Exorzismus kontra Psychologie

D.h. Du
verwirfst ihn nicht ganz

doch doch, *persönlich* halte ich davon rein gar nichts (aber das war ja nicht die frage).

als Teufelswerk

nö, DAS nicht. das würde dann bedeuten, den transportieren inhalten (teufel, dämonen) glauben zu schenken :wink:

Aber ich denke auch im Judentum sollte es bekannt sein, daß
Priester seit je her als Heiler galten.

priester haben im judentum nichts mit geistlichen würdenträgern zu tun (rabbis auch nicht *g*). aber - das ist ein anderes thema.

gruß
dataf0x

Hallo HC,

meine Intention war, Postern wie Dir,… …indem man schlicht auf dessen
vermeintliches Gewaltpotential…

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber das habe ich
mitnichten getan!

Ich habe in diesem Punkt auch nicht ein Posting von Dir verlinkt, sondern eines von Dine…

Auch nicht durch (den meines Erachtens sehr fragwürdigen) Hinweis
darauf, wie vermeintlich gewaltfrei und sachlich-diskutierend unsere
heutige Wissenschaft finktionieren würde

Bisher habe ich noch keinen meine Gegner der Inquisition und
dem
Scheiterhaufen zugeführt! Aber deine Meinung sei dir
zugestanden!

Es geht weder darum, was Du persönlich getan hast, und auch nicht darum, wie die Wissenschaft Theorie bildet und Argumente austauscht, sondern welche Effekte sie bewirkt.

Es wird doch wohl klar sein, dass ich mit der „Gewalthaftigkeit“ der Wissenschaft nicht gemeint habe, dass sich die Wissenschaftler gegenseitig auf den Scheiterhaufen schicken, sondern eben das, dass bestimmte Maßnahmen wie das massenhafte Wegsperren von Psychotikern in irgendwelche zentralen Asyle (was endgültig erst durch die Psychiatrie-Enquete 1975 beendet wurde) ein Fall angewandter Wissenschaft ist; und dazu liesen sich viele weitere Beispiele angeben.

So etwas zu benennen ist weder ein rhetorischer Kniff, noch ist es eine Meinung, die einem mal so zugestanden werden darf, sondern ist ein anerkanntes Argument, auch wenn es halt einer bestimmten politisch-weltanschaulichen Position entstammt.

Mit meinem eigenen Posting, welches eben ursprünglich nur ein
„kleiner Einwurf“ sein sollte, wollte ich schlicht das
Gleichgewicht eines Threads ein wenig verschieben, der mir auf
beiden Seiten der Waagschale allzu leichtgewichtig erscheint.

Da hättest du besser ein neues Topic eröffnet!

Das ist mir im Nachhinein auch klar geworden, auf der anderen Seite trifft uns diese Einsicht natürlich beide zu gleichen Teilen :wink:

Während Deine Frage hier in einem Rahmen von Krankheit und
Therapie steht, habe ich das Ausgangsposting als Kulturkritik
verstanden, damit aber Thorhammers „Exorzismus oder
Psychotherapie“ in erster Linie als Entgegensetzung zweier
unterschiedlicher Kulturphänomene, nicht als die zweier
„Therapie“-Formen.

Also da muß ich schon sehr abstrahieren um Kulturkritik
hineinzuinterpretieren oder besser gesagt:
Hineinzuprügeln!

Diese Kritik finde ich vollkommen überzogen;
es dürfte doch klar sein, dass hinter dem Exorzismus ein ganz anderes Weltbild steht als hinter moderner Psychotherapie.

(und dass Thorshammer ein bestimmtes von uns abweichendes Weltbild vertritt, dürfte unstrittig sein)

Insofern bin ich dezidiert der Meinung, dass es dem Ausgangsposting um eben diese Weltbilder ging, und nicht um reinen „Methoden-Vergleich“, auch wenn die Wortwahl dies zugegebenermaßen nahelegt.

