Eventuelle psychische Probleme

Der 23-jährige Sohn einer Freundin fängt sich nach seinem Studienabbruch nicht mehr. Er hängt nur noch zu Hause herum und blockt jede Bitte, sich um einen Ausbildung- oder Arbeitsplatz zu kümmern ab. Meine Freundin ist der Verzweiflung nahe. Das geht jetzt schon seit fast einem halben Jahr so. Nach dem Abitur vor über 2 Jahren konnte er sich nicht für einen Studiengang entscheiden und arbeitete für 400€ in einem Getränkemarkt, ca. 3 Stunden täglich. Seine Mutter ist angestellt im Staatsdienst und kann ihren Sohn nicht ewig mit durchfüttern. Wir suchen einen Weg, ihn zu motivieren sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Wo kann man Hilfe bekommen? Er selbst glaubt, keine Hilfe zu benötigen. Wir machen uns große Sorgen. Leider gibt es keinen Menschen in seinem Freundes-oder Verwandtenkreis, der zu ihm durchdringt.

Danke

Hallo,
das hört sich nach einer Depression an, auch wenn hier NIEMAND eine Diagnose stellen kann. Leider kann man jedem Menschen nur helfen, wenn er es auch will. Ihm geht es anscheinend noch zu gut, so dass er keine Veranlassund darin sieht etwas zu ändern. Hier hilft nur ein Ultimatum: entweder er sucht sich therapeutische bzw. beratende Hilfe oder erfliegt raus. Vielleicht wäre es aber zunächst einmal hilfreich wenn sich ihre freundin selbst an eine Beratungsstelle wenden würde, um sich selbst darüber klar zu werden wie sie mit der Situation umgehen möchte. Im Grunde genommen kann sie nur etwas an sich und an ihrer Einstellung etwas ändern. Dann wird sich auch bei ihrem Sohn etwas ändern. Wobe natürlich keiner sagen kann in welche Richtung dass dies gehen wird.
Ich hoffe, dass ich ihnen weiterhelfen konnte.

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

In diese Richtung denke ich auch, aber wir haben Sorge, dass er sich vielleicht etwas antun könnte, wenn man ihm ein Ultimatum setzt.
Jedenfalls werde ih ihr raten, sich selbst mal mit einem Therapeuten zu besprechen.

Halli maranina,

Zu aller erst, alle die dir hier jetzt eine sofortige Lösung geben, liegen falsch damit, denn bei sowas muss ich etwas mit dir reden hier.
Also, dieses Verhalten ist eine Art Rückzug und kann eine Schutzfunktion für ihn sein, ist irgendetwas zwuschen ihm und seiner Mutter oder irgendwo anders passiert?
Weswegen hat er seine Ausbildung abgebrochen?
Ich denke das es was damit zutun hat, dass etwas passiert ist das ihn zum abbruch bewegt hat und das ihn jetzt so reagieren lässt.
Hat/hatte er eine/n Freund/in?
Hat sich eventuell sowas wie eine Trennung ergeben?
Was ist mit den Eltern, beide noch als paar oder getrennt? Wenn ja wie lange schon?
Es muss irgendwas in seinem Privatleben passiert sein und ich glaube das es was ist das sowohl mit den abbruch als auch der reaktion darauf zusammenhängt.
Ich brauche etwas mehr Informationen über ihn.

Und bitte beantworte meine obigen Fragen.

Bis auf weiteres sage ich nur, gönnt ihm mal ein paar tage ruhe vor dem ganzen gequengel den ihr ihm macht er solle eine stelle annehmen, das ständige drängen darauf kann auch kontraproduktiv sein.

Ich warte auf deine antwort.

Geroleto

Ps.: ein ultimatum wie oben beschrieben ist vollkommen falsch, damit würde sie ihn in eine ecke drängen die nur noch kontraproduktiv wäre undzwar massiv.
Und wenn er an einer Depression leiden würde wie gesagt wurde, würde ein ultimatum in einem Selbstmordversuch enden undzwar zu über 50% warscheinlichkeit.
Deshalb ist dieser Lösungsvorschlag in dich woedersprüchlich und wäre gefährlich.

