Hi,
ich habe da einen disput, in dem es um den ursprung des begriffes „schlüssig“ geht (wie in "Etwas ist schlüssig).
Gibt es da gemeinsam ursprünge mit Schlüssel/Schloss und Schluss???
Für gedanken bin ich, wie immer dankbar.
LG Alex:smile:
Hi,
ich habe da einen disput, in dem es um den ursprung des begriffes „schlüssig“ geht (wie in "Etwas ist schlüssig).
Gibt es da gemeinsam ursprünge mit Schlüssel/Schloss und Schluss???
Für gedanken bin ich, wie immer dankbar.
LG Alex:smile:
Hi, Alex:smile:,
Schlüssel, das Schloss, der Schluss und schließen gehören zusammen.
Dazu Kluge:
_ schließen
starkes Verb Standardwortschatz (9. Jh.), mhd. sliezen, ahd. sliozan, mndd. sluten, mndl. sluten, afr. slUta „schließen“ Stammwort.
Als Variante ohne s- läßt sich vergleichen l. claudere „schließen“. Dieses zu l. clAvis „Schlüssel, Riegel“, air. cló „Nagel“, gr. kleís „Riegel, Haken, Schlüssel“. „Schließen“ ist also offenbar „einen Riegel geben“. Präfigierungen: be-, ent-, er-, verschließen; Abstraktum: Schluß; Nomen agentis: Schließer; Adverb: schließlich.
Ebenso nndl. sluiten; beschließen, Schloß, Schlosser, Schlüssel; Klausur.
Seebold (1970), 436f.;
Levickij (1998). indogermanisch ix_
„Schlüssig“ wird von Kluge als Übersetzung zu „apodiktisch“ und „strikt“ erklärt, wobei wohl die Vorstellung, dass bei einem Schloss der Schlüssel genau passt und deshalb schließen kann und keine Alternative möglich ist.
Kluge:
_ strikt
Adjektiv Standardwortschatz (17. Jh.)Entlehnung.
Entlehnt aus l. strictus, dem PPP. von l. stringere (strictum) „straff anziehen, zusammenziehen“. Dazu das PPräs. stringent „zusammenpassend, schlüssig“.
Ebenso nndl. strikt, ne. strict, nfrz. strict, nschw. strikt, nnorw. strikte. Zur germanischen Verwandtschaft s. streichen (Strang, streng, Striegel); Distrikt, Streß.
DF 4 (1978), 498f._
Gruß Fritz