Mich interessiert, was die Nachnamen bedeutet. Und da ich
a) zu faul bin, zwei Dutzend Online-Lexika zu suchen und
b) glaube, dass die Ergebnisse auch andere hier interessiern,
hoffe ich auf eure Schwarmintelligenz.
Ich mache mal den Anfang:
Deutschland: Müller, Beruf
Dänemark: Jensen, Sohn von Jan.
Norwegen: Hansen, Sohn von Hans
Schweden: Johannson, Sohn von Johannes
Faroer Inseln: Joenson, Sohn von Jan
Belgien: Peeters, nach bibl. Petrus, der Fels
für Rumänien ist Popescu angegeben, das mag sogar zutreffen. Ich muss dich aber enttäuschen, es bedeutet NICHTS.
Aber, analog zu Dänemark, Norwegen, Schweden … könnte man das durch „Sohn von Pop“ „übersetzen“. Laut dieser Seite: http://ro.wikipedia.org/wiki/Nume_de_familie#Origine…
hat nämlich die Endung -escu die Bedeutung „Sohn von …“
Es ist aber Wikipedia halt, also keine wissenschaftliche Quelle, deshalb weiß ich nicht, inwiefern man sich auf die dortige Angabe verlassen kann. Denn Sohn heißt eigentlich „fiu“, hat also mit „escu“, der Endung, rein gar nichts zu tun.
Ich habe nur grob drüber geschaut, weiß also nicht, ob sich die Listen mit Deiner Karte decken und wie zuverlässig die Angaben dort sind. Aber ein Anfang ist damit schon einmal gemacht.
Deutschland: Müller, Beruf
Dänemark: Jensen, Sohn von Jan.
Norwegen: Hansen, Sohn von Hans
Schweden: Johannson, Sohn von Johannes
Faroer Inseln: Joenson, Sohn von Jan
Belgien: Peeters, nach bibl. Petrus, der Fels
Portugal: Almeida, Straßenfeger
Österreich : Gruber - entstanden aus „Hofnamen“, der, dessen Hof in der Grube steht
Ungarn : Nagy - groß
Polen, Tschechien, Slovenien : Novak, Nowak - „der Neue“
Kroatien, Slowakei : Horvat, Horvath - „der Kroate“
Italien : Rossi - „der Rote“
England : Smith - Schmied
Ukraine : Melnyk - Schmied
Spanien : Garcia - baskischen Ursprungs, jung, „der Junge“
Holland : de Jong - „der Junge“
Allerdings bezweifle ich, daß die „Namenskarte“ korrekt ist, vor allem in der heutigen Zeit gesteigerter Personenfluktuation (Zuwanderung in der EU, etc.)
Finnland: Korhonen, der (kleine) Taube (korho=taub, das Suffix -nen ist an sich eine Verkleinerungsform, verliert diese Bedeutung aber im Anhang an Namen meist.)
Hi;
mehr taube Menschen als in anderen Ländern haben wir auch nicht. Marias Erklärung ist auch nur eine der vielen Varianten, wie der Name entstanden sein könnte. Ein paar andere stehen hier: http://fi.wikipedia.org/wiki/Korhonen.
Aber wie in dem Artikel schon steht, es gibt viele Spekulationen über die Entstehung des Namens, welche und ob eine richtig ist, ist nicht geklärt.
Ich habe diese Erklärung auch nur von einer finnischen Freundin dieses Namens und mich erst jetzt ein wenig mit der Etymologie beschäftigt.
Sowohl die Bedeutungen „taub“ als auch „stolz“ scheinen etymologisch sehr alt zu sein, wobei es sich bei „taub“ eher als um einen aus einem Nickname entstandenen Begriff zu handeln scheint.
ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit deutschen Familiennamen. Die Regeln, wie Familiennamen entstanden sind, sind in allen europäischen Ländern (außer in Island() gleich.
Wenn korhon = taub ist (was ich einfach mal so glaube), dann ist die Bedeutung nicht „taub“ im Sinne von „nicht hören“, sondern im Sinne von „nicht verstehen“. Das heißt also, der erste Namensträger wurde von seiner Umgebung so benannt, weil er kein Finnisch verstand. Das Gleiche hast Du in den slawischen Sprachen: nemcki (oder so ähnlich, je nach einzelner Sprache) heißt „der Nicht-sprechende“ = nicht-slawisch-Sprechende.
Also ist Korhonen nichts anderes als „Der Ausländer, der Fremde“.