Hallo Gerolito,

danke erstmal für die schnelle Antwort.
Sein Vater ist schwerer Alkoholiker. Das war auch der Grund für die Scheidung. Der Vater ist seit einigen Jahren wieder verheirat mit einer Frau, die ihm keinerlei Beschränkungen auferlegt und mit ihm zusammen trinkt. Seit dieser Heirat fühlt sich der Sohn meiner Freundin völlig frei von jeder Verantwortung für seinen Vater und hat fast keinen Kontakt mehr zu ihm. Als er sich für seinen Studienzweig entschied, ging er mit seinem besten Freund zusammen in eine andere Stadt. Dieser WG schloss sich noch ein weiterer Mitbewohner an. Leider war keiner der Freunde in der Lage, die beiden anderen mitzuziehen. Im Gegenteil. Sie zogen sich studientechnisch gegenseitig runter und keiner schaffte die erforderlichen Prüfungen. Die Wohnung wurde aufgelöst, entstandene Verbindlichkeiten von meiner Freundin geregelt und seitdem ist der Status Quo. Er hat in dem Jahr seines Studiums sehr zugenommen, aber auch schon wieder Einiges abgenommen und keine Freundin. Er stellt es so hin, dass er gar keine Lust auf eine Beziehung hat, aber wir denken, dass ’ ihm die Trauben zu sauer sind’. Schwul ist er nicht, da bin ich mir ziemlich sicher. Ein Drama wäre das aber auch nicht. Hauptsache, es geht ihm gut und er kommt mit seinem Leben klar.

Sehr geehrte Fragestellerin, 12.01.2013

haben SIe vielen Dank für Ihre Anfrage vom 11.01.2013 in der Sache „Eventuelle psychische Probleme“.

Obwohl eine Ferndiagnose grundsätzlich schwierig ist, kann ich Ihnen an dieser Stelle dennoch einige Anregungen vermitteln:

Soweit ich Ihre Kurzbeschreibung korrekt interpretiere, müsste zunächst einmal festgestellt werden, ob bei dem von Ihnen beschriebenen Klienten (23-jähriger Sohn) tatsächlich eine psychische Störung vorliegt, oder - durchaus möglich - ob es ggf. andere Gründe für das von Ihnen kurz angedeutete Verhalten geben könnte?!

Um dies seriös herausfinden zu können, wäre es zunächst unabdingbar, in einem persönlichen Dialog (ggf. auch als Psychologische-Online-Beratung möglich) zu ermitteln, welche auslösenden Ursachen es für das von Ihnen beobachtete Verhalten gibt?

Zu Ihrer Frage „Wo kann man Hilfe bekommen? Er selbst glaubt, keine Hilfe zu benötigen.“:

Entscheidende Voraussetzung dafür, dass einem Klienten geholfen werden kann, ist, dass der „Wunsch nach Hilfe“ vom Klienten ausgehen muss.

Obwohl es sehr verständlich ist, dass das unmittelbare Umfeld mitunter „verzweifelt“, ist es elementar wichtig, dass der Klient (hier: der 23-jährige Sohn) für sich erkennt, dass er offenbar fachkundige Hilfe benötigt. Je intensiver der „Druck von außen“ wird, um so weniger wird der Klient bereit sein, psychologische Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen.

Offenbar scheint - soweit ich Ihre Kurzbeschreibung richtig interpretiere - diesem jungen Mann ein persönliches Umfeld (z. B. wichtige Freunde) zu fehlen, dem er sich anvertrauen könnte.

Grundsätzlich wäre anzuraten, dass eine externe Hilfe in Anspruch genommen wird, zu der der Klient zunächst ein wichtiges Vertrauensverhältnis aufbauen könnte.

