Ex-Präsident J.Carter spricht über USA

Ein Artikel von J.Carter in Wash.Post 5.9.02:
DAS NEUE BEUNRUHIGENDE GESICHT VON USA.
(The troubling new Face of America)

Die Politik der Vereinigten Staaten erlebt gegenwärtig fundamentale Veränderungen - in der Frage der Menschenrechte, in unserer Rolle gegenüber den anderen Nationen dieser Welt und im Friedensprozess des Nahen Ostens. All das passiert ohne große Debatten - außer, bisweilen, innerhalb der Administration. Nach der Tragödie des 11. September musste der Präsident reagieren, und er hat das zunächst auch schnell und vernünftig getan. Aber mittlerweile versucht eine Gruppe von Konservativen, lang gehegte Ambitionen unter dem Deckmantel des Krieges gegen den Terrorismus zu verfolgen.

Früher von den meisten Ländern als Champion der Menschenrechte bewundert, beargwöhnen respektable internationale Organisationen nun, ob unser Land noch zu den Grundprinzipien des demokratischen Lebens steht. Über das Unrecht in den Ländern, die uns beim Kampf um den Terrorismus unterstützten, haben wir hinweg gesehen. Bei uns im eigenen Land wurden amerikanische Bürger als Feinde inhaftiert, ohne Anschuldigung und ohne juristischen Beistand. Trotz aller Kritik der Bundesgerichte verweigert sich das Justizministerium diesem Problem. Und mit Blick auf die Gefangenen in Guantanamo erklärt der Verteidigungsminister, dass sie selbst dann nicht freigelassen werden würden, wenn sich ihre Unschuld erwiesen hat. All das passt zu Unrechtsstaaten, die von amerikanischen Präsidenten in der Vergangenheit immer verurteilt wurden.

Während der Präsident sich noch nicht abschließend geäußert hat, wird das amerikanische Volk fast täglich vom Vizepräsidenten und anderen hohen Regierungsvertretern damit konfrontiert, dass die Massenvernichtungswaffen des Irak eine tödliche Bedrohung darstellen und Saddam Hussein aus dem Amt gejagt werden muss, ob mit oder ohne Unterstützung der Verbündeten. Wie aber die Verbündeten und auch verantwortliche Politiker früherer Administrationen immer wieder betont haben, gibt es gegenwärtig keine Bedrohung der Vereinigten Staaten durch Bagdad.

Angesichts intensiver Überwachung und einer überwältigenden militärischen Übermacht der USA wäre jede kriegerische Handlung von Saddam ein Akt des Selbstmords. So unwahrscheinlich es ist, dass Saddam Nachbarstaaten attackiert, Nuklearwaffen testet, mit dem Einsatz von Massenvernichtungs-waffen droht oder sie Terroristen zur Verfügung zu stellt, so sehr ist es doch möglich, dass - im Falle eines amerikanischen Angriffs auf den Irak - diese Waffen gegen Israel oder gegen unsere Truppen als Reaktion eingesetzt werden. Wir können die Entwicklung von ABC-Waffen nicht ignorieren, aber ein einseitiger Krieg gegen den Irak ist nicht die Antwort. Unbehinderte Inspektionen im Irak sind dringend. Aber genau das ist offenkundig gar nicht gewollt, wie insbesondere der Vizepräsident mehrfach angedeutet hat.

Wir haben unsere Missachtung der restlichen Welt auch gezeigt, indem wir aus mühsam vereinbarten internationalen Abkommen ausgestiegen sind. Verträge über Rüstungskontrolle, Konventionen über biologische Waffen, Umweltabkommen und Vereinbarungen, mit den die Folterung und Bestrafung von Kriegsgefangenen verhindert werden soll - all das haben wir nicht nur abgelehnt, sondern auch all jene bedroht, die an diesen Abkommen festhalten. Diese ganze einseitige Politik isoliert die Vereinigten Staaten immer mehr von den Nationen, die wir brauchen, um den Terrorismus zu bekämpfen.

Tragisch ist auch, dass unsere Regierung substantielle Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis nicht länger aktiv unterstützt. Offensichtlich besteht unsere gegenwärtige Politik darin, jede Aktion der Israelis in den besetzten Gebieten zu begrüßen und die Palästinenser zum Ziel unseres Krieges gegen den Terrorismus zu erklären, während die Israelis ihre Siedlungen ausdehnen und die palästinensischen Enklaven zusammenschrumpfen.

