Hallo Experten!
Ich stehe vor einem kleinen bis mittelgroßen Computerproblem und habe meine Hoffnung in Euer umfassendes Computerwissen gesteckt…
Bislang wurden die Signaturetiketten bei uns in der Bücherei mit der Schreibmaschine getippt; Signaturetiketten sind diese kleinen Schildchen, die auf dem Buchrücken kleben. Jetzt sollen diese per Computer geschrieben und ausgedruckt werden.
Das Problem dabei ist, dass es sich dabei nicht um Zweckform-Etiketten handelt, deren Formate und Abmessungen bei den meisten Etiketten-Druckprogrammen gespeichert sind. Ich stehe jetzt also vor der Aufgabe, die Abmessungen oder das Format in ein entsprechendes Programm (habe im Moment „DesignPro 2000“ bzw. Word - bin aber offen für andere Vorschläge) zu friemeln.
Wisst Ihr irgendwas, wie ich mir das einfacher machen kann?? Hinterher rauskommen soll quasi eine Formatvorlage, in die man die jeweiligen Beschriftungen nur einfach eintragen muss. Problematisch dabei ist wahrscheinlich auch, dass diese immer unterschiedlich lang sind und mal ein-, mal zwei-, mal dreizeilig sind.
So, das erstmal als Information! Achja, die Etiketten heißen „Pleuser, Etikett Nr. 2“.
Hoffentlich könnt Ihr mir helfen!
Gruß,
das Sternchen
Hallo,
wie groß sind denn die Dinger? Werden sie als Einzelblatt verwendet, oder sind mehrere auf einer Folie angeordnet?
Im ersteren Fall sollte es reichen ein größeres Blattformat zu verwenden und einfach die Ränder oben und an den Seiten passend einzustellen. Dann unter Word o.ä. eine Dokumentenvorlage entwerfen, die die Feldbeschriftungen enthält und passende Eingabefelder vorsieht. Gleiches kann man auch mit den speziellen Etikettendruckprogrammen z.B. Winlabel von Zweckform machen. Man muss dann eben nur eine Vorlage nehmen, die mindestens die benötigte Größe abdeckt und nur ein einzelnes Etikett pro Seite vorsieht.
Hast du mehrere Etiketten pro Blatt, wird die Sache schwieriger. Entweder man findet ein ähnliches Muster bei Zweckform und kann wie oben arbeiten, oder die Sache wird hässlich.
Was ich mich natürlich frage ist, wieso es bei euch keine spezielle Bibliothekssoftware gibt, die die Dinger gleich mit ausdruckt. So musst du doch sicher eine doppelte Datenerfassung betreiben, oder? Klingt nicht so richtig schlau. Oder habt ihr überhaupt keine passende Lösung im Einsatz? Dann würde ich mal einen Freak ansprechen, der sich ein wenig auf Datenbankprogrammierung versteht. Grundfunktionen für diesen Bereich sind schnell und einfach für wenig Geld zu machen.
Gruß vom Wiz
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Hallo Wiz!
Erstmal Danke für Deine schnelle Antwort! Zu Deinen Fragen:
Die Etiketten sind auf einem Din A4-Blatt; 6 Etiketten in einer Reihe; 7 Reihen.
Bei Zweckform gibt es (so wie ich das bislang herausgefunden habe) keine entsprechenden Etiketten. Heißt also wohl, das die Sache hässlich wird…
Unsere Bibliothekssoftware hat ein entsprechendes Modul, dessen Anschaffung uns allerdings 1500 Euro kosten würde - in Zeiten knapper Kassen sucht man da doch eher eine günstigere Lösung. Wir hatten das mal als Testversion, die uns auch gar nicht gefallen hat: falsche Schrift, häßliches Aussehen…
Eine doppelte Datenerfassung gibt es „nur“ in dem Sinne, dass halt die Beschriftung bislang mit der Schreibmaschine getippt wurde. Das war auch immer am exaktesten…
Wie meinst Du das denn mit dem Freak?? Inwieweit braucht man da eine Datenbankprogrammierung??? Ich kenne mich leider nicht so gut in solchen Sachen aus, deshalb wäre es schön, wenn Du mir das noch mal erklären könntest!
Gruß,
das Sternchen
Hallo,
OK, wenn es eigentlich ein entsprechendes Modul in der Software gäbe, macht eine Eigenprogrammierung keinen Sinn und ist die Doppelerfassung von Daten auch nicht vermeidbar. Und wenn es kein auch nur annäherndes bekanntes Format von Zweckform gibt, dann muss man sich eben eins basteln. Hierfür gibt es zwei Wege:
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In Word (habe hier gerade Word 2000 vor mir) gibt es unter Extras/Umschläge und Etiketten die Möglichkeit auf das angezeigte Etikett zu klicken und hierüber eine Untermaske „Etiketten einrichten“ aufzurufen. Rechts gibt es den Punkt „Neues Etikett“, und anhand der Grafik in dieser Maske kannst du dann deine Vorlage einbauen. Leider kannst du diese Etiketten dann nur in der entsprechenden Maske beschriften, d.h. du hast keine Möglichkeit Vorgaben zu machen und auch die Formatierungsmöglichkeiten sind nur rudimentär.