Viele Klienten scheuen zunächst den Gang in eine Psychologische Beratungspraxis. Für solche Fälle bietet mein Beratungsbüro auch Psychologische Online-Beratungen an, so dass eine oftmals vorhandene Hemmschwelle deutlich gesenkt werden kann.

Wichtig ist, dass aus dem unmittelbaren, familiären Umfeld kein zusätzlicher Druck aufgebaut wird. Hilfreich könnte ggf. sein, dass Sie diesen 23-jährigen Mann - möglichst neutral - auf die Möglichkeit zur Inanspruchnahme einer Psychologischen Online-Beratung aufmerksam machen, so dass er dann selbst entscheiden kann, ob er eine solche Hilfe für sich testen möchte.

Gern dürfen Sie diesem potenziellen Klienten die E-Mail-Adresse meines Beratungsbüros mitteilen:

[email protected]

Alle weiteren Schritte (z. B. sorgsame Bestandsaufnahme, Klientenfragebogen, Besprechung einer individuellen Strategie usw.) könnten dann per E-Mail bzw. per Psychologischer Online-Beratung abgewickelt werden.

In der Hoffnung, Ihnen hiermit zunächst geholfen zu haben, verbleibe ich bis auf Weiteres,

mit freundlichen Grüßen

Psychologische Beratung, Aribert Böhme
Psychologischer Berater (SGD-Dipl.)
DV-Kfm. & EDV-Dozent & Autor
Mitglied im Who-is-Who Deutschland & Europa
www.aribertboehme.de
www.aufbauvideos.de

Sehr geehrte Fragestellerin, 12.01.2013

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 11.01.2013 in der Sache „Eventuelle psychische Probleme“.

Obwohl eine Ferndiagnose grundsätzlich schwierig ist, kann ich Ihnen an dieser Stelle dennoch einige Anregungen vermitteln:

Soweit ich Ihre Kurzbeschreibung korrekt interpretiere, müsste zunächst einmal festgestellt werden, ob bei dem von Ihnen beschriebenen Klienten (23-jähriger Sohn) tatsächlich eine psychische Störung vorliegt, oder - durchaus möglich - ob es ggf. andere Gründe für das von Ihnen kurz angedeutete Verhalten geben könnte?!

Um dies seriös herausfinden zu können, wäre es zunächst unabdingbar, in einem persönlichen Dialog (ggf. auch als Psychologische-Online-Beratung möglich) zu ermitteln, welche auslösenden Ursachen es für das von Ihnen beobachtete Verhalten gibt?

Zu Ihrer Frage „Wo kann man Hilfe bekommen? Er selbst glaubt, keine Hilfe zu benötigen.“:

Entscheidende Voraussetzung dafür, dass einem Klienten geholfen werden kann, ist, dass der „Wunsch nach Hilfe“ vom Klienten ausgehen muss.

Obwohl es sehr verständlich ist, dass das unmittelbare Umfeld mitunter „verzweifelt“, ist es elementar wichtig, dass der Klient (hier: der 23-jährige Sohn) für sich erkennt, dass er offenbar fachkundige Hilfe benötigt. Je intensiver der „Druck von außen“ wird, um so weniger wird der Klient bereit sein, psychologische Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen.

Offenbar scheint - soweit ich Ihre Kurzbeschreibung richtig interpretiere - diesem jungen Mann ein persönliches Umfeld (z. B. wichtige Freunde) zu fehlen, dem er sich anvertrauen könnte.

Grundsätzlich wäre anzuraten, dass eine externe Hilfe in Anspruch genommen wird, zu der der Klient zunächst ein wichtiges Vertrauensverhältnis aufbauen könnte.

Viele Klienten scheuen zunächst den Gang in eine Psychologische Beratungspraxis. Für solche Fälle bietet mein Beratungsbüro auch Psychologische Online-Beratungen an, so dass eine oftmals vorhandene Hemmschwelle deutlich gesenkt werden kann.

