EURO-Abzocker

Liebe (Geld)-Experten,

seit heute gibts bei Post und Banken EURO-Starterkits. Ist das nicht alles eine gezielte Abzockerei der Banken? Angenommen, es wurden heute 100 Millionen DM in Euro umgetauscht. Der Euro ist noch kein offizielles Zahlungsmittel, wohl aber die DM, die der Bürger hergab.

Die Banken machen also bis Jahresende mit der noch offiziellen DM einige Millionen an Zinsen gut, der Bürger aber bleibt auf seinem EURO sitzen. Oder irre ich mich da? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ein Starerkit aufs Sparkonto bringt.

Gruß Norbert

immer schön die Vorurteile pflegen…
Hallöchen,

Die Banken machen also bis Jahresende mit der noch offiziellen
DM einige Millionen an Zinsen gut, der Bürger aber bleibt auf
seinem EURO sitzen.

wer hier den Reibach macht, ist die Bundesbank/EZB. Die Banken haben das Geld für die Starterkits aus ihrem EZB-Guthaben bekommen. Dieses wird entweder über Kreditaufnahme bei der EZB oder bei Kunden (auch genannt: Verbindlichkeiten ggü. Kunden =verzinste Kundenguthaben) refinanziert. Schließlich könnte dieses Geld auch gewinnbringend investiert werden. Fazit: Jedes Starterkit, was nicht „verkauft“ wurde, kostet die Banken tatsächlich Geld.

Ich kann mir nicht
vorstellen, dass jemand ein Starerkit aufs Sparkonto bringt.

Geht ja nicht.

Die Frage ist im übrigen, wer eigentlich so blöde ist, sich so ein Starterkit überhaupt zuzulegen.

Gruß
Christian

seit heute gibts bei Post und Banken EURO-Starterkits. Ist das
nicht alles eine gezielte Abzockerei der Banken? Angenommen,
es wurden heute 100 Millionen DM in Euro umgetauscht. Der Euro
ist noch kein offizielles Zahlungsmittel, wohl aber die DM,
die der Bürger hergab.

Die Banken machen also bis Jahresende mit der noch offiziellen
DM einige Millionen an Zinsen gut, der Bürger aber bleibt auf
seinem EURO sitzen. Oder irre ich mich da? Ich kann mir nicht
vorstellen, dass jemand ein Starerkit aufs Sparkonto bringt.

Kein Problem. Das Starterkit kommt ja von der Europäischen Zentralbank (EZB). Also die Deutsche Bank kauft ein Starterkit von 10 Euro bei der EZB. Sie gibt (angenommen eine Barzahlung, was natürlich unrealistisch ist) von 20 DM an die EZB (vergiss jetzt die Rundung). Diese 20 DM werden von der EZB vernichtet. Die Deutsche Bank bekommt dann 20 DM von den Kunden zurück.

Wichtig ist nur: die Deutsche Bank muß die Starterkits ja auch kaufen. Es ist ein durchlaufender Posten. Da kann die kaum mit investieren.

ich z.B. *g*

Die Frage ist im übrigen, wer eigentlich so blöde ist, sich so
ein Starterkit überhaupt zuzulegen.

muss ich mich jetzt ganz furchtbar schämen, weil ich so neugierig auf das neue Geld war?

Gruß
Uschi, die nicht Schlange stehen musste, sondern in die Bank reinging, Starterkit kaufte, und schon wieder draußen war…

Dann beantworte mal schön die Frage…
…im Brett „Sonstiges“ *g*

achwas :wink:
Moin Uschi,

muss ich mich jetzt ganz furchtbar schämen, weil ich so
neugierig auf das neue Geld war?

nö. Ich wundere mich halt nur, warum man der Bundesbank einen zinslosen Kredit für etwas geben will, was man ab 1.1.2002 zwangsweise bekommt. :wink: Neugieriger bin ich im übrigen auf die Scheine. Ob mit jemand einen falschen Euriboah (2 Euro-Münze, hab ich mal grad so erfunden) unterschiebt, ist mir letztlich egal. Bei einem 100 Euro-Schein bin ich da schon etwas empfindlicher. Insofern hätte ich mich lieber an die Scheine gewöhnt.

