Moin Alice
Hier meine Fragen zu " Evangelische religion : Wie war das
früher ?"
religiöse Erziehung im Elternhaus (?)
Mäßig. Von Mutter und von Vater je ein Abendgebet gelernt.
Firmunterricht(?)
Firm? KLingt nach Firma oder nach katholischer Einsegnung. Man merkt, dass du von den Evangelischen nicht so viel Ahnung hast, aber egal.
Also:
Ich bin konformiert worden, war aber außerhalb der Konfirmationszeit relativ selten in der Kirche. Als Kind fand ich diese schleppenden, deprimierenden Gesänge der Kirchengemeine, die immer so etwa eine Sekunde nach dem Organisten sangen, recht grauenhaft. Das waren lebende Tote für mich, die da um mich herum saßen.
Wie hielt man es mit dem Kirchengang (?)
Wiegesagt - das war eher abtörnend. Jedenfalls in den 50er und 60er Jahren.
Was machte bzw. lernte man im Religionsunterricht (?)
Ich hab in der Schule ne Menge mitgekriegt aus dem Alten und dem Neuen Testament. Ich fand die GEschichten auch sehr interessant und weitaus spannender als Mathematik.
Wie wurde religion unterrichtet (?)
Als ich 1960 aufs Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster kam, hieß der Religionsunterricht hochtrabend Christenlehre und wurde z.T. brutal vermittelt. Der Direktor unterrichtete das Fach und schlug mir z.B. seine große, schwere Bbel auf den Kopf, als ich meinem Sitznachbarn antwortete, so dass ich mit Verdacht auf Gehirnerschütterung die nächsten Stunden verbringen konnte.
Wie sah die kirchliche Jugendarbeit aus (?)
Hat mich nicht interessiert damals.
Wer organisierte die Gemeindeveranstaltungen (?)
Verschiedene Leute.
Was wusste man von der anderen Konfession (?)
Von den anderen Konfessionen erfuhren wir als Kinder wenig. Ich habe mir erst später die anderen Religionen zu Gemüte geführt.
Gab es Kleidungsvorschriften (?)
Naja, allzu verpennert sollte man nicht in die Kirche gehen…es war ja noch vor 1968. 
Gab es eine bestimmte Sitzordnung in der Kirche (?)
Nicht dass ich mich erinnere.
Vielen Dank nochmal im Vorraus für die Hilfe,
Aber gern doch, Alice.
Gruß,
Branden