Wichtig ist, dass aus dem unmittelbaren, familiären Umfeld kein zusätzlicher Druck aufgebaut wird. Hilfreich könnte ggf. sein, dass Sie diesen 23-jährigen Mann - möglichst neutral - auf die Möglichkeit zur Inanspruchnahme einer Psychologischen Online-Beratung aufmerksam machen, so dass er dann selbst entscheiden kann, ob er eine solche Hilfe für sich testen möchte.

Gern dürfen Sie diesem potenziellen Klienten die E-Mail-Adresse meines Beratungsbüros mitteilen:

[email protected]

Alle weiteren Schritte (z. B. sorgsame Bestandsaufnahme, Klientenfragebogen, Besprechung einer individuellen Strategie usw.) könnten dann per E-Mail bzw. per Psychologischer Online-Beratung abgewickelt werden.

In der Hoffnung, Ihnen hiermit zunächst geholfen zu haben, verbleibe ich bis auf Weiteres,

mit freundlichen Grüßen

Psychologische Beratung, Aribert Böhme
Psychologischer Berater (SGD-Dipl.)
DV-Kfm. & EDV-Dozent & Autor
Mitglied im Who-is-Who Deutschland & Europa
www.aribertboehme.de
www.aufbauvideos.de

Sehr geehrter Herr Böhme,

herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort auf meine Frage. Ich werde meiner Freundin Ihren Vorschlag unterbreiten, bin aber nicht sehr hoffnungsvoll, was die Bereitschaft ihres Sohnes anbelangt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Einen Versuch ist es auf jeden Fall Wert.

Mit freundlichen Grüßen
Maranina

Sehr geehrte Frau Maranina, 12.01.2013

haben Sie vielen Dank für Ihre Rückmeldung vom 12.01.2013.

Ja, es ist oftmals so, dass nicht zuletzt auch die Geduld im unmittelbaren Umfeld eines Klienten arg strapaziert wird.

Dennoch ist es sehr wichtig, dass der von Ihnen beschriebene 23-jährige Klient zunächst aus sich heraus den starken Wunsch verspürt, Hilfe annehmen zu wollen.

Von daher könnte es durchaus hilfreich sein, ihn zunächst lediglich - ohne weiteres Drängen - auf die Möglichkeit einer Psychologischen Online-Beratung hinzuweisen.

Letztlich muss er es dann selbst entscheiden, wann und ob er eine solche Hilfe für sich in Anspruch nehmen möchte.

Mit freundlichen Grüßen

Psychologische Beratung, Aribert Böhme
Psychologischer Berater (SGD-Dipl.)
DV-Kfm. & EDV-Dozent & Autor
Mitglied im Who-is-Who Deutschland & Europa
www.aribertboehme.de
www.aufbauvideos.de

Guten abend Maranina,

aus der Ferne zu beantworten, ob der Sohn deiner Freundin ein psychisches Problem hat, ist quasi unmöglich - es könnte so viel hinter seinem Verhalten stecken… Nach dem Abitur und dem Studiumsabruch könnte eine posttraumatische Belastungsstörung oder eine leichte Depression in Frage kommen - vielleicht hat er Angst vor dem realen, „echten“ Leben - sich diesem zu stellen und verantwortlich mit sich und seinem Leben umzugehen. Vielleicht wäre eine Berufsberatung sinnvoll - oder ein freiwilliges soziales Jahr… Quasi als „selbstfindungsphase“ ohne den Druck leisten zu müssen -

Wenn „Erwachsene“ gerade keinen Zugang zu ihm haben, könnte ein Freund eine Hilfe sein -

Ich hoffe ich konnte damit ein wenig weiter helfen…

Schönes Wochenende wünscht

miri69

Guten Abend miri69,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe sie schon an meine Freundin weitergeleitet. Ich hoffe sehr, dass sich das Problem rasch lösen lässt und die beiden wieder ein freundliches Miteinander haben können.
Ihnen auch ein schönes Wochenende wünscht mit freundlichen Grüßen
Maranina