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Du baust dir in Word eine Tabelle mit den passenden Rändern und Maßen und stellst hier die entsprechenden Beschriftungen über die Formularfunktion ein und packst dann den Dokumentenschutz (Formulareingabe) auf die Datei. Jetzt das ganze als Dokumentenvorlage speichern und du kannst jetzt nur noch die vorgegebenen Bereiche ausfüllen.
Weitere Alternative wäre da für kleines Geld zu bekommende Programm Winlabel von Zweckform, welches in der mir vorliegenden Version 2 auch die Definition eigener Etiketten unterstützt und sogar die Anlage einer Mini-Datenbank über eine Abragemaske der Datensätze unterstützt, wobei dann die Etiketten über die Datensätze gedruckt werden. Denke, dies ist ggf. die für dich perfekte Lösung, da du hierbei die Formate der Beschriftung, Grafiken, … im Etikett ablegst und die Daten nur über die Maske (mit den Feldbezeichnungen) erfasst werden. Und da das Programm bei jedem Start auch noch automatisch das zuletzt genutzte Etikett lädt, wird die Sache so fast schon zur Blackbox.
Gruß vom Wiz
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Hallo,
ich würde sagen, das Ganze hängt ein bißchen am Büchereibestand.
Ich war nämlich in derselben Lage, eine kleinere Gemeindebücherei, wo entweder bei einer größeren Lieferung fehlende Etiketten nachgedruckt werden mußten, oder mal ein oder zwei Etiketten gedruckt werden mußten, wenn ein paar Bücher neu eingebunden werden mußten.
Ich weiß zwar jetzt nicht, von welcher Firma unsere Etiketten waren, oder wieviele immer auf einem Blatt waren, aber es handelt sich um diese rechteckigen, ca. 2 x 1,5 cm großen Selbstklebeetiketten in gelb, grün, blau, rot…
Ich habe mir in Word dafür eine Tabelle gebastelt, wobei es Zeilen und Spalten für die Etiketten selbst gab und eben Zeilen und Spalten dazwischen, damit der Platz zwischen den Etiketten bestimmt werden konnte.
Erfahrungen aus dieser Zeit:
Unsere Etiketten haben mit Tintenstrahldruckern nicht funktioniert, die Oberfläche der Etiketten war zu glatt.
Mit dem Laserdrucker hat es funktioniert. Aber ein Bedrucken einzelner Etiketten war nicht so sinnvoll, da der Kleber nach ca.
5-10 mal drucken (d.h. auch genau sooft aufheizen zum fixieren) nicht mehr so richtig funktioniert hat. Es ist mir kein Etikett im Drucker geblieben, aber auf den Büchern haben sie auch nicht mehr so richtig gehalten.
Ich würde an deiner Stelle erst einmal die Verträglichkeit deiner Etiketten mit deinem Drucker ausprobieren.
gerhard
Hallo Wiz!
Der Tipp mit dem Etikettendruck unter Word war echt gut!
Zumindest für die Sachbücher haben wir jetzt eine Vorlage!! Hurra! Und dass es soo schnell ging… Das haben wir Dir ja auch zu verdanken!
Dankeschöööön!
Gruß,
das Sternchen
Hallo Gerhard!
Tja, unsere Bücherei hat einen Bestand von rund 100.000 Medien, insofern kommt da schon was zusammen. Und es müssen Etiketten für jeden Neuzugang gedruckt werden.
Dank der Tipps von Wiz habe ich jetzt eine ziemlich gute „Schablone“. Nur bei den Roman-Etiketten hapert’s noch ein bisschen.
Einen Versuch mit einem Tintenstrahldrucker hatten wir gar nicht gemacht, da hier im Büro sowieso nur ein Laserdrucker steht. Das mit der Temperatur ist natürlich so eine Sache - da muss man dann schauen, dass man nicht so oft druckt.
Gruß,
das Sternchen
Einen Versuch mit einem Tintenstrahldrucker hatten wir gar
nicht gemacht, da hier im Büro sowieso nur ein Laserdrucker
steht. Das mit der Temperatur ist natürlich so eine Sache - da
muss man dann schauen, dass man nicht so oft druckt.
Hallo zusammen,
bei jedem Etikett sollte angegeben sein, für welches Druckverfahren es geeignet ist. Wenn nicht, beim Hersteller nachfragen. Laser- und Kopierer-Etiketten benötigen spezielle hitzebeständige Kleber und ggf. auch eine nicht ganz durchgestanzte Matritze (Umrandung), die Oberfläche ist auf Tonerauftrag und Hitzefixierung ausgelegt. Bei Etiketten für Tintenstrahler werden einfachere Kleber eingesetzt und ist die Oberfläche eher auf Saugfähigkeit getrimmt.
Gruß vom Wiz