Ich hab vor knapp zwei Jahren die Techniker-Fernschule als staatlich geprüfter Techniker – Elektrotechnik – beendet und bin seit dem auf Jobsuche.
Da ich aufgrund meiner Kurzsichtigkeit keinen Führerschein kriege und mir das ganze bei der Jobsuche dadurch nicht unbedingt leichter gemacht wird, wollte ich nun mal gucken ob ich mich nicht als Subunternehmer für Ingenieurbüros selbstständig machen kann.
Da die Fernschule eine rein schulische Ausbildung war, habe ich natürlich keine Praxiserfahrung. Ich habe mir nach der Fernschule dennoch einiges an zusätzlichen Wissen angeeignet was für die Praxis von Vorteil ist.
Hauptsächlich möchte ich die Leistungsphasen 5 und 6 der HOAI anbieten, also die Ausführungsplanung in Form des erstellens von Verteilungspläne, Verteilungsansichten, Übersichtsschaltpläne und der Dimensionierung aller Anlagenteile. Für die Phase 6 die Mengenermittlung und Leistungsbeschreibung in Form von Leistungsverzeichnissen (LV) erstellen.
Ich weiss das es ein großer Schritt ist, daher möchte für den Anfang das auch „nebenberuflich“ bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus machen. D.h. meinen derzeit vorhandenen Job vorerst nicht aufgeben.
Die Frage ist ja nun an Sie, ob man sowas als Berufseinsteiger ohne große Hilfe schaffen kann? Was meinen Sie? Kann mir da jemand weiterhelfen bzw. Tipps geben?
diese Frage können Sie sich eigentlich nur selber beantworten.
So war’s bei mir:
Nach der Elektrotechnikermeisterschule fand ich in einem Ing.-Büro eine Stelle. Parallel hierzu bin ich nun schon seit einiger Zeit die Fern-FH am absolvieren. Ohne meine vorhergehende Erfahrung (vor der Meisterschule) aus dem Bereich Industietechnik / Schaltanlagen hätte der Berufseinstieg mit Sicherheit nicht so reibungslos und zügig funktioniert.
Mit wenig bis gar keiner Erfahrung in diesem Tätigkeitsfeld (Schaltanlagen, etc…) sehe ich arge Probleme auf Sie zukommen. Ich habe ca. 1/2 Jahr als Trainee gearbeitet, bevor ich mein erstes eigenes Projekt abgewickelt habe (Planung, Projektierung, Leistungserstellung, Auftragabwicklung etc…)
Ihre Kunden werden sich Planungsfehler, die Ihnen mit Sicherheit bei den ersten Projekten unterlaufen, bezahlen lassen (Lehrgeld…). Und dann kann eine Karriere als Selbst"ständig"er schon vorbei sein, bevor sie angefangen hat.
Mein Tipp: Bieten Sie Ihre Arbeitskraft erst einmal als freier Mitarbeiter an. Aufgrund der derzeitigen Marktentwicklung sollten hier Möglichkeiten bestehen, kurzfristige Personalengpässe in Unternehmen auszugleichen -auch von zuhause aus-. Lernen Sie Schritt für Schritt die Branche und ihre Eigenheiten kennen.
ich versuche mal, einige Punkte zur Antwort aufzulisten. Kompetent dafür fühle ich mich aber nicht …
Das größte Problem bei selbstständiger Arbeit dürfte die Akquirierung neuer Aufträge darstellen. Denkbar wäre z.B. Werbung durch Anschreiben potentieller Auftraggeber, durch Referenzen im Internet(Webseite) sowie durch aktive Bewerbung auf ausgeschriebene Aufträge (falls es so etwas in diesem Bereich gibt).
Warum ist in dem Bereich der F.-Schein so wichtig? Können die notwendigen Materialen nicht auch online übermittelt werde?
Geht nicht auch eine Bewerbung bei bestehenden Ing.-Büros mit der Option Heimarbeitsplatz?
Evtl. kann ein potentieller Arbeitgeber Ihre Sehbehinderung bei einer Einstellung sogar für Fördermittel bzw. Steuererleichterungen nutzen?
ich würde Ihnen empfehlen sich einmal mit der örtlichen IHK in Verbindung zu setzen. Alle für Sie relevanten Kunden / Firmen die im Umfeld der Elektrotechnik tätig sind, müssen Mitglied in der IHK sein.
Ich könnte mir durchaus Vorstellen das die IHK ihnen bei der Vermittlung potentieller Kunden helfen kann.
Für uns kommt das leider nicht in Frage da wir ausschließlich im Bereich der EDV tätig sind.
Als erstes möchte ich Sie für den bevorstehenden Schritt gratulieren.
Die Frage ob nach meiner Einschätzung dieser Schritt als Berufseinsteiger ohne große Hilfe für Sie zu bewerkstelligen geht kann ich nicht so ohne weiteres „Hintergrundwissen“ nicht beantworten. Hierfür sind weiterführende Informationen nötig, z.B. ob es evtl. in dieser Richtung eine Berufsausbildung gibt. Weiterhin weiß ich auch nicht welche Inhalte in der Technikerausbildung vermittelt worden sind, ich selbst habe zwar meinen Elektromeistertitel, aber Techniker und Meistertitel kann man in dieser Frage nicht vergleichen.
Welche Frage jedoch für mich im Vordergrund steht ist: „Werden derartige Leistungen bei Ihnen im näheren Umfeld gefragt?“
Aus meiner beruflichen Tätigkeit als Sachverständiger kann ich Ihnen weiterhin sagen, dass für ein derartiges Vorhaben auch ein „Grundstock“ von Normungen nötig.
Es wäre somit vielleicht noch von Interesse wenn Sie evtl. mal die o.g. Dinge kurz umreißen
Erstmal vielen Dank für den ein oder anderen für mich nützlichen Tipp hier.
Das mit den -
Mein Tipp: Bieten Sie Ihre Arbeitskraft erst einmal als freier Mitarbeiter an. Aufgrund der derzeitigen Marktentwicklung sollten hier Möglichkeiten bestehen, kurzfristige Personalengpässe in Unternehmen auszugleichen -auch von zuhause aus-. Lernen Sie Schritt für Schritt die Branche und ihre Eigenheiten kennen.
hört sich ganz interessant für mich an. Zumindest während der Anfangsphase ist das eine gute Möglichkeit Erfahrungen in der Praxis zu sammeln.