Innerhalb der Administration scheint es eine Auseinandersetzung über eine schlüssige Nahostpolitik zu geben. Die klaren Positionen des Präsidenten, wichtige UN-Resolutionen nach wie vor zu unterstützen und einem palästinensischen Staat nicht im Wege zu stehen, sind vom Verteidigungsminister negiert worden, der von den „sogenannten besetzten Gebieten“ spricht, in denen sich „irgendetwas schon etablieren werde“. Solche Stellungnahmen von Rumsfeld sind eine radikale Abkehr von der amerikanischen Politik, die seit 1967 immer den Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten und einen wirklichen Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn forderte.

Stimmen des Krieges und der Spaltung scheinen Washington zu dominieren, aber bislang haben weder der Präsident noch der Kongress oder die Bundesgerichte abschließende Entscheidungen getroffen. Die historischen und wohl begründeten Verpflichtungen Amerikas müssen die Oberhand gewinnen: Für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Umwelt und internationale Kooperation.

Verfolgt der Carter irgendeine eigene Politische Ziele? Oder ist er nur ein wenig informierter Träumer, ein Idealist? Ist er senil? Oder ist er verantwortungsvoller Mensch, der genau weiss,
wie das in der Politik läuft?

hallo,
schöne Weihnachten!
zum Text: hat es jemals eine amerikanischen Präsidenten (auch abgedankten) gegeben, der so ehrlich und wahr spricht?
Der Mann hat den Friedensnobelpreis wahrlich verdient!
Grüße
Raimund

hallo,
schöne Weihnachten!
zum Text: hat es jemals eine amerikanischen Präsidenten (auch
abgedankten) gegeben, der so ehrlich und wahr spricht?
Der Mann hat den Friedensnobelpreis wahrlich verdient!

Klar hatt er einen Preis verdient, warum auch nicht? Wer Blödsinn erzählt wird belohnt.

Und: sorry Schorch, nehme jegliche Beleidigung zurück - macht ihr echt prima! Weiter so.

Schöne Weihnachten und hab nicht so viel Angst :smile:

Gruß
Frank

Hi
alleine der Titel ist schon sinnentstellend falsch übersetzt

Ein Artikel von J.Carter in Wash.Post 5.9.02:
DAS NEUE BEUNRUHIGENDE GESICHT VON USA.
(The troubling new Face of America)

Richtig:

Das beunruhigende neue Gesicht der USA

Die verwendete Übersetzung (vermutlich absichtlich oder einfach schlecht) soll implizieren dass die vorherigen „Gesichter“ bereits beunruhigend waren. Dadurch verlöre der Titel jeglichen Sinn, denn wären alle „Gesichter“ der USA beunruhigend, müsste man wohl nicht darauf hinweisen? Entweder absichtliche Fehlübersetzung um Stimmung zu erzeugen was aber ins Höschen geht oder einfach schlechter (Software?) Übersetzer.

Wenn ich davon ausgehe, das der Rest dieselbe Quelle der Übersetzung hat…

Gruss, Jens

Die Politik der Vereinigten Staaten erlebt gegenwärtig
fundamentale Veränderungen - in der Frage der Menschenrechte,
in unserer Rolle gegenüber den anderen Nationen dieser Welt
und im Friedensprozess des Nahen Ostens. All das passiert ohne
große Debatten - außer, bisweilen, innerhalb der
Administration. Nach der Tragödie des 11. September musste der
Präsident reagieren, und er hat das zunächst auch schnell und
vernünftig getan. Aber mittlerweile versucht eine Gruppe
von Konservativen, lang gehegte Ambitionen unter dem
Deckmantel des Krieges gegen den Terrorismus zu verfolgen.

Früher von den meisten Ländern als Champion der Menschenrechte
bewundert, beargwöhnen respektable internationale
Organisationen nun, ob unser Land noch zu den Grundprinzipien
des demokratischen Lebens steht. Über das Unrecht in den
Ländern, die uns beim Kampf um den Terrorismus unterstützten,
haben wir hinweg gesehen. Bei uns im eigenen Land wurden
amerikanische Bürger als Feinde inhaftiert, ohne Anschuldigung
und ohne juristischen Beistand. Trotz aller Kritik der
Bundesgerichte verweigert sich das Justizministerium diesem
Problem. Und mit Blick auf die Gefangenen in Guantanamo
erklärt der Verteidigungsminister, dass sie selbst dann nicht
freigelassen werden würden, wenn sich ihre Unschuld erwiesen
hat. All das passt zu Unrechtsstaaten, die von
amerikanischen Präsidenten in der Vergangenheit immer
verurteilt wurden.