Wobei, jetzt kommt halt wieder das Gewaltargument,
die misslungenen „Exorzismustherapien“ auf dem
Scheiterhaufen endeten!

Nein, das Gewalt-Argument wäre hier in nicht in erster Linie gekommen, sondern:

  1. dass das „Exorzismus-Paradigma“ (unglücklicher Begriff, aber mir fällt momentan kein besserer ein), als es noch zum Scheiterhaufen gegriffen hat, eine ganz andere gesellschaftliche Stellung, ganz andere Aufgaben hatte, in ganz andere Macht-Strukturen eingebunden war als dies heute die Psychotherapie ist;
    von daher ist auf dieser Ebene jeder Vergleich zwischen mittelalterlichem und frühneuzeitlichem Exorzismus und Psychotherapie des 20. Jahrhunderts absurd.

  2. Wenn schon ein Vergleich gezogen werden kann, dann nur mit der „modernen“ Variante des Exorzismus;
    und diese schickt ganz sicher niemanden mehr auf den Scheiterhaufen, mischt sich auch de jure nicht mehr in ärztlich Belange ein, ist einigermaßen auf Offenheit und Transparenz bedacht, unterwirft sich dem Blick der Strafrechts, erkennt damit also das Gewaltmonopol des Staates an, etc.

… und weiterhin ablehne, was aber doch in keinster Weise
heißt, dass dies über ein Maß des „normalen“ sachlichen Dissenses hinausgeht.

Wenn sie schreibt:

Ich weiss nicht was „besser“ ist, mit Bibelversen und Weihwasser
genervt zu werden, oder ne Gesprächstherapie zu machen mit
jemandem der mir hilft.

dann sollte man ihr diese subjektive Entscheidung schon
zubilligen!
Das würde ich genauso tun!

Aber ich denke soweit sind wir uns einig!

Selbstverständlich sind wir uns darüber einig;
ich sehe auch überhaupt nicht, inwiefern ich ihr irgendeine Meinung nicht zugebilligt hätte;
ich habe lediglich die Voraussetzungen, auf denen diese Meinung ruht, herausgestellt und sachlich kritisiert.
(tatsächlich teile ich ihre Meinung im Grunde sogar, bei mir beruht sie lediglich auf anderen Voraussetzungen)

Aber gut, man müßte die
misslunge Diskussion von neuem beginnen!

Denke ich auch!

Viele Grüße
franz

Hi!

Das ist Wunderglaube vom Feinsten HC. Es ist vielmehr zu
konstatieren das in vielen Wissenschaften völlig unbekannt
ist, wie man eigentlich wissenschaftlich arbeitet …

Arbeitest du denn wissenschaftlich? Oder woher deine Weisheit?

Du meinst also HC, man müsse selber wissenschaftlich arbeiten, um beurteilen zu können ob andere wissenschaftlich arbeiten ? Oder wie habe ich Deine Frage zu verstehen ?

Ps:In der Bibel werden Dämonen beschrieben, sofern gehört
Rolf’s Posting schon hierher und nicht etwa auf das Esoterik
Brett.

Deine Logik ist zwingend…

Das hat Logik so an sich HC … mit mir hat das eigentlich weniger zu tun.

Gruss Jacobias

Hi!

Du meinst also HC, man müsse selber wissenschaftlich arbeiten,
um beurteilen zu können ob andere wissenschaftlich arbeiten ?
Oder wie habe ich Deine Frage zu verstehen ?

Aber nein, ich war schon immer der Ansicht, daß Laien eine Sache besser beurteilen können als Fachleute, das liegt doch auf der Hand, weil sie unvoreingenommen sind!

Das hat Logik so an sich HC … mit mir hat das eigentlich
weniger zu tun.

Nur wenn jetzt Dämon in einem Esoterikbuch steht, wohin gehört es dann?

