Hallo helena,
Du stehst irgendwo in der Pampa und weißt nicht wo und hast, sagen wir mal ein Handy dabei, das aber kein GPS eingebaut hat. Egal, das Telefon wirst Du ohnehin kaum brauchen. Außerdem ist es Nacht, dunkel, nicht bewölkt. Du blickst nach Norden auf den Horizont, geradeaus gegen Norden. Dann beugst Du deinen Kopf zurück, Du blickst nach oben und erkennst den Polarstern. Halt bleib jetzt so. Wie viel Grad hast Du Deinen Kopf zurückgedreht. Es wäre gut, wenn Du das möglichst genau herausfinden könntest. Das ist nämlich schon mal die geographische Breite.
Wenn die Gradskala an dem Winkelmesser Deines Halses zu ungenau ist, dann nimm ganz einfach ein Teleskop, einen Theodoliten, oder einen Sextanten.
Jetzt drehst Du Dich um und blickst haargenau gegen Süden. Such Dir irgendeinen Stern aus, der da gerade gut sichtbar steht, aber nimm keinen von den Planeten, die haben dafür einen recht unsteten Wandel. Beobachte den Stern wie er sich weiterbewegt und in genau den Moment, wo er exakt im Süden steht, notierst Du die Uhrzeit. Dein Handys hat doch eine Uhr mit drin, oder?
Weiter gehts mit dem Handy. Damit rufst Du bei der Sternwarte in Greenwich an. Dein Handy hat doch die Telefonierfunktion mit einprogrammiert, oder? An der Sternwarte fragst Du, wann Dein Stern zum letztenmal in Greenwich genau im Süden beobachtet wurde. Aus den beiden Zeiten bildest Du die Differenz. Mit einem simplen Dreisatz kannst Du daraus den Längengrad berechnen.
Jetzt weißt Du also, wo Du bist dort mitten in der Pampa, kannst jemand anrufen, der Dir dafür geeignet erscheint und ihm sagen: „Ich bin daunddort, ich hab einen Stern gesehen, hol mich hier raus.“
Wolltest Du das wissen?
Viele Grüße
Stefan