Während der Präsident sich noch nicht abschließend geäußert
hat, wird das amerikanische Volk fast täglich vom
Vizepräsidenten und anderen hohen Regierungsvertretern damit
konfrontiert, dass die Massenvernichtungswaffen des Irak eine
tödliche Bedrohung darstellen und Saddam Hussein aus dem Amt
gejagt werden muss, ob mit oder ohne Unterstützung der
Verbündeten. Wie aber die Verbündeten und auch
verantwortliche Politiker früherer Administrationen immer
wieder betont haben, gibt es gegenwärtig keine Bedrohung der
Vereinigten Staaten durch Bagdad.

Angesichts intensiver Überwachung und einer überwältigenden
militärischen Übermacht der USA wäre jede kriegerische
Handlung von Saddam ein Akt des Selbstmords. So
unwahrscheinlich es ist, dass Saddam Nachbarstaaten
attackiert, Nuklearwaffen testet, mit dem Einsatz von
Massenvernichtungs-waffen droht oder sie Terroristen zur
Verfügung zu stellt, so sehr ist es doch möglich, dass - im
Falle eines amerikanischen Angriffs auf den Irak - diese
Waffen gegen Israel oder gegen unsere Truppen als Reaktion
eingesetzt werden. Wir können die Entwicklung von ABC-Waffen
nicht ignorieren, aber ein einseitiger Krieg gegen den Irak
ist nicht die Antwort. Unbehinderte Inspektionen im Irak sind
dringend. Aber genau das ist offenkundig gar nicht gewollt,
wie insbesondere der Vizepräsident mehrfach angedeutet hat.

Wir haben unsere Missachtung der restlichen Welt auch
gezeigt, indem wir aus mühsam vereinbarten internationalen
Abkommen ausgestiegen sind.
Verträge über
Rüstungskontrolle, Konventionen über biologische Waffen,
Umweltabkommen und Vereinbarungen, mit den die Folterung und
Bestrafung von Kriegsgefangenen verhindert werden soll - all
das haben wir nicht nur abgelehnt, sondern auch all jene
bedroht, die an diesen Abkommen festhalten. Diese ganze
einseitige Politik isoliert die Vereinigten Staaten immer mehr
von den Nationen, die wir brauchen, um den Terrorismus zu
bekämpfen.

Tragisch ist auch, dass unsere Regierung substantielle
Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis nicht
länger aktiv unterstützt. Offensichtlich besteht unsere
gegenwärtige Politik darin, jede Aktion der Israelis in den
besetzten Gebieten zu begrüßen und die Palästinenser zum Ziel
unseres Krieges gegen den Terrorismus zu erklären, während die
Israelis ihre Siedlungen ausdehnen und die palästinensischen
Enklaven zusammenschrumpfen.

Innerhalb der Administration scheint es eine
Auseinandersetzung über eine schlüssige Nahostpolitik zu
geben. Die klaren Positionen des Präsidenten, wichtige
UN-Resolutionen nach wie vor zu unterstützen und einem
palästinensischen Staat nicht im Wege zu stehen, sind vom
Verteidigungsminister negiert worden, der von den „sogenannten
besetzten Gebieten“ spricht, in denen sich „irgendetwas schon
etablieren werde“. Solche Stellungnahmen von Rumsfeld sind
eine radikale Abkehr von der amerikanischen Politik, die seit
1967 immer den Rückzug Israels aus den besetzten Gebieten und
einen wirklichen Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn
forderte.

Stimmen des Krieges und der Spaltung scheinen Washington zu
dominieren,
aber bislang haben weder der Präsident noch
der Kongress oder die Bundesgerichte abschließende
Entscheidungen getroffen. Die historischen und wohl
begründeten Verpflichtungen Amerikas müssen die Oberhand
gewinnen: Für Frieden, Gerechtigkeit, Menschenrechte, Umwelt
und internationale Kooperation.

