Hallo Laika,
keine Ahnung ob das stimmt, aber ich fände das sehr problematisch.
Wär schön hier nen Link zu haben um die Situation genauer zu kennen.
Also hier haben ja einige gemeint, dass sei das gute Recht der Kirche etc.
Nur, wenn die Kirche einen Politiker die Ausschließung androht, der mit der Politik der Kirche nicht einverstanden ist -der als evtl. sehr gläubig ist, aber eben z.B. Abtreibung nach Vergewaltigung OK findet- der also evtl. mehr im Sinne der Kirche denkt und handelt als die Mehrheit der anderen Kirchenmitglieder, die z.T. nicht an Gott glauben, nicht wissen was bestimmte Feiertage bedeuten, die Politiken der Kirche z.B. bezüglich Sex vor der Ehe, oder z.B. die Sache dass Frauen nicht Prister sein dürfen, nicht unterstützen, dann sind die alle konsequenterweise mitauszuschliesen. Dann wird die katholische Kirche hierzulande aber sehr, sehr klein werden.
Da sich die Forderung ausschließlich auf Politiker bezieht, ist doch offensichtlich, dass es nicht um Konsequenz geht, sondern um einen Versuch der Kirche Macht auszuüben, auf einem Gebiet wo sie nichts verloren hat.
Das empfinde ich als Angriff auf die Demokratie. Der Wähler wählt den Politiker nicht, weil er Mitglied der Kirche ist, er wählt ihn als Angehöriger einer Partei. Ein Politiker hat nur sich selbst, dem Volk und der eigenen Partei verpflichtet zu sein.
Die Androhung des Kirchenaustritts durch die Kirche hört sich für mich schlichtweg nach einem Erpressungsversuch an. Es stelle sich mal einer vor, CDU-Politiker würden exkommuniziert, nur weil sie nicht ganz so streng wie die katholische Kirche sind. (Die sind nunmal nicht Kirchenpartei, sondern auch Volkspartei und müssen deshalb gemäßigt sein). Also entweder sie hätten innerthalb der Partei dann den schwarzen Peter, oder die Partei würde sie weitertragen und ein paar prozent erzkonservativ-katholischer Wähler wären verloren, was sich die CDU im Wettbewerb um den Platz Nr.1 mit der SPD nicht leisten kann. Ein gutes Druckmittel, diese Androhung. Kann schon sein, dass wenn es um die Ausbalancierung der Interessen der Wähler und der Kirche,dann tendenziell mehr in Richtung Kirche geht, oder dass dann bestimmte Politikfelder (z.B. Abtreibung in Ländern in denen sie noch nicht erlaubt ist) möglichst einfach umgangen werden, was dann im Sinn der Kirche wäre.
Und hat sich mal jemand überlegt, wie viele Politiker Mitglieder der Kirche sind? Also wenn ein Wirtschaftsunternehmen versuchen würde so viele Politiker, mit weniger effizienten Druckmitteln (z.B. Geld) zu beeinflussen, das wäre doch ein riesengroßer Skandal. Warum das hier also nicht?
So, zum Schlussplädoier, Es ist mir total egal ob die Politiker Mitgleider der Kirche sind oder nicht, aber das ist strikt zu trennen. Die Politiker müssen dem Volk in erster Linie verpflichtet sein, nicht der Kirche (zumindest nicht in der Politik, privat können sie das ja machen, wie sie wollen). Ähm lässt sich für sowas ein Untersuchungsausschuss einrichten? Schade, wohl nicht, weil wie will mensch schon nachweisen, was davon beeinflusst ist…, sehr geschickt eingefädelt.
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