Hallo zusammen,
seit einiger Zeit beschäftige ich mich, als fachfremder Laie, etwas intensiver mit der Evolution. Die meisten Bücher die ich zu diesem Thema gelesen habe beschreiben recht ausführlich die Prinzipien und die Folgen des Wechselspiels aus Mutation und Selektion oder korrelieren molekular-genetische Befunde mit paläontologischen Erkenntnissen. Alles wunderbar und auch gut nachvollziehbar.
Zwei Fragen interessieren mich aber besonders und ich hätte von Euch gerne ein paar Hinweise wie ich hier weiterkomme.
Die erste Frage bezieht sich auf die Entwicklung der Geschlechter. Männchen und Weibchen haben bei allen Säugetieren (und nicht nur dort) eine getrennte organische Ausstattung um Nachkommen zu zeugen bzw. auszutragen und zu gebären. Beide Geschlechter müssen dazu natürlich perfekt aufeinander abgestimmt sein. Hier liegt mein Problem. Wann hat die Auftrenung der geschlechter stattgefunden und wie wurden derart komplexe und geschlechtsspezifische Vorgänge von der Natur entwickelt und synchronisiert? War es eine graduelle Entwicklung oder gab es irgendwann plötzlich zwei Geschlechter die in der Lage waren Nachwuchs zu zeugen? Vielleicht klingt diese Frage etwas laienhaft, aber ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.
Meine zweite Frage beschäftigt sich mit der Evolution vor dem Hintergrund des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik. Verkürzt könnte man sagen, dass Vorgänge in der Natur nur dann erlaubt sind, wenn sie zu einer Erhöhung der Entropie führen oder ganz unwissenschaftlich ausgedrückt: wenn sie die Unordnung des Gesamtsystems erhöhen. Die Organisation von Molekülen zu lebenden Zellen und weiter zum Menschen ist leztlich nur möglich, wenn dadurch die Gesamtentropie gesteigert wurde. Hier liegt in meinen Augen ein Widerspruch und ich würde gerne wissen, welche Wissenschaftlich sich bereits mit dieser Frage auseinandergesetzt haben.
Vielen Dank und Gruss
Tom