Verfolgt der Carter irgendeine eigene Politische Ziele?
Oder ist er nur ein wenig informierter Träumer, ein Idealist?
Ist er senil? Oder ist er verantwortungsvoller Mensch, der
genau weiss,
wie das in der Politik läuft?

hallo Jens,
erst mal: mit dem Titel hast Du Recht.
Doch um eine neutrale Übersetzung wäre ich natürlich dankbar: zeig uns doch, wie der gesamte Text richtig überstzt lauten soll!
Grüße
Raimund

Hi
alleine der Titel ist schon sinnentstellend falsch übersetzt

Ein Artikel von J.Carter in Wash.Post 5.9.02:
DAS NEUE BEUNRUHIGENDE GESICHT VON USA.
(The troubling new Face of America)

Richtig:

Das beunruhigende neue Gesicht der USA

Die verwendete Übersetzung (vermutlich absichtlich oder
einfach schlecht) soll implizieren dass die vorherigen
„Gesichter“ bereits beunruhigend waren. Dadurch verlöre der
Titel jeglichen Sinn, denn wären alle „Gesichter“ der USA
beunruhigend, müsste man wohl nicht darauf hinweisen? Entweder
absichtliche Fehlübersetzung um Stimmung zu erzeugen was aber
ins Höschen geht oder einfach schlechter (Software?)
Übersetzer.

Wenn ich davon ausgehe, das der Rest dieselbe Quelle der
Übersetzung hat…

Gruss, Jens

HI, die Vorwürfe sind lächerlich. Das Original:

The Troubling New Face of America

By Jimmy Carter

Thursday, September 5, 2002

Fundamental changes are taking place in the historical policies of the United States with regard to human rights, our role in the community of nations and the Middle East peace process - largely without definitive debates (except, at times, within the administration). Some new approaches have understandably evolved from quick and well-advised reactions by President Bush to the tragedy of Sept. 11, but others seem to be developing from a core group of conservatives who are trying to realize long-pent-up ambitions under the cover of the proclaimed war against terrorism.

Formerly admired almost universally as the preeminent champion of human rights, our country has become the foremost target of respected international organizations concerned about these basic principles of democratic life. We have ignored or condoned abuses in nations that support our anti-terrorism effort, while detaining American citizens as „enemy combatants,“ incarcerating them secretly and indefinitely without their being charged with any crime or having the right to legal counsel. This policy has been condemned by the federal courts, but the Justice Department seems adamant, and the issue is still in doubt. Several hundred captured Taliban soldiers remain imprisoned at Guantanamo Bay under the same circumstances, with the defense secretary declaring that they would not be released even if they were someday tried and found to be innocent. These actions are similar to those of abusive regimes that historically have been condemned by American presidents.

While the president has reserved judgment, the American people are inundated almost daily with claims from the vice president and other top officials that we face a devastating threat from Iraq’s weapons of mass destruction, and with pledges to remove Saddam Hussein from office, with or without support from any allies. As has been emphasized vigorously by foreign allies and by responsible leaders of former administrations and incumbent officeholders, there is no current danger to the United States from Baghdad. In the face of intense monitoring and overwhelming American military superiority, any belligerent move by Hussein against a neighbor, even the smallest nuclear test (necessary before weapons construction), a tangible threat to use a weapon of mass destruction, or sharing this technology with terrorist organizations would be suicidal. But it is quite possible that such weapons would be used against Israel or our forces in response to an American attack.

We cannot ignore the development of chemical, biological or nuclear weapons, but a unilateral war with Iraq is not the answer. There is an urgent need for U.N. action to force unrestricted inspections in Iraq. But perhaps deliberately so, this has become less likely as we alienate our necessary allies. Apparently disagreeing with the president and secretary of state, in fact, the vice president has now discounted this goal as a desirable option. We have thrown down counterproductive gauntlets to the rest of the world, disavowing U.S. commitments to laboriously negotiated international accords.

Peremptory rejections of nuclear arms agreements, the biological weapons convention, environmental protection, anti-torture proposals, and punishment of war criminals have sometimes been combined with economic threats against those who might disagree with us. These unilateral acts and assertions increasingly isolate the United States from the very nations needed to join in combating terrorism.

Tragically, our government is abandoning any sponsorship of substantive negotiations between Palestinians and Israelis. Our apparent policy is to support almost every Israeli action in the occupied territories and to condemn and isolate the Palestinians as blanket targets of our war on terrorism, while Israeli settlements expand and Palestinian enclaves shrink.