Gruß
HC

Hallo Ben!

Es geht weder darum, was Du persönlich getan hast, und auch
nicht darum, wie die Wissenschaft Theorie bildet und Argumente
austauscht, sondern welche Effekte sie bewirkt.

Es ging um einen von mir ausgesprochenen Satz an Thorshammer, den du aus dem Kontext gerissen hast und somit seine Aussage vefälscht wurde.
Aber ich glaube, dass diese Diskussion ohnehin nicht mehr zu retten ist, es wäre zuviel zu erklären und zurechtzurücken. Von beiden Seiten, da stimme ich dir zu.
Deshalb belasse ich es jetzt dabei und hoffe auf eine andere, bessere Möglichkeit, mit präziseren Voraussetzungen, bei der ich nicht dauernd dir widerspechen muss, wo ich eigentlich Thorshammer meine!
Hat mich trotzdem gefreut mit dir zu disputieren!

Viele Grüße
HC

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archaische Krankheitstheorien und Exorzismus
Hi,

deine Auffassungen über archaische Heilungspraktiken, unter denen Exorzismus nur eine ist, sind leider etwas - höflich ausgedückt - zu kursichtig und zu wenig von Kenntnissen untermauert, um solche abstrusen Vergleichbarkeits-Thesen diskutabel zu machen.

Zunächst einmal zu Erhellung des Hintergrundes: Für die Beurteilung archaischer Praktiken zur Heilung von nicht eindeutig somatischen Krankheiten muß man wissen, daß hinter ihnen jeweils auch Krankheitstheorien stehen. Heilungsrituale sind direkte Konsequenzen solcher Theorien, zu denen ganz wesentlich insbesondere Konzeptionen der „Seele“ bzw. der „Seelen“ des Menschen gehören. Das sind nun mal die Eigenarten antiker „Pychiatrie“. Und ein solcher Zusammenhang zwischen Krankheitstheorie und therapeutischem Vorgehen ist ja auch in heutiger Psychiatrie und Psychotherapie selbstverständlich, aber darin liegt eben gerade nicht ihre Vergleichbarkeit, sondern vielmehr ihre Nichtvergleichbarkeit.

Bis heute ist jedenfalls völlig unklar, wie die psychischen Erscheinungen eigentlich waren, die in der Antike als Besessenheit von einem Dämon „diagnostiziert“ wurden, und daher ist auch unklar, wie man heute diese Erscheinungen diagnostizieren würde.

Als Krankheitstheorien sind in der Antike bekannt:

  1. Zauberei (wie z.B. im Voodoo) mit dem Mittel ritueller Handlungen (magische Sprüche, symbolische Handlungen, identification magique)
  2. Eindringen eines krankmachenden Gegenstandes in den Körper
  3. Die Seele ist verlorengegangen (insbesondere in Kulturen, die dem Menschen verchiedene Arten von Seelen zuordnen, von denen einige zeitweilig den Körper verlassen, um dann zurückzukehren)
  4. Die Folge von Tabuverletzungen (unerlaubte Überschreitung von fanum/profanum-Grenzen)
  5. Ein Dämon dringt in den Körper ein und bemächtigt sich der „Seele“ oder einer der „Seelen“

Dem entsprechen die Heilungsrituale:

  1. Entweder sog. Kontrast- bzw. Komplementärmagie oder Analog- bzw. Spiegelungsmagie
  2. Entfernen des Gegenstandes aus dem Körper (auch symbolisch)
  3. Suchen und Befreien der verlorenen Seele (dies besonders im nordostasiatischen Schamanismus)
  4. Bekenntnis und Bußhandlungen

und 5. ist die einzige „Diagnose“, bei der der Dämon, der von einem Menschen oder von einem Gegenstand Besitz ergriffen hat, „ausgetrieben“ werden muß (wozu man ihn identifizieren und mit Namen kennen muß). Die dazu nötige Prozedur hieß auf griech. horkizein oder ex-horkizein, was „beschwören“ heißt und sich dann zu der Bedeutung „austreiben“ spezialisiert hat, weil man bei diesem magischen Ritual dem Dämon nämlich einen anderen Ort oder einen anderen Gegenstand außerhalb des „besessenen“ Körpers oder Gegenstandes anweisen mußte.