Gruß
Christian

hallo Chritian,
das ist das gleiche, wie bei den Gedenkmünzen.
Die Leute glauben, diese erste Ausgabe würde besonders hohe Wertsteigerungen haben.
Da diese Münzen aber nicht extra gekennzeichnet sind, werden die ganz schön dumm aus der Wäsche kucken! Diese Serein wird es in gleicher Form milliinenmal geben. Ist also nichts mit Seltenheit.
Grüße
Raimund

Dazu kommt noch… neben der kosten für die Besicherung gegenüber der EZB:

Pro 1000 Staterkits machen die Banken 80 DM Verlust durch Rundungsdifferenzen. 10,23 € = 20.008 DM.

mfg Ivo

das ist das gleiche, wie bei den Gedenkmünzen.
Die Leute glauben, diese erste Ausgabe würde besonders hohe
Wertsteigerungen haben.
Da diese Münzen aber nicht extra gekennzeichnet sind, werden
die ganz schön dumm aus der Wäsche kucken! Diese Serein wird
es in gleicher Form milliinenmal geben. Ist also nichts mit
Seltenheit.

Richtig. Da müßte man sich schon die spanischen oder belgischen Starterkits besorgen, die sicherlich in Wert steigen werden (vor allem die belgischen. Davon gibt es wohl weniger, aber sicherlich auch noch Millionenfach).

Wie wäre es mit Monaco… ich hab gehört, die hätte eine eigene Rückseite?

Wie wäre es mit Monaco… ich hab gehört, die hätte eine
eigene Rückseite?

Haben sie auch. Und soweit ich weiss noch der Vatikan und San Marino. Dürfte aber schwer ranzukommen sein.
Deshalb sind sie auch so wertvoll :smile:

Max

Und was is mit diesen franzoesischen Kolonialinseln irgendwo im Pazifik? Auch individuell gestaltet?

Jerry

Jedes Starterkit, was nicht „verkauft“ wurde, kostet die
Banken tatsächlich Geld.

Hallo, Christian,
das mag ja alles sein,
was mich aber auf die Palme brachte war, dass eine hiesige Bank es ablehnte, das Starterkit gegen Münzgeld abzugeben - entweder einen grünen Schein oder kein Starterkit.
Ist denn ein Heiermann heute schon nichts mehr wert?

Ärgerliche Grüße
Eckard.

Hallo Eckard,

das ist schlicht und einfach nicht erlaubt. Die DM ist weiterhin gesetzliches Zahlungsmittel und das bedeutet, daß sie anzunehmen ist. Verfeinerung: Münzen, die Pfennige lauten, müssen bis DM 5 angenommen werden, Münzen, die auf DM lauten, müssen bis DM 20 angenommen werden.

Gruß
Christian

verluste der bank?!

Dazu kommt noch… neben der kosten für die Besicherung
gegenüber der EZB:
Pro 1000 Staterkits machen die Banken 80 DM Verlust durch
Rundungsdifferenzen. 10,23 € = 20.008 DM.

hi ivo,

meinst du wirklich??? ist es nicht eher so, das die EZB verrechnet also „wir buchen gg. ihr verrechnungskonto 684.324.342,78 Euro für xyz starterkits“

???

ich kann mir nicht vorstellen, das die bank eine rechnung bekommt mit dem tenor:

„hiermit berechnen wir ihnen für 5.000 starterkits a 20,- DM = 100.000 DM = 51.129,19 euro“

oder? oder? oder?

gruss vom

showbee

Hi,

ich denke mal, da beißt die Maus keinen Faden ab:
Euro 10,23 = DM 20,00814 * 1000 = DM 20.008,14
Euro 10,23 * 1.000 = EURO 10.230 = DM 20.008,14

Vielleicht habe ich da jetzt einen Denkfehler oder was falsch verstanden, aber ich sehe da keinen Unterschied.

Aber immerhin beträgt die Differenz nicht DM 80, sondern nur DM 8,14.

Gruß
Christian

Hi,

ich denke mal, da beißt die Maus keinen Faden ab:
Euro 10,23 = DM 20,00814 * 1000 = DM 20.008,14
Euro 10,23 * 1.000 = EURO 10.230 = DM 20.008,14

Vielleicht habe ich da jetzt einen Denkfehler oder was falsch
verstanden, aber ich sehe da keinen Unterschied.

Aber immerhin beträgt die Differenz nicht DM 80, sondern nur
DM 8,14.

Auch falsch!