There still seems to be a struggle within the administration over defining a comprehensible Middle East policy. The president’s clear commitments to honor key U.N. resolutions and to support the establishment of a Palestinian state have been substantially negated by statements of the defense secretary that in his lifetime „there will be some sort of an entity that will be established“ and his reference to the „so-called occupation.“ This indicates a radical departure from policies of every administration since 1967, always based on the withdrawal of Israel from occupied territories and a genuine peace between Israelis and their neighbors.

Belligerent and divisive voices now seem to be dominant in Washington, but they do not yet reflect final decisions of the president, Congress or the courts. It is crucial that the historical and well-founded American commitments prevail: to peace, justice, human rights, the environment and international cooperation.

Former president Carter is chairman of the Carter Center in Atlanta.

The Washington Post, September 5, 2002

und auch hier sag ich:
es ist sooo leicht im warmen Stübchen zu sitzen und über ANDERE zu meckern…

mehr schreib ich nicht dazu.

Nina

es ist sooo leicht im warmen Stübchen zu sitzen und über
ANDERE zu meckern…

mehr schreib ich nicht dazu.

Hallo Nina,

nein, es ist echt schwer den Leuten beizubringen, zu begreifen, daß ihre Gesellschaft in dieser Form den Bach runtergeht. Ich kann mich nicht mehr verarschen lassen, es geht nicht.
Als Schweizerin bist du besser dran als die Deutschen. Ihr müßt doch langsam mitbekommen haben, in welche Richtung sich die Welt entwickelt. Hier im Osten leben kaum noch Leute. Es geht einfach nicht. Die meisten zeigen den doofen im Westen, wie sie einen Fuß vor den anderen zu setzen haben, damit sie nicht auf die Nase fallen. Uns hat man nämlich gezeigt, daß das auch ohne Herrchen geht.

Gruß
Frank

hallo Frank:

Die meisten zeigen den doofen im Westen,
wie sie einen Fuß vor den anderen zu setzen haben, damit sie
nicht auf die Nase fallen. Uns hat man nämlich gezeigt, daß
das auch ohne Herrchen geht.

Auch wenn´s weh tut: hier hast Du Dich vollkommen geirrt: es ist meist umgekehrt!
Sehr viele aus den jungen Bundesländern haben es begrifen, wie´s Leben in der eigenverantwortung funktioniert… doch gibt es auch sehr viele, die noch in der DDR leben: am Händchen gehalten, in Watte gepackt und´s Maul halten.
Grüße
Raimund
Der ein wenig mitreden darf: ich habe in Brandenburg, in Sachsen und in Thale und Umgebung gearbeitet.

Hi
Bin ich Übersetzer? Zumindest reichen meine Kenntnisse um diese offensichtlichen Fehler zu sehen, aber: warum soll ich die Arbeit der anderen machen? Der Poster des Artikels sollte sich eventuell entweder um 'ne vernünftige Übersetzung bemühen oder die Quelle der Übersetzung angeben. Klar kann ich unseren Englisch-Lektor damit beauftragen, der nimmt aber 80 EU die Stunde :smile:

Ich finde einfach, das man inhaltlich sensible Texte nicht so pfuschig übersetzt irgendwo veröffentlichen kann, ohne zumindest darauf hinzuweisen, dass es uU nicht korrekt übersetzt ist. Ich will nicht sagen das deswegen Kriege angezettelt werden, aber Missverständnisse muss man nicht provozieren.

Nur darauf will ich hinweisen. Noch nichtmal auf den Geisteszustand von Jimmy will ich eingehen.

Jens

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi
Danke für’s Original

Vorwürfe waren das keineswegs, eine Korrektur und eine Folgerung bestenfalls. Und lächerlich? Aus der Sicht des Übersetzers vielleicht :smile:

Jens

HI, die Vorwürfe sind lächerlich. Das Original:

The Troubling New Face of America

By Jimmy Carter

Thursday, September 5, 2002

Fundamental changes are taking place in the historical
policies of the United States with regard to human rights, our
role in the community of nations and the Middle East peace
process - largely without definitive debates (except, at
times, within the administration). Some new approaches have
understandably evolved from quick and well-advised reactions
by President Bush to the tragedy of Sept. 11, but others seem
to be developing from a core group of conservatives who are
trying to realize long-pent-up ambitions under the cover of
the proclaimed war against terrorism.

