Etmal

Hallo!
Bald habt ihr Ruhe vor mir - die Übersetzung ist fast fertig :smile:
Also noch ein hoffentlich letztes Mal:
Kann man „Etmal“ in der historischen Bedeutung, also Strecke von Mittag bis Mittag (lt. Wikipedia hat sich da in der modernen Seefahrt etwas verändert)auch so gebrauchen, dass man z.B. sagt: „Die Insel lag zwei Etmale hinter uns“ oder „Wir waren zwei Etmale entfernt…“?
„Etmal“ bei http://gutenberg.spiegel.de/grimm/sagen/g450.htm auch in der Bedeutung „Tag und Nacht“:

„Das wollten weise Leute sühnen, aber die Herren wollten es ausfechten. Da suchte man die Sühne so lange, bis man sie endlich in die Hand der beiden Könige selber legte: wer von ihnen den andern an Stillstehen überträfe, der sollte gewonnen haben. Da brachte man die Herren zusammen. Da standen sie ein Etmal (Zeit von Tag und Nacht) in der Runde. Da ließ König Karl seinen Handschuh entfallen.“

Danke & Gruß,
Eva

Hallo Eva!

„Etmal“ ist immer die zurückgelegte Entfernung von Mittag zu Mittag.

Wenn Wikipedia heute etwas anderes schreibt, so ist es falsch. Natürlich gibt es auch Entfernungen zwischen 18.00 und 18.00 Uhr oder 09.00 und 09.00 Uhr, aber das ist kein Etmal.

Das „Etmal“ ist ein nautischer Tag von Mittag bis Mittag. Und es besagt die Entfernung, die das Schiff von einem naut. Punkt zum anderen zurückgelegt hat. Nicht etwa die zurückgelegten Seemeilen.

mfgConrad

Hallo, Eva,
ich wäre in diesem Zusammenhang vorsichtig. Mit Etmal wird die jeweils zwischen den mittäglichen Ortsbestimmungen zurückgelegte Distanz bezeichnet. Die kann - beim Segelschiff zumal - durchaus unterschiedlich sein.
Ich würde dann eher auf den unspezifischen Begriff „Tagesreisen“ o9der einfach „Tage“ ausweichen.
Grüße
Eckard

Bald habt ihr Ruhe vor mir - die Übersetzung ist fast fertig
:smile:

Hoffentlich übersetzt Du bald wieder was ähnliches.
Es bringt richtig interessante Fragen auf. :smile:

Wie heißt denn der Originaltitel, der gerade in der Mache ist?
Falls Du es jetzt nicht beantworten magst, kannst Du es ja später mal mailen.

Lass Deine Überstzung auch mal am Stück von seefahrtkundigen Leuten gegenlesen.
Bei manchen Büchern merkt man, wieviel Ahnung der Übersetzer von Seefahrt hatte.

Gruß JoKu

Hallo Eva,

im klassischen Sinne ist die Regel Mittag/Mittag richtig.
Heutzutage beschreibt das Etmal allerdings einen beliebigen Zeitraum von 24h länge.
Bei schnellen Rennyachten ist der Bezug immer die GPS-Zeit. Nämen diese den traditionellen Schiffsmittag nach dem Sonnensatnd als Basis, wäre die Differenz enorm, wenn die Yachten in Ost-West-Richtüung führen.
Fahtensegler bezeichnen oftmals die zurückgelegte Tagesstrecke als Etmal.

Mast- und Schotbruch
Knut

Hallo,

Bald habt ihr Ruhe vor mir - die Übersetzung ist fast fertig

-)

Also noch ein hoffentlich letztes Mal:
Kann man „Etmal“ in der historischen Bedeutung, also Strecke
von Mittag bis Mittag (lt. Wikipedia hat sich da in der
modernen Seefahrt etwas verändert)auch so gebrauchen, dass man
z.B. sagt: „Die Insel lag zwei Etmale hinter uns“ oder „Wir
waren zwei Etmale entfernt…“?
„Etmal“ bei http://gutenberg.spiegel.de/grimm/sagen/g450.htm
auch in der Bedeutung „Tag und Nacht“:

Interesante Links dazu:
Auf „Faksimile“ klicken, zeigt das Bild der orginal Buchseite.
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~cd2/drw/e/et/et…
http://www.etmal.org/
http://www.peter-hug.ch/lexikon/etmal

Etmal: 
Das Etmal ist die Dauer eines astronomischen Tages und die Strecke in Seemeilen, 
die innerhalb dieser 24 Stunden zurückgelegt wurde. 
Das Etmal wird von 12.00 mittags bis 12.00 mittags gerechnet.

„Das wollten weise Leute sühnen, aber die Herren wollten es
ausfechten. Da suchte man die Sühne so lange, bis man sie
endlich in die Hand der beiden Könige selber legte: wer von
ihnen den andern an Stillstehen überträfe, der sollte gewonnen
haben. Da brachte man die Herren zusammen. Da standen sie ein
Etmal (Zeit von Tag und Nacht) in der Runde. Da ließ König
Karl seinen Handschuh entfallen.“

Danke & Gruß,
Eva

mfg
W.

später Dank…
…aber ich musste unbedingt fertig werden mit der Übersetzung. Bin sowieso traditionell zu spät dran…

>>Bei manchen Büchern merkt man, wieviel Ahnung der Übersetzer von Seefahrt hatte.