Wenn, dann beträgt die Differenz 10 DM. Die gesetzlichen Umrechnungsvorschriften für den Euro besagen, daß der Einzelwert (hier 10,23) mit dem Umrechnungsfaktor der Landeswährung (hier 1,95583) multipliziert wird (macht 20,0081409). Die dritte Nachkommastelle wird zur Rundung benutzt, alles andere dahinter wird ersatzlos gestrichen (macht also 20,008, gerundet 20,01). Das wird dann mit der Anzahl multipliziert.

Diese Umrechnungsvorschriften können bei jeder Bank, der EZB oder den betreffenden EU-Behörden bezogen werden.

Grüße
Heinrich

Hi,

Euro 10,23 = DM 20,00814 * 1000 = DM 20.008,14
Euro 10,23 * 1.000 = EURO 10.230 = DM 20.008,14
Aber immerhin beträgt die Differenz nicht DM 80, sondern nur
DM 8,14.

Auch falsch!

nur teilweise.

Wenn, dann beträgt die Differenz 10 DM. Die gesetzlichen
Umrechnungsvorschriften für den Euro besagen, daß der
Einzelwert (hier 10,23) mit dem Umrechnungsfaktor der
Landeswährung (hier 1,95583) multipliziert wird (macht
20,0081409). Die dritte Nachkommastelle wird zur Rundung
benutzt, alles andere dahinter wird ersatzlos gestrichen
(macht also 20,008, gerundet 20,01). Das wird dann mit der
Anzahl multipliziert.

Soweit richtig. Daher gibt es dann doch einen Unterschied: Bei der ersten Rechnung beträgt der Unterschied als DM 10, bei der zweiten bleibt es bei DM 8,14.

Diese Umrechnungsvorschriften können bei jeder Bank, der EZB
oder den betreffenden EU-Behörden bezogen werden.

Na, da wird ich mich gleich mal anrufen mir die amtlichen Umrechnungsvorschriften zuschicken. :wink: Ich weiß gar nicht, wie ich vergangenen 3 Jahre auskommen konnte, ohne daß ich die hatte.

Gruß
Christian

Hi!

nur teilweise.

[…]

Soweit richtig. Daher gibt es dann doch einen Unterschied: Bei
der ersten Rechnung beträgt der Unterschied als DM 10, bei der
zweiten bleibt es bei DM 8,14.

Das ist diese interessante Diskussion um eine Rechnung mit x Positionen und der Berechnung der Mehrwertsteuer: MWSt je Position und dann aufaddieren, oder Nettobeträge aufaddieren und darauf die MWSt berechnen?

Im vorliegenden Fall gibt es nun folgende Möglichkeiten:
a)
1 Starterkit zu 10,23 Euro macht DM 20,008, gerundet also 20,01
gekauft werden 10.000 Stück, kosten also 200.100 DM (Einnahme aber nur 200.000 DM)
b)
1 Starterkit zu 10,23 Euro, gekauft werden 10.000 Stück, macht 102.300 Euro, macht in DM 200.081,409, gerundet also 200.081,41

Was ist der richtige Weg?

Besonders interessant wird das bei Internet-Zeit-Abrechnungen:
1 Minute Internet kostet 1,9 Pfennig, also 0,019 DM. Oder in Euro: 0,0097145457
20 Stunden Surfen kosten 20 Std x 60 Min x 0,019 DM = 22,80 DM

Bleibe ich bei der Euro-Abrechnung bei der gleichen Anzahl von Nachkommastellen, rechne ich
20 Std x 60 Min x 0,009 Euro = 10,80 Euro

10,80 Euro sind aber nur 21,12 DM. Deutliche Differenz zulasten des Providers!

Also hoch mit dem Preis. Eine Minute kostet 0,01 Euro.
Macht 20 x 60 x 0,01 = 12,00 Euro

Oder 23,47 DM. Auch dick daneben. Der Kunde zahlt mehr als vorher (+2,9%). Aber dafür ist es gesetzlich abgesegnet.

Grüße
Heinrich

Hallo,

ja ich hab mich um eine Kommastelle vertan.

Aber ansonsten stimmt es schon.

Schließlich verkauft die Bank die Starterkits nicht zu 20,01 sondern zu 20 DM.

Aber trotzdem hat der Christian recht mit seinen 8,14. da die Bank nun mal die Euro in in 10,23€ stückelung abnimmt sondern eben gleich die Rechnung für sagen wir 10.000 stück bekommt. Da wir erst bei dieser summe hinten rum gerundet.