Formerly admired almost universally as the preeminent champion
of human rights, our country has become the foremost target of
respected international organizations concerned about these
basic principles of democratic life. We have ignored or
condoned abuses in nations that support our anti-terrorism
effort, while detaining American citizens as „enemy
combatants,“ incarcerating them secretly and indefinitely
without their being charged with any crime or having the right
to legal counsel. This policy has been condemned by the
federal courts, but the Justice Department seems adamant, and
the issue is still in doubt. Several hundred captured Taliban
soldiers remain imprisoned at Guantanamo Bay under the same
circumstances, with the defense secretary declaring that they
would not be released even if they were someday tried and
found to be innocent. These actions are similar to those of
abusive regimes that historically have been condemned by
American presidents.

While the president has reserved judgment, the American people
are inundated almost daily with claims from the vice president
and other top officials that we face a devastating threat from
Iraq’s weapons of mass destruction, and with pledges to remove
Saddam Hussein from office, with or without support from any
allies. As has been emphasized vigorously by foreign allies
and by responsible leaders of former administrations and
incumbent officeholders, there is no current danger to the
United States from Baghdad. In the face of intense monitoring
and overwhelming American military superiority, any
belligerent move by Hussein against a neighbor, even the
smallest nuclear test (necessary before weapons construction),
a tangible threat to use a weapon of mass destruction, or
sharing this technology with terrorist organizations would be
suicidal. But it is quite possible that such weapons would be
used against Israel or our forces in response to an American
attack.

We cannot ignore the development of chemical, biological or
nuclear weapons, but a unilateral war with Iraq is not the
answer. There is an urgent need for U.N. action to force
unrestricted inspections in Iraq. But perhaps deliberately so,
this has become less likely as we alienate our necessary
allies. Apparently disagreeing with the president and
secretary of state, in fact, the vice president has now
discounted this goal as a desirable option. We have thrown
down counterproductive gauntlets to the rest of the world,
disavowing U.S. commitments to laboriously negotiated
international accords.

Peremptory rejections of nuclear arms agreements, the
biological weapons convention, environmental protection,
anti-torture proposals, and punishment of war criminals have
sometimes been combined with economic threats against those
who might disagree with us. These unilateral acts and
assertions increasingly isolate the United States from the
very nations needed to join in combating terrorism.

Tragically, our government is abandoning any sponsorship of
substantive negotiations between Palestinians and Israelis.
Our apparent policy is to support almost every Israeli action
in the occupied territories and to condemn and isolate the
Palestinians as blanket targets of our war on terrorism, while
Israeli settlements expand and Palestinian enclaves shrink.

There still seems to be a struggle within the administration
over defining a comprehensible Middle East policy. The
president’s clear commitments to honor key U.N. resolutions
and to support the establishment of a Palestinian state have
been substantially negated by statements of the defense
secretary that in his lifetime „there will be some sort of an
entity that will be established“ and his reference to the
„so-called occupation.“ This indicates a radical departure
from policies of every administration since 1967, always based
on the withdrawal of Israel from occupied territories and a
genuine peace between Israelis and their neighbors.

Belligerent and divisive voices now seem to be dominant in
Washington, but they do not yet reflect final decisions of the
president, Congress or the courts. It is crucial that the
historical and well-founded American commitments prevail: to
peace, justice, human rights, the environment and
international cooperation.

Former president Carter is chairman of the Carter Center in
Atlanta.

The Washington Post, September 5, 2002

Hi
Danke für’s Original

Vorwürfe waren das keineswegs, eine Korrektur und eine
Folgerung bestenfalls. Und lächerlich? Aus der Sicht des
Übersetzers vielleicht :smile:

Jens

Hi Jens,
ich würde sagen, deine Logik hinkt ein wenig. Ja, dies war ein Flüchtigkeitsfehler; hätte ich allerdings die Absicht gehabt, den Titel zu verfälschen, hätte ich kaum den englischen Titel aufgeführt. Ausserdem, der Inhalt des Artikels ist so gewichtig, dass für die Aussagekraft des Artikels die Titelverfälschung irrelevant ist.
Die Unterstellung war aber dennoch nicht nötig.
Gruss
MMHK