Hallo Maranina,

ich habe es mir doch gedacht, ich wusste das mit den Eltern was nicht stimmt, denn das ist oft ein Indikator für so etwas wie Verschlechterung des Allgemeinbefinden und des seelischen Befindens und damit auch allem was daran hängt, z.B. Schule, Ausbildung, Studiengang etc.
Ich denke mal das er nicht gerade dumm ist und sehr wohl merkt was mit seinem Vater vor sich geht, und ich denke das ihn das innerlich sehr beschäftigt das sein Vater ein so abwertendes vor sich hinvegetieren betreibt, denn es ist oft so das gerade heterosexuelle Jungs sich ihre Väter als Vorbilder nehmen und sich an sie halten als Leitfaden.
Somit denke ich das er wohl weis, dass das was sein Vater schlecht ist, aber er nimmt sich eben unbewusst dieses vegetieren als nicht absichtliches Vorbild nimmt, also nicht falsch verstehen, es passiert alles auf der unbewussten Ebene das heißt sein Körper macht das von alleine ohne das er es steuern kann.
Dadurch ist die Gefahr in eine Depression zu fallen sehr viel größer, zudem besitzt er scheinbar Genetisch eine Prädisposition zum Sucht- und Depressionsverhalten.

Und die Vermutung die du hegtest ist auch sehr warscheinlich, das die „Freunde“ von ihm ihn mit dazu motiviert haben und eingewirkt haben, das er in seiner Entscheidung der Uni nachzugehen Schwierigkeiten hatte.
Sein Umfeld scheint ihn in dem Falle negativ zu prägen.
Da sind aber nicht nur seine „Freunde“ sondern auch sein Familiäres Umfeld mit gemeint.

Eine Frage auch wenn sie eventuell „angreifend“ wirken mag: Nimmt er bewusst Drogen oder kannst du den Verdacht bestätigen das seine WG „Freunde“ ihn vielleicht verleitet haben? (Oder weist du sogar ob einer der WG Leute Drogen nimmt?)

das zunehmen an Körperfülle spricht für mich ebenfalls für eine Depression, denn das ist einer der häufigsten Körperfunktionen die bei Depressionen passieren, entweder derjenige nimmt unheimlich ab oder nimmt ungewohnterweise zu (unter Umständen sogar mit hängen zur Adipositas)

Hatte er denn schon mal eine Freundin?
Oder eher mehr männliche beste oder gute Freunde?
„Die Trauben zu sauer“, habe ich noch nie gehört, soll das heißen ihm ist eine Beziehung zu stressig?

Ich würde gerne das du weiter die Fragen beantwortest.
Ich denke das ich dadurch langsam ein Bild von ihm kriege und was dazu sagen kann.
Alles was du noch für wichtig befindest, sag es mir bitte.

Freundliche und helfende Grüße

Geroleto

Hallo Gerolito,

Drogen sind ganz sicher nicht im Spiel. Auch seine Kommilitonen hatten keine Probleme damit. Vor einigen Jahren hatte er mal eine Freundin, aber er fühlt sich momentan vermutlich zu unattraktiv um ein Mädchen kennenzulernen. Das meinte ich mit den Trauben, die ihm zu sauer sind. Er tut so, als wollte er gar keine Freundin, weil er eben meint sowieso keine Chance zu haben.
Leider ist mein Sohn, 27, auch nicht mehr so vertraut mit ihm. Wir waren früher Nachbarn, aber die Jungs haben sich später aus den Augen verloren. In dem Alter sind 4 Jahre Unterschied zu viel. Mein Sohn hat versucht in Kontakt mit dem Jungen zu kommen. Über Facebook hatte er ihm angeboten ihm als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen. Er hatte auch einen Arbeitsplatz ausfindig gemacht, aber es kam überhaupt keine Reaktion.