Diese Krankheitstheorie der dämonischen Bessenheit insbesondere von Menschen war vor allem im semitischen Kulturraum verbreitet und daher auch im jüdischen zur Zeit der Entstehung der neutestamentlichen Schriften.

Mit der Entwicklung des Christentums kamen aber einige Spezialisierungen hinzu, die sowohl die Konzeption der „Seele“ als auch die Dämonologie überhaupt betrafen: Der Teufel ist ja eine genuin christliche Erfindung, ein Synkretismus aus allen möglichen dämonologischen Ideen aus dem Mittelmeerraum (Griechenland, Italien, Ägypten), Mesopotamien und Persien (siehe hierzu FAQ:1518).

Diesem christlichen „Teufel“ wurde - basierend auf Vorstellungen in den paulinschen Schriften und der Apokalypse - die Fähigkeit zugeordnet, von der Seele des Menschen besitzergreifen zu können und dem entsprechend wurden die Exorzismusrituale „angepaßt“ und christianisiert. Der Teufel wird hier als direkter Gegenspieler Christi gesehen und das ist der Ausgangspunkt des Rituals.

Obwohl die psychiatrischen und psychotherapeutischen Theorien ihre Fortschritte machten (über Gassner, Mesmer, Charcot, Janet und dann weiter im XX. Jhdt. bis heute) hat sich diese christliche „pschiatrische“ Theorie bis heute als Atavismus erhalten. Dies ist insbesondere auf das Festhalten am Teufelsglauben zurückzuführen und an einem Seelenbegriff, der in modernen Psychologien gar keine Entsprechung mehr hat.

Interessant ist daher tatsächlich durchaus die Fragestellung, ob dieselben psychischen Erscheinungen, die ein Anhänger der christlichen Bessesenheitstheorie als „Besessenheit vom Teufel“ diagnostizieren würde, ein heutiger Psychotherapeut aber im Bereich schwerer Persönlichkeitsstörungen einordnen würde, mit den jeweiligen zugehörigen Therapieverfahren erfolgreicher behandelt werden könnten. Ich habe nur von Fällen gehört, in denen beides versucht wurde und beides gleichermaßen erfolglos war.

Wenn man sie schon konfrontieren möchte, dann könnte bei Mißerfolg (am selben „Fall“) ja sogar ein Kenner archaischer Dämonologien argumentieren, daß die christliche Exorzismustheorie zu simpel (um nicht zu sagen: zu primitiv) gestrickt ist, weil sie das gesamte sehr komplexe Phänomen allein auf die Gut-Böse-Dichotomie reduziert und mit Kampfstrategien agiert. Wer sich mit Persönlichkeitsstörungen auskennt, weiß sofort, daß sie daher genau das Phänomen verstärkt, das sie zu bekämpfen beabsichtigt.

Ob alle Fälle, die von einem christl. Exorzisten als Besessenheit diagnostiziert würden, von heutigen psychiatrischen Diagnoseverfahren identifiziert werden könnten, dürfte allerdings eine nicht uninteressante Frage sein.

Gruß

Metapher

hammerman,

Was besagt das schon.

was jetzt? worauf beziehst du dich?

Nimm hier bitte mal Wikipedia zur Kenntnis

ja und?


