst nicht töten.“
theolog. Ethik: „Du sollst …“
phil. Ethik: Warum soll man nicht töten?
phil. Ethik: Was bedeutet der Ausdruck „sollen“ in einer Norm? (Metaethik)

Gruß

Bona

Hallo Bona,

meinst du, dass die Bindung Religion und Ethik unweigerlich eine theologische Ethik darunter denken lässt? Aus meiner Sicht stehen hier zwei unabhängige Begriffe, somit verstehe ich hier Ethik in dem allumfassenden Sinne.

Viele Grüße :smile:

Was ist der Unterschied zwischen der philosophischen Ethik und
der Ethik, die unter dem Brett „Religion und Ethik“ diskutiert
werden kann?

das griechische Wort Ethik hat zwei Bedeutungen, die
voneinander abweichen. Es umfasst - knapp ausgedrückt - auf
der einen Seite die gesellschaftlichen Normenkataloge und auf
der anderen Seite deren Kritik. Beides ist eigentlich Teil der
Philosophie, theologische Ethik ist ein gewisser
Normenkatalog, der dann aber auch mit den Mitteln
philosophischer Ethik untersucht werden kann.

Beispiele:
theolog. Ethik: „Du sollst nicht töten.“
theolog. Ethik: „Du sollst …“
phil. Ethik: Warum soll man nicht töten?
phil. Ethik: Was bedeutet der Ausdruck „sollen“ in einer Norm?
(Metaethik)

Hallo Peet,

meinst du, dass die Bindung Religion und Ethik
unweigerlich eine theologische Ethik darunter denken lässt?

ich verstehe deine Frageformulierung nicht ganz, aber ich vermute, du möchtest wissen, ob ich der Meinung bin, dass Ethik und Religion notwendig zusammenhängen. In diesem Fall würde ich die Frage verneinen.

Aus meiner Sicht stehen hier zwei unabhängige Begriffe, somit
verstehe ich hier Ethik in dem allumfassenden Sinne.

Das sehe ich auch so, weshalb die Bretter hier eigentlich nicht richtig bezeichnet sind. :smile: Es müsste ein Brett „Religion und Moral“ und ein Brett „Philosophie und/incl. Ethik“ geben.

Gruß

Bona

meinst du, dass die Bindung Religion und Ethik
unweigerlich eine theologische Ethik darunter denken lässt?

ich verstehe deine Frageformulierung nicht ganz, aber ich
vermute, du möchtest wissen, ob ich der Meinung bin, dass
Ethik und Religion notwendig zusammenhängen. In diesem Fall
würde ich die Frage verneinen.

Zugegeben, knapp formuliert. Ich spielte die unscharfe Bedeutung der Konnotation „und“ an, wie im berühmten Beispiel „Goethe und Schiller“. Ist hier „und“ eine Zusammenlegung von gleichen oder ungleichen Elementen, eine Zuordnung von unabhängigen oder abhängigen voneinander Gegenständen/Dingen/Begriffen oder gar eine Gegenüberstellung?.. Mit deiner Antwort bin ich trotzdem vollkommen zufrieden. :smile:

Aus meiner Sicht stehen hier zwei unabhängige Begriffe, somit
verstehe ich hier Ethik in dem allumfassenden Sinne.

Das sehe ich auch so, weshalb die Bretter hier eigentlich
nicht richtig bezeichnet sind. :smile: Es müsste ein Brett
„Religion und Moral“ und ein Brett „Philosophie und/incl.
Ethik“ geben.

Einverstanden.

Viele Grüße :smile:

Gute Frage
Hallo,

Was ist der Unterschied zwischen der philosophischen Ethik und
der Ethik, die unter dem Brett „Religion und Ethik“ diskutiert
werden kann?

Gute Frage. Ich fand diese Brettbezeichnung auch seit je seltsam.