Liebe Grüße
Maranina

Also, dieses Problem ist mir sehr bekannt und aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass unter diesem sogenannten Problem etwas ganz anderes, verdrängtes oder sogar vergessenes steckt! Wie sieht denn die Familiengeschichte aus? Gibt es einen Vater? Hat der junge Mann Geschwister? Wie sieht die Geschichte der Mutter aus? Wie die des Vaters? Das ist alles sehr wichtig! Welche Gefühle sind hier im Spiel? Der Verstand kann nicht fühlen, sondern nur das Herz! Ist das in dieser Familie selbstverständlich, oder werden Gefühle noch bewertet in sogenannte gute und schlechte Gefühle? Gefühle können nich schlecht sein, auch wenn wir diese Meinung irgendwann mal übernommen haben! Und Gefühle wollen GEFÜHLT werden! Im Außen können wir rein garnichts lösen, sondern einzig und allein im Innen! Das bedarf der Ehrlichkeit zumindest der Mutter zu sich selbst und ein Sich Hinterfragen ohne zu urteilen! Wir sind es leider gewohnt zu urteilen und alles zu bewerten, aber diese ganze Urtelerei und Bewerterei macht uns schwer und es geht uns einfach nicht gut damit! Die Mutter darf sich einmal fragen, wie sie die Welt sieht, welches Männerbild sie hat und ob ihr Sohn so werden darf, wie er will! Sie selbst wird BEDINGUNGSLOSE Liebe nicht kennen, aber wenn sie anfängt, sich selbst zu mögen, so wie sie ist, mit all den Dingen, die sie bisher noch bei sich ablehnt, gibt es Hoffnung! Was wir ablehnen, ermächtigen wir!! Der Sohn ist nur ein Spiegel dessen, was die Mutter bei sich nicht sehen will (oder auch der Vater nicht bei sich sehen will)! Liebe Mutter des jungen Mannes, nehmen Sie sich bitte mal 5 Minuten Zeit und schauen sich im Spiegel an. Schauen Sie in Ihre Augen und sagen dann, … ich liebe dich! Du bist eine tolle Frau! Schauen Sie lange!Und fühlen Sie dann, was da so kommt. Was denkt es in Ihnen? Jeder Gedanke löst ein Gefühl aus! Dürfen Sie selbst so sein wie Sie wollen? Was waren Ihre Stärken in Ihrem Leben? Was haben Sie als kleines Mädchen gerne gemacht? Was hat Sie begeistert? Bringen Sie heute Ihr Herz zum Singen? Oder fühlen Sie sich als Opfer? Können Sie sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass Sie alles in Ihrem Leben auf völlig unbewusste Weise selbst kreiert haben? Oder haben Sie vergessen, dass Sie ein machtvolles, göttliches Wesen sind? Wahrscheinlich finden Sie das jetzt alles nicht wirklich hilfreich, aber genau das ist der Weg in die HEILUNG! Sie können versuchen, die Symptome zu bekämpfen oder anfangen zu atmen und zu fühlen! Wenn Sie darüber mehr wissen möchten, schreiben Sie mir einfach nochmal. Es ist sooo einfach! Ich bin selbst diesen Weg gegangen und das war das Beste, was ich je gemacht habe! Auch mein Sohn war echt daneben und ich hatte ihm nicht so sehr viel zugetraut. Ich habe ihn für unselbständig gehalten und gar nicht gemerkt, dass ich ihn festhielt, ihn nicht loslassen konnte! Nicht, weil ich ihn so liebte, sondern weil ich doch alles richtig machen wollte!Ich wollte auf gar keinen Fall als Mutter versagen!!! Heute bin ich ein anderer Mensch, denn ich gehe mit mir selbst und fühle meine Gefühle! Heute weiß ich, dass ich Menschen überfordere, wenn ich etwas von ihnen haben möchte, was ich mir selbst nicht geben kann! Heute weiß ich, dass jeder Angriffsgedanke sich immer nur gegen mich selbst richtet!Und es machen sich immer mehr Menschen auf diesen Weg, sich selbst der wichtigste Mensch zu sein, gut für sich zu selbst sorgen, denn die Menschen, die das tun, sind für andere eine wirkliche Bereicherung und ziehen unglaublich liebevolle und offene Menschen an. Sie begeistern ihre Mitmenschen und sind voller Liebe zu sich und anderen, was überhaupt nichts mit Selbstaufgabe zu tun hat! Ok, wollen Sie normal sein, also zur breiten Masse gehören und das tun, was MAN tut oder wollen Sie glücklich sein? In diesem Sinne, alles liebe für Mutter und Sohn! Übrigens: haben Sie Ihrem Sohn schonmal gesagt, dass Sie ihn verstehen? Haben Sie ihm gesagt, dass Sie ihn lieben? Wenn Sie jetzt sagen, ach, das weiß er doch, dann SAGEN Sie es ihm! Alles, was wir aussprchen, bekommt Energie!
Herzlichst, Rita O

