Liebe Leser,
wer bringt sachliche Klarheit in diese Wortklaubereien?
Handelt es sich bei dem -ismus nicht um Weltanschauungen/Ideologien mit extremen Positionen? Wollen wir wirklich Glaubenssätze zum Ausgangspunkt eines Gedankenaustausches machen?
Eine Frage an alle und besonders an die Michaels im Brett: Sollte man bei der Begriffswahl Kreation und Evolution nicht erst einmal bestimmen, was man darunter versteht? Es gibt auch noch die Begiffe Mikroevolution und Makroevolution. Wie ist deren Definition und Stellenwert?
Ich verstehe unter Makroevolution die Entstehung neuer, bisher nicht vorhandener biologischer Strukturen also neuen Organen und Geweben wie z.B. Flügel, Lunge, Schnäbel etc… Wenn demnach von der Entstehung neuer Gattungen z.B. bei Rindern im Brett berichtet wird, entsteht hier doch Neues im Sinne der Makroevolution nicht. Das sind nur Kombinationen und Abänderungen vorhandener Strukturen. Ich bezeichne dies als Mirkoevolution. Das Entstehen von Nachkommen - fruchtbar oder nicht - ist in diesem Sinne sekundär. Für mein Empfinden wird die Diskussion um die Evolution erst hilfreich, wenn man dieses Kriterium nachrangig betrachtet.
Natürlich ist das Merkmal fruchtbarer Nachkommen wichtig. Klar, dass es nur so Leben gibt und es zu Stammbäumen kommen kann. Die Frage ist nur wo er echt nachweisbar ist und wo nicht. Reine Evolutionisten reden von einem Stammbaum, reine Kreationisten möchten jeder Art/Gattung einen zuordnen. Liegt die Wahrheit dazwischen? Bei ausgestorbenen Gattungen/Arten ist ohne vollständig konserviertes Individuum die Chance zum Beweis null, da der Beweis nicht führbar ist! Der Rest ist m.E. Theorie auf Grundlage von Glaubenssätzen.
Übrigens führt die Entstehung neuer Rindergattungen aus vorhandenen und dann wiederum deren Neukombination nicht zu einem Stammbaum sondern zu einem Netz. Ist Euch das schon einmal aufgefallen?
Habt Ihr gemerkt wie am Beispiel der Rinder gemendelt wird und nicht mutiert? Wohin zählen wir Chromosomenabberationen, da diese doch nur vorhandenes ändern? Etwa zur Mutation=Makroevolution oder Mutation=Mikroevolution oder trennen wir das besser voneinander?
Die Bildung neuer Rindergattungen sind doch ein offensichtlicher Weg neben Darwins Theorie, denn die Situationen Isolation und Änderung der Umweltbedingungen mit Auslese fehlen völlig.
Warum Evolution nur nach Darwin?
Warum entweder Kreation oder Evolution?
Wer unter Kreationismus die völlig neue Erschaffung aus dem Nichts versteht, sollte diese Frage einem Quantenphysiker stellen. Der würde sibellinisch antworten, dass die Wahrscheinlichkeit so gut wie null ist, eine Unmöglichkeit jedoch nicht bestände. Heiliger Geist - wo bist du und wie, wo und wann offenbarst du dich in Evolution und Kreation?
Warum versteifen wir uns also auf Extreme und Begriffswirrwarr?
Sollten wir nicht doch erst Makro- und Mirkoevolution richtig platzieren bevor wir über Kreation und Evolution/Stammbaum/Netz reden?
Michaels - wo seid ihr und wie verlinkt ihr?
Wie wär`s mit einer Ergänzung um www.zillmer.com und zum Hearing des Europäischen Parlamentes 11.10.2006? Da wurden diese Fragen auch gestellt und Fachleute kamen auf die Idee, dass man die Darwinsche Theorie nur als eine neben anderen lehren sollte! Es ist eben nichts bewiesen.
Was meint Ihr: Sollte man vor dieser Denk-Freiheit Angst haben?
Viele Grüsse Axel