Bonas Vorschlag:
Das sehe ich auch so, weshalb die Bretter hier eigentlich nicht
richtig bezeichnet sind. :smile: Es müsste ein Brett „Religion und Moral“
und ein Brett „Philosophie und/incl. Ethik“ geben.

bedürfte aber einer Erläuterung der Begriffe Ethik und Moral und
deren Zuordnung zu Philosophie resp. Religion – womit ich aber,
bitte, hier keine Diskussion darüber anstossen möchte.
Besser wäre vielleicht ein eigenes Brett „Ethik“ oder eben die
Streichung „Religion und Ethik“.

Servus
Nescio

Noch besser
Hallo,

Bonas Vorschlag … bedürfte aber einer Erläuterung der Begriffe
Ethik und Moral

ja, das stimmt, ich wollte es aber nicht zu kompliziert machen. :smile:

Besser wäre vielleicht ein eigenes Brett „Ethik“ oder eben die
Streichung „Religion und Ethik“.

Noch besser fände ich ein Philosophiebrett und ein Religionsbrett allein, dann könnte sich jeder aussuchen, ob er Ethik als philosophische Disziplin oder als moralische Instanz meint, und dann gäbe es auch keine Frage nach der Formulierung mehr, weil ja beide Bereiche ethische Fragen zulassen würden, im Falle der Philosophie als Unterdisziplin, im Falle der Religion als philosophische Anwendung innerhalb der Theologie.

Gruß

Bona

Danke!
Hallo,

ich rekapituliere: solange Ethik (allgemein gesehen), für die Bretter „Philosophie“ und „Religion und Ethik“ zur Diskussion steht, ist es eigentlich egal, wohin man einen diesbezüglichen Artikel einstellt.

Gruß
karin

Hallo Bona,

Besser wäre vielleicht ein eigenes Brett „Ethik“ oder eben die
Streichung „Religion und Ethik“.

Noch besser fände ich ein Philosophiebrett und ein
Religionsbrett allein, dann könnte sich jeder aussuchen…

Das war das, was ich hinter „oder“ meinte :wink:
(mit einem „nur“ wär’s klarer gewesen)

Servus
Nescio

Hallo,

Suche mal im Archiv unter „Religion und Ethik“ im Religionsbrett.

Leider weiss ich nicht wie ich das verlinken kann.

Gab dazu gerade eine Diskussion.

Sicherlich ist es nicht nur falsch sondern auch ein Graus für einen religionsfreien Menschen in ein Religionsforum gehen zu müssen um ethische Fragen zu besprechen.

Eencockniedo

Hallo!

Ich finde auch dass es besser „Religion und Moral“ heißen sollte, denn Ethik und Religion vertragen sich meines Erachtens überhaupt nicht gut. Ethik ist das Teilgebiet der Philosophie, dass sich flexibel und kritisch mit der Lösung von Interessenkonflikten auseinandersetzt. Sie geht von den Bedürfnissen der Menschen aus und zielt darauf ab, sicherzustellen,dass die Menschen diese in größtmöglichem Maße verwirklichen können. Ihre Flexibilität widerpsricht meines Erachtens dem Prinzip des Glaubens, der absolut und unumstößlich ist ebenso wie die Akzeptanz der Menschlichen Natur.

Demgegenüber sehe ich die Moral, die Handlungen und Gedanken dogmatisch mit den Urteilen „gut“ und „schlecht“ versieht. Sie ist feststehend. Sie schreibt dem Menschen vor, wie er zu sein habe, statt ihn zu akzeptieren, wie er ist. Moralische Regelungen gelten unabhängig von Interessenkonflikten.
Deshalb sehe ich Moral- anders als Ethik- in enger Verbindung mit Religion.

Hallo!

Ich finde auch dass es besser „Religion und Moral“ heißen
sollte, denn Ethik und Religion vertragen sich meines
Erachtens überhaupt nicht gut.