Hi
Meine Vermutung war, dass wenn jemand bereits im Titel so offensichtlich schlust, dannn ist es wohl auch durchaus möglich das der Rest - undsoweiter.
Die Vermutung dass es absichlich seien könne, entstand aus dem SINN des falsch übersetzten Titel. Das hört sich noch Yellow-Press- oder Explosiv-Die Reporter etc typischen Ausfällen an.
Da niemand zumindest bis jetzt wusste wer der Urheber der Übersetzung ist, ist auch deine verletzte Reaktion unnötig, ich dachte bis eben noch eher an nachlässige Nutzung einer Übersetzungssoftware. Aber daran kann man sehen, wie entstellend eine flüchtige Übersetzung sein kann und was für Missverständnisse sie hervorrufen kann. Ein Grund mehr Verantwortungsvoll mit Fremdtexten umzugehen, wenn sie nicht Original-belassen werden. Auch durch (geschickte) Auszüge kann man völlig konträre Sinnentstellungen hervorrufen.
Ich werd mich jetzt lieber an das Original halten. Danke noch mal dafür, denn die Quelle ist mir lieber.
Jens

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

nix Schweiz
lebe in den ALTEN Bundesländern!

Warum seid ihr nicht in der Politik und bewegt wirklich was weiter, anstatt in einem Forum über andere zu meckern?

Das hat mit „nicht verarschen lassen“ nichts zu tun.

Ich bin der Meinung, daß der Wind hier in die falsche Richtung weht.

Nina

Bitte um Aufklärung…
hallo Nina,
ich kann beim bestem Willen keinen zusammenhang Deines Postings zu meinem herstellen.
Steh ich auf der Leitung?
Grüße
Raimund

Also Raimund,

du hast doch Franks Posting gelesen und dann solltest du eigentlich nachvollziehen können, daß ich auf Franks Posting reagiere :o

Aber hiermit noch ganz offiziell:
mein vorletztes Posting geht an Frank :smile:)

Nina

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

dachte ich mir auch…
habe aber zur Sicherheit nachgefragt.
Grüße
Raimund

nein, es ist echt schwer den Leuten beizubringen, zu
begreifen, daß ihre Gesellschaft in dieser Form den Bach
runtergeht. Ich kann mich nicht mehr verarschen lassen, es
geht nicht.

Tja das Missionieren war halt schon immer eine verzwickte Angelegenheit. Aber ich will dir gerne sagen warum es zum Beispiel bei mir nicht klappt.
1.Kannst du die Notwendigkeit der Einführung des Materialismus nicht klar darlegen.
2. Bringst du es ja nicht mal fertig dein deterministisches Weltbild mit dem Stand der Wissenschaft in Einklang zu bringen

Als Schweizerin bist du besser dran als die Deutschen. Ihr
müßt doch langsam mitbekommen haben, in welche Richtung sich
die Welt entwickelt.

Was wissen die Schweizer was die Welt nicht weiss?
Oh die Schweizerin war scheinbar ein materialistischer Fehlschluss ^^

Hier im Osten leben kaum noch Leute. Es
geht einfach nicht. Die meisten zeigen den doofen im Westen,
wie sie einen Fuß vor den anderen zu setzen haben, damit sie
nicht auf die Nase fallen.

Ich weisse dich darauf hin dass du vergessen hasst dies zu Belegen oder zu Beweisen.

Uns hat man nämlich gezeigt, daß
das auch ohne Herrchen geht.

Oh sozialistischer Revisionismus sehr lecker.

SAN

Hi San,

Tja das Missionieren war halt schon immer eine verzwickte
Angelegenheit. Aber ich will dir gerne sagen warum es zum
Beispiel bei mir nicht klappt.
1.Kannst du die Notwendigkeit der Einführung des Materialismus
nicht klar darlegen.

Falsch, ich kann. Geh Marx mit deinem materialistischem Weltbild durch und widerlege ihn. Es ist dir nicht möglich.

  1. Bringst du es ja nicht mal fertig dein deterministisches
    Weltbild mit dem Stand der Wissenschaft in Einklang zu bringen

Doch, alle Wissenschaften lassen sich anhand der Dialektik vereinen. Ich habe es getan. Newton hatte recht, Einstein hatte recht mit seiner Vermutung, daß außer der menschlichen Dummheit nichts unendlich ist. Diese gilt es auszumerzen durch Aufklärung, nicht „Überzeugung“ oder „Werbung“.

Was wissen die Schweizer was die Welt nicht weiss?
Oh die Schweizerin war scheinbar ein materialistischer
Fehlschluss ^^

Man kann nicht alles wissen.

Hier im Osten leben kaum noch Leute. Es
geht einfach nicht. Die meisten zeigen den doofen im Westen,
wie sie einen Fuß vor den anderen zu setzen haben, damit sie
nicht auf die Nase fallen.