Es ist schwierig, von außen zu beurteilen, was der Grund ist für die Passivität des jungen Mannes. Es könnte natürlich eine Depression sein, aber auch, wenn es so wäre, so würde es der Freundin nichts nützen, denn sie weiß ja auch dann noch immer nicht, was sie machen soll, wenn er nicht bereit ist, sich behandeln zu lassen.

Ich würde Ihrer Freundin raten, sich selbst Hilfe zu holen. Unterstützung darin, wie sie umgehen soll mit ihrem Sohn. Ich würde mal klären, ob die örtliche Erziehungsberatungsstelle sie noch berät, falls nicht, weil der Sohn doch schon 23 Jahre alt ist, würde ich mir selbst eine Therapie suchen über die Krankenkasse.

Mit der Motivation von erwachsenen Menschen ist es immer so eine Sache. Die meisten Menschen mögen es nicht, wenn man von außen versucht, sie zu motivieren. Oft verstehen sie das als Manipulation. Und im Verhältnis zwischen Eltern und Kindern ist das noch schwieriger.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Liebe Frau Weismann,

vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht haben meine Anfrage zu beantworten.
Ich habe diese gleich weiter an meine Freundin geleitet.

Mit freundlichen Grüßen
Maranina

Sehr geehrte Frau RitaO,

vielen Dank für Ihre ausführlichen Gedanken zu dem angesprochenen Thema.
Ich habe Ihren Brief an meine Freundin weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüśen
Maranina

Hallo,

es gibt verschiedene Auslöser für ein solches Verhalten:

  • warum hat er das Studium abgebrochen?
  • wurde ihm evtl. großer Leistungsdruck von Seiten der Familie zuteil?
  • Evtl. denkt er auch. solange Mama für mich sorgt, brauche ich mich nicht so sehr rühren.
    Wurde Ihm früher alles abgenommen? und auf einmal soll er alles alleine meistern?
    Wenn dem so ist, muß man ihm immer ein wenig mehr Verantwortung übertragen.( Zimmer, Wäsche, kochen, bis hin zum Auszug!
  • manchen ist es nicht klar wie wichtig es ist auf eigenen Füßen zu stehen.

Es gibt so viele Möglichkeiten. Dazu müßte er bereit sein sich helfen zu lassen. Und das dürfte wohl momentan schwierig sein.

Wie sieht Ihre Freundin das alles? Wenn er keine Hilfe in Anspruch nehmen will, könnte sich ihre Freundin evtl. professionelle Hilfe holen, wie man auch ihren Sohn einwirken kann.

Lieben Gruß

Tinafrey

Hallo, Frau Freynick,

vielen Dank für Ihre Antwort zu o. a. Thema. Ich habe meiner Freundin Ihren Rat weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüśen
Maranina