Meine Meinung

Ethik ist das Teilgebiet der
Philosophie, dass sich flexibel und kritisch mit der Lösung
von Interessenkonflikten auseinandersetzt. Sie geht von den
Bedürfnissen der Menschen aus und zielt darauf ab,
sicherzustellen,dass die Menschen diese in größtmöglichem Maße
verwirklichen können. Ihre Flexibilität widerpsricht meines
Erachtens dem Prinzip des Glaubens, der absolut und
unumstößlich ist ebenso wie die Akzeptanz der Menschlichen
Natur.

Tja, das denke ich auch. Wenn es sich um richtige Gläubige handelt, können die nicht flexibel sein.

Ein komplett andere Meinung vertritt aber z.B. Frank im Brett Inlandspolitik (Thema: Gottes Segen) in seiner Antwort.

Moderne Christen wären sehr flexibel und würden nicht alles wortwörtlich aus der Bibel glauben.

Mein Einwand, dass er eigentlich kein Christ mehr sei, fand er nicht überzeugend.

Demgegenüber sehe ich die Moral, die Handlungen und Gedanken
dogmatisch mit den Urteilen „gut“ und „schlecht“ versieht. Sie
ist feststehend. Sie schreibt dem Menschen vor, wie er zu sein
habe, statt ihn zu akzeptieren, wie er ist. Moralische
Regelungen gelten unabhängig von Interessenkonflikten.
Deshalb sehe ich Moral- anders als Ethik- in enger
Verbindung mit Religion.

Moral sehe ich eher als Teilbereich der Sozialwissenschaften.

Das Brett sollte auch nicht Religion sondern Religionswissenschaft heißen und gehört eher unter Parawissenschaften.

Eencockniedo

Hallo Nescio,

Das war das, was ich … meinte …

oh, entschuldige bitte, ich habe wohl zu schnell gelesen.

Gruß

Bona

Ethik vs. Moral
Hallo Falk,

ich finde die Boardbezeichnung genauso unglücklich. Aber offensichtlich sind das Entscheidungen die stattgefunden haben lange bevor die meisten hier registriert waren und ob sich das noch ändern lässt ohne, dass gleich alle rummeckern, lass ich mal dahin gestellt.

Ethik ist das Teilgebiet der
Philosophie, dass sich flexibel und kritisch mit der Lösung
von Interessenkonflikten auseinandersetzt.

Na, so flexibel nun auch wieder nicht. Der Interessenkonflikt ist primär ein juristischer Ausdruck. Und, ja, damit setzen sich Ethik-Kommissionen auseinander, das sagt allerdings nichts über die Philosophische Ethik aus, die damit meist wenig zu tun hat.

Sie geht von den
Bedürfnissen der Menschen aus und zielt darauf ab,
sicherzustellen,dass die Menschen diese in größtmöglichem Maße
verwirklichen können.

Eine gute Beschreibung. Allerdings befasst sich Ethik in erster Linie mit Handlungstheorie (daher auch praktische Philosophie). Dabei stehen sich die persönliche Freiheit des Individuums und der Nutzen der Gesellschaft gegenüber. Beide streben nach dem höchstmöglichen Glück (cf. Aristoteles). Sicher kann man dies nun als Interessenkonflikt zwischen der persönlichen und der gesellschaftlichen Ebene bezeichnen. Insofern geb ich Dir recht.

Ihre Flexibilität widerspricht meines
Erachtens dem Prinzip des Glaubens, der absolut und
unumstößlich ist ebenso wie die Akzeptanz der Menschlichen
Natur.

Die Flexibilität die Du ansprichst ist imho eine Illusion, denn Ethik hat genau die Moral als menschliche Grundlage zum Objekt. Ebenso wie Werte und Normen, fällt Moral nicht einfach so vom Himmel, sondern hat sich über Jahrhunderte als ein zutiefst menschliches Merkmal herausgebildet.

Demgegenüber sehe ich die Moral, die Handlungen und Gedanken
dogmatisch mit den Urteilen „gut“ und „schlecht“ versieht.

Macht die Ethik ebenso. In den Anfängen sogar mit gut und böse. Allerdings tut und tat sie das nicht dogmatisch (ie. nicht hinterfragbar) sondern normativ, also als grundlegendes Gesetz.