„Die äußerlich erkennbare Form des Exorzismus variiert,
kulturbedingt, vom intellektuellen Dialog bis zum Tanz im
Trancezustand, sollte aber keinesfalls bezüglich geistigen
Gehaltes außer Acht gelassen sein. (Auch hier gilt fort: Die
Form ist nichts, der Inhalt ist alles!)“


wenn ich oben „exorzismus“ gegen „bielefeld“ austauschen würde, hätte
ich dieselbe null-aussage.
widersprechen möchte ich hier allerdings der ignoranz der form, die
inhalte normalerweise transportiert. ohne formgebung hätten abstruse
ideen keine möglichkeit, genügend dumme zu finden.

Gehört Autosuggestion und Hypnose nicht dazu??

zu was? besessenheit? psychischer fehlfunktion? oder was?
leider bin ich zu blöd, dir folgen zu können.

bestimmt wirst du mal deutlicher.

e.c.

Hi!

Du meinst also HC, man müsse selber wissenschaftlich arbeiten,
um beurteilen zu können ob andere wissenschaftlich arbeiten ?
Oder wie habe ich Deine Frage zu verstehen ?

Aber nein, ich war schon immer der Ansicht, daß Laien eine
Sache besser beurteilen können als Fachleute, das liegt doch
auf der Hand, weil sie unvoreingenommen sind!

Ein zwar schönes Argument … und fürwahr läßt man ja nicht Mörder über Mörder urteilen … sondern Nichtmörder.

Allerdings geht Dein Argument an ‚wissenschaftlicher Arbeit‘ vorbei, denn mit Unvoreingenommenheit oder gar Objektivität hat es nicht soviel tun.

Das hat Logik so an sich HC … mit mir hat das eigentlich
weniger zu tun.

Nur wenn jetzt Dämon in einem Esoterikbuch steht, wohin gehört
es dann?

Es ging hier ja um Exorzismus … und der hat natürlich mit den in der Bibel beschriebenen Dämonen zu tun.

Hi!

Ein zwar schönes Argument … und fürwahr läßt man ja nicht
Mörder über Mörder urteilen … sondern Nichtmörder.

Bist du dir da so sicher?

Allerdings geht Dein Argument an ‚wissenschaftlicher Arbeit‘
vorbei, denn mit Unvoreingenommenheit oder gar Objektivität
hat es nicht soviel tun.

Sondern? Klär mich auf, bin immer bereit dazuzulernen!

Es ging hier ja um Exorzismus … und der hat natürlich mit
den in der Bibel beschriebenen Dämonen zu tun.

Und die in anderen Büchern beschrieben Dämonen gelten nicht?
Haben denn die Christen den Exorzismus erfunden?

Gruß
HC

Interessant ist daher tatsächlich durchaus die Fragestellung,
ob dieselben psychischen Erscheinungen, die ein Anhänger der
christlichen Bessesenheitstheorie als „Besessenheit vom
Teufel“ diagnostizieren würde, ein heutiger Psychotherapeut
aber im Bereich schwerer Persönlichkeitsstörungen einordnen
würde, mit den jeweiligen zugehörigen Therapieverfahren
erfolgreicher behandelt werden könnten. Ich habe nur von
Fällen gehört, in denen beides versucht wurde und beides
gleichermaßen erfolglos war.

Wenn man sie schon konfrontieren möchte, dann könnte bei
Mißerfolg (am selben „Fall“) ja sogar ein Kenner archaischer
Dämonologien argumentieren, daß die christliche
Exorzismustheorie zu simpel (um nicht zu sagen: zu primitiv)
gestrickt ist, weil sie das gesamte sehr komplexe Phänomen
allein auf die Gut-Böse-Dichotomie reduziert und mit
Kampfstrategien agiert. Wer sich mit Persönlichkeitsstörungen
auskennt, weiß sofort, daß sie daher genau das Phänomen
verstärkt, das sie zu bekämpfen beabsichtigt.

Ob alle Fälle, die von einem christl. Exorzisten als
Besessenheit diagnostiziert würden, von heutigen
psychiatrischen Diagnoseverfahren identifiziert werden
könnten, dürfte allerdings eine nicht uninteressante Frage
sein.