Ich weisse dich darauf hin dass du vergessen hasst dies zu
Belegen oder zu Beweisen.

Uns hat man nämlich gezeigt, daß
das auch ohne Herrchen geht.

Oh sozialistischer Revisionismus sehr lecker.

Du wirst mit deiner materialistischen Weltsicht zukünftig nicht weiterkommen. Du bist leider schon zu intelligent :smile: (das mein ich ehrlich - mit deiner homepage betreibst du ja auch materialistische Aufklärung). Ist dir noch nicht aufgefallen, daß du oft verarscht wirst und ich weiß, wie du denkst? Wenn du was wissen willst, frag einfach - ich werde dir sagen wie es geht und hab recht. glaubs mir.
Oder bist du etwa der Boss, der große Autos fährt? Guck dich doch mal um, wie hochrot Deutschland schon ist, einschließlich CDU, FDP, Grünen - Wähler. Besser die halbe Welt. Keiner konnte sich eindeutig dafür entscheiden, welches Lager die schlechtere Politik machen darf.

Gruß
Frank

Hi San,

Tja das Missionieren war halt schon immer eine verzwickte
Angelegenheit. Aber ich will dir gerne sagen warum es zum
Beispiel bei mir nicht klappt.
1.Kannst du die Notwendigkeit der Einführung des Materialismus
nicht klar darlegen.

Falsch, ich kann. Geh Marx mit deinem materialistischem
Weltbild durch und widerlege ihn. Es ist dir nicht möglich.

Sorry, du erwartest von MIR dass ICH ein mehrere tausend Seiten starkes Gesamtwerk durchlese um DEINE These zu belegen. Nein so läufts nicht wenn du mir vielleicht präzise sagen kannst in welchem Werk und wo darin die Begründung zu finden ist schaue ich es mir an. Aber auf Grund meines Wissens aus dem Ethikunterricht und den paar Sekundärquellen hat Marx auch keinen echten Grund genannt weshalb man denn sich das System ändern sollte. (Ist muss ich zugeben auch schon knapp 2 Jahre her).

Zwecks Widerlegen: Neben dem unten genannten würde ich sagen steht der Mehrwert in dem Wirtschaftsmodell auf sehr wackeligen Füssen.

  1. Bringst du es ja nicht mal fertig dein deterministisches
    Weltbild mit dem Stand der Wissenschaft in Einklang zu bringen

Doch, alle Wissenschaften lassen sich anhand der Dialektik
vereinen. Ich habe es getan. Newton hatte recht, Einstein
hatte recht mit seiner Vermutung, daß außer der menschlichen
Dummheit nichts unendlich ist. Diese gilt es auszumerzen durch
Aufklärung, nicht „Überzeugung“ oder „Werbung“.

Ich glaube nicht dass ich es jetzt zum drittenmal hier schreibe. Schau doch einfach mal in unsere letzten zwei Konversationen auf meine Schlussbeiträge, da stehts drin…

Was wissen die Schweizer was die Welt nicht weiss?
Oh die Schweizerin war scheinbar ein materialistischer
Fehlschluss ^^

Man kann nicht alles wissen.

Vielleicht sollte ich dich mal darüber aufklären weshalb ich solche Kleinigkeiten immer besonders erwähne:

Du behauptest man könnte die weltweite Wirtschaft komplett planen und postulierst unter anderem dies bei deinem Unternehmen schon zu tun, meinst zu wissen wie andere denken und schaffst andererseits nicht mal so simple Aussagen logisch korrekt zu treffen.

Das ist ungefähr so glaubhaft wie wenn jemand einen Marathon laufen zu können behauptet, aber schon nach einem Hundertmeterlauf mehrere Minuten Verschnaufpause braucht.

Hier im Osten leben kaum noch Leute. Es
geht einfach nicht. Die meisten zeigen den doofen im Westen,
wie sie einen Fuß vor den anderen zu setzen haben, damit sie
nicht auf die Nase fallen.

Ich weisse dich darauf hin dass du vergessen hasst dies zu
Belegen oder zu Beweisen.

Uns hat man nämlich gezeigt, daß
das auch ohne Herrchen geht.

Oh sozialistischer Revisionismus sehr lecker.

Du wirst mit deiner materialistischen Weltsicht zukünftig

[belangloses Blabla]

schlechtere Politik machen darf.

Hast du mich nicht verstanden oder mit Absicht gar nichts sachbezogenes auf meinen Kommentar gepostet?

SAN