…ist feststehend. Sie schreibt dem Menschen vor, wie er zu sein
habe, statt ihn zu akzeptieren, wie er ist. Moralische
Regelungen gelten unabhängig von Interessenkonflikten.
Deshalb sehe ich Moral- anders als Ethik- in enger
Verbindung mit Religion.

Grundsätzlich und ziemlich simpel ist Moral ist die Gesamtheit aller Normen und Ideale des guten Lebens, die von einem Menschen oder einer Gesellschaft gesetzt werden. Moral kann auf religiösen Betrachtungen beruhen, hat aber von Grunde her nichts mit Religion zu tun. Es handelt sich um eine Unterabteilung der Ethik. Der philosophischen Ethik. :wink:

„Moral… der Inbegriff ihrer geschriebenen und ungeschriebenen Verhaltensregeln, jener normative Bezugsrahmen, von dem her nicht nur individuelle Handlungen, sondern auch die Verfassheit sozialer Prozesse und Institutionen [gemessen werden]…“ aus dem Artikel „Sittlichkeit“ von Ottfried Höffe in Handbuch philosophischer Grundbegriffe, Bd. 5, p. 1342.

Grüsse
Y.-

Hallo Yseult!

Insgesamt sehe folgendes Problem: es gibt mindestens zwei Sichten auf die Ethik. Die normative besagt, wie die Ethik sein sollte, die historische beruht darauf, welche Werke der Ethik bisher zugerechnet wurden. Vielleicht liegt unsere Meinungsverschiedenheit genau darin begründet. Ich muss aber auch zugeben, dass meine persönliche Vorstellung davon was Ethik sein sollte auch nicht die der Fachwelt sein muss.

Die Flexibilität die Du ansprichst ist imho eine Illusion,
denn Ethik hat genau die Moral als menschliche Grundlage zum
Objekt.

Ich glaube, dass es in der Ethik unterschiedliche Strömungen gibt. Meines Wissens bezieht sich die naturalistische Ethik nicht auf Moral sondern auf die Bedürnisse der Menschen.

Grundsätzlich und ziemlich simpel ist Moral ist die Gesamtheit
aller Normen und Ideale des guten Lebens, die von einem
Menschen oder einer Gesellschaft gesetzt werden.

Für Schmidt-Salomon (Manifest des evolutionären Humanismus)dient die Moral zur Einschätzung der subjektiven Wertigkeit des Menschen und zum Entscheiden der Schuld-Frage.
Dagegen diene die Ethik zur Lösung des Interessenkonflikts.

Moral kann
auf religiösen Betrachtungen beruhen, hat aber von Grunde her
nichts mit Religion zu tun.

Der Religion ist sie für mich durch ihre Dogmatik nah.

„Moral… der Inbegriff ihrer geschriebenen und
ungeschriebenen Verhaltensregeln, jener normative
Bezugsrahmen, von dem her nicht nur individuelle Handlungen,
sondern auch die Verfassheit sozialer Prozesse und
Institutionen [gemessen werden]…“
aus dem Artikel
„Sittlichkeit“ von Ottfried Höffe in Handbuch
philosophischer Grundbegriffe
, Bd. 5, p. 1342.

Genau: Dort steht „Vermessen“, nicht jedoch positiv beeinflussen.
Für mich sind dies zwei grundverschiedene Dinge. Es ist keineswegs klar, dass die dogmatische Vermessung auch die beste Handlungsrichtlinie für den realen, nicht idealen, Menschen ist.

Insgesamg muss ich eingestehen, dass es Salomon-Schmidt, von dem ich beeinflusst bin vermutlich darum geht, die Ethik, wie sie sein soll, von der Ethik, wie sie nicht sein sollte(= Moral) abzugrenzen. Seine Begriffe könnten deshalb von denen anderer Autoren differieren.

