Etwas an sich nehmen / etwas zu sich nehmen

Hallo!

bin verzweifelt, was der richtige Ausdruck ist

etwas zu sich nehmen — Geht das nur für das Essen? Kann man nicht andere Sachen zu sich nehmen oder in Besitz nehmen

Was ist dann konkret der Unterschied zwischen „zu sich nehmen“ und „an sich nehmen“?

Danke sehr

„etwas zu sich nehmen“ bedeutet „sich etwas einverleiben“

„Etwas an sich nehmen“ bedeutet „etwas in Besitz nehmen“.

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Hallo,

Nein, siehe z. B. Duden:

grafik

Gruß
Kreszenz

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Jetzt komme ich mir fast wie ein Menschenfresser vor, die von Dir angeführte Situation hatte ich tatsächlich nicht auf dem Schirm.

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Mach dir keine Gedanken darüber! „Einverleiben“ hat irgendwie mit dem Essen zu tun.

Grüße

Hi @Nadja

du verwendest diesen Ausdruck

ziemlich abundant, so daß man als Leser „im Zwiefel“ ist, ob du das tatsächlich ernsthaft so meinst :sunglasses:

Oder ob du es bewußt als → Hyperbel meinst, also in diesem Fall als scherzhaft-selbstironisches rhetorisches Stilmittel.

Oder - was mir am wahrscheinlichsten erscheint - du verwechselst „ich bin verzwiefelt, ob … oder …“ mit dem im Sprachgebrauch üblichen „ich bin im Zweifel, ob … oder …“.

Was von davon trifft zu? :thinking:

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Hallo Metapher,

ich meine es wirklich im Ernst.

Wahrscheinlich verwechsle ich es.

Aber gibt es „ich bin verzweifelt“ nicht? Ist das nicht dasselbe wie " ich bin im Zweifel"? Für mich klingen beide das Gleiche an.

Solche komplexen Sachen verstehe ich sowieso nicht

Grüße

Um Himmels willen, nein!
Verzweiflung ist eine höchst dramatische, tiefgreifende Verfassung. Zum Beispiel angesichts einer ausweglosen oder ausweglos erlebten Lebenssituation. Verlust einer bedeutenden Bezugsperson, Verkündung einer üblen Krankeitsdiagnose, Erkenntnis einer falschen Lebensentscheidung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist …

Oder zum Beispiel → „Verzweiflung“.

Im Zweifel“ dagegen ist Annabella, ob sie das grüne oder das rote T-Shirt kaufen soll.

Auch Nadja ist manchmal „im Zweifel“, ob sie eine Grammatik-Frage im Forum verständlich genug formuliert hat :innocent:

„Hyperbel“

Das ist einfach eine sprachliche Übertreibung, die der Sache nicht angemessen ist, aber eine anschauliche Wirkung erzielen soll: Annabella ist → „todunglücklich“, weil ihr Fahrrad einen Platten hat. Unter dem Link findest du → „unendlich viele“ Beispiele.

Gruß
Metapher

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Wenn man ein Kind zu sich nimmt, ist man dann Kannibale? „Einverleiben“ finde ich nicht ganz treffend, es geht aber in die Richtung des „Integrierens“, z.B. in eine Familie.

Gruß,
Max