Gruß Falk

Gruß Falk

Ethik Religion Philosophie
Hi karin,

Was ist der Unterschied zwischen der philosophischen Ethik und
der Ethik, die unter dem Brett „Religion und Ethik“ diskutiert
werden kann?

Den Begriff „Ethik“ im Kontext der (praktischen) Philosophie hat Bonaventura ja näher ausgeführt. Ich stimme auch seiner Ansicht zu, daß die Brettbezeichnung „Religion und Ethik“ irreführend ist, denn sie setzt einen inhaltlichen Zusammenhang her, der nicht ohne Weiteres einsichtig ist. Das wurde dort ja auch schon recht oft diskutiert und deshalb habe ich in der dortigen Brettbeschreibung auch die Zuständigkeit dieses Themas eingeschränkt.

Fassen wir „Ethik“ auf im Sinne einer Sammlung ethischer Normen, dann dient das in der Ethik als philosophischer Disziplin lediglich als Beispielvorrat. Andererseits gibt es nur wenige Religionen, deren Lehre auch ethische Normen enthält (z.b. die jüdsiche, die christliche Religion und der Islam).

Da unter „Moral“ - verkürzt gesagt - die Zuordnung einer Handlung unter eine ethische Norm zu verstehen ist (mit der Unterscheidung von „moralisch gut“ und „moralisch schlecht“), sind Fragen der Moral sehr wohl (aber nur auch) ein Thema für diejenigen Religionen (allerdings nur für diese), die ethische Normen haben (Moraltheologie ist z.B. eine christlich-theologische Disziplin). Insofern wäre auch eine Brettbezeichnung „Religion und Moral“ falsch, weil sie vorgäbe, daß Fragen zur Moral generell etwas mit Religion zu tun haben - so käme man vom Regen in die Traufe.

In diesen (Buch-)Religionen sind die ethischen Normen auch kaum diskutabel vorgegeben und sie gelten aussschließlich für die Anhänger dieser Religionen. Fragen sind nur solche der Interpretation und somit ihre Umsetzung in die moralische Bewertung von Handlungen.

Aber z.B. Fragen, was eine ethische Norm ist, wie ethische Normen entstehen und woher sie ihre gesellschaftliche Verbindlichkeit bekommen usw. sind Fragen, die eindeutig in das Gebiet der Philosophie gehören.

Ich vermute, daß der Titel „Religion und Ethik“ zum Hintergrund hatte, daß an Gymnasien meist zwischen Religionsunterricht und einem Fach „Ethik“ gewählt werden kann (dieser pädagogische Unsinn ist aber hier ja nicht das Thema).

Am sinnvollsten ist der bereits erwähnte Vorschlag, „Philosophie incl. Ethik“ (zur Erleichterung der Brettsuche) und „Religion“, wobei ich die Trennung „Religionswissenschaft“ und „Religionsbekenntnisse“ bevorzugen würde. Das letztere hat sich als unzweckmäßig erwiesen, daher habe ich eine präzisere Brettbeschreibung als Alternative gewählt.

Grüße

Metapher

Am sinnvollsten ist der bereits erwähnte Vorschlag,
„Philosophie incl. Ethik“ (zur Erleichterung der Brettsuche)

Warum nicht „Philosophie und Ethik“?

Ethik ist so ziemlich der einzige Bereich, in dem Philosophie praktisch zur Anwendung kommt. Nur wenige Menschen interessieren sich für Fragen der Erkenntnistheorie, Logik, Philosophiegeschichte oder ähnliches, aber fast jeder hat Interesse an ethischen Fragen, weil sie „greifbar“ sind und uns alle etwas angehen - auch grade wenn man nicht religiös ist. Daß hier die Ethik voll und ganz der Religion überlassen wurde, finde ich nicht gut.

Ich finde, Ethik verhält sich zu Philosophie wie Physik zur Mathematik. Also warum nicht „Philosophie und Ethik“? Es heißt ja auch „Mathematik und Physik“ hier.

Gruß
dataf0x