Hallo M.

Interessant ist Deine wissenschaftliche Darstellung des Phänomens ohne Zweifel. Aber was man dabei nicht vergessen darf, daß es hier nicht so sehr auf die Methode (auf das äußere Ritual) ankommt, als auf die eigentliche Fähigkeit Dämonen auszutreiben. Es muß Beides vorhanden sein.

Wenn man in der Praxis versagt, beweist das, daß diese eben nicht vorhanden ist. Egal wieviel Kniebeugen oder Psalmen man nun verordnet.

Ich glaube das es genügend Beispiele gäbe, wo diese Praxis von Erfolg gekrönt war. (Sonst hätte sie nicht lange überlebt). Ich darf hier wieder Jesus selbst als Beispiel anführen, obwohl es seine Nachfolger (oder auch Vorgänger) durch die Jahrhunderte auch erfolgreich praktizierten.

Wenn nun ein solcher Fall gegeben ist, kann man diesen sehr wohl der heutigen psycho-therapeutischen Methode als überlegen betrachten.

gruß
rolf

Hi ho,

Wenn man in der Praxis versagt, beweist das, daß diese eben
nicht vorhanden ist. Egal wieviel Kniebeugen oder Psalmen man
nun verordnet.

das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Wenn jemand also bei einem Exorzismus versagt, dann bedeutet dies für Dich, dass der Exorzist nicht die „magischen“ Fähigkeiten für einen Exorzismus besitzt?

Auf die Idee, dass derjenige, an dem ein Exorzismus ausgeführt werden soll, vielleicht ganz andere Probleme hat kommst Du dabei nicht?

Meine Güte, ich denke Du bist da recht eigensinnig :wink:

Grüsse,

Herb

Interessant ist Deine wissenschaftliche Darstellung des
Phänomens ohne Zweifel. Aber was man dabei nicht vergessen
darf, daß es hier nicht so sehr auf die Methode (auf das
äußere Ritual) ankommt, als auf die eigentliche
Fähigkeit Dämonen auszutreiben. Es muß Beides vorhanden
sein.

Wenn man in der Praxis versagt, beweist das, daß diese eben
nicht vorhanden ist. Egal wieviel Kniebeugen oder Psalmen man
nun verordnet.

Ich bin ein recht sachlich orientierter Mensch. Worin besteht denn die „Fähigkeit, Dämonen auszutreiben“? Definiert sich diese nur durch den Erfolg, d.h. durch die Genesung des Patienten? Oder gibt es irgendwelche faktischen Eigenschaften/Fähigkeiten, die Du hier nennen könntest?

Ich glaube das es genügend Beispiele gäbe, wo diese Praxis von
Erfolg gekrönt war. (Sonst hätte sie nicht lange überlebt).

Die Tatsache, dass ein Glaube an den Exorzismus lange (wenn auch in Nischen) überlebt, ist für mich kein Beweis für dessen Wirksamkeit. Die Menschen glauben seit Jahrhunderten an allen möglichen Hokuspokus.
Welche Beispiele aus den letzten 50 Jahren gibt es denn?

Ciao

Hallo ihr beiden Zweifler

Ihr dürft ruhig von der Tatsache ausgehen, daß so wie es handwerkliche oder geistige Fähigkeiten gibt, es auch okkulte und spirituelle Fähigkeiten gibt. Die Welt bietet für den suchenden Geist eine Fülle von Material.

Aber auch hier gilt: Wer nicht sucht, der findet auch nicht.

Lassen wir’s dabei…

gruß

Hi!

Ein zwar schönes Argument … und fürwahr läßt man ja nicht
Mörder über Mörder urteilen … sondern Nichtmörder.

Bist du dir da so sicher?

Du Dir etwa nicht ?

Allerdings geht Dein Argument an ‚wissenschaftlicher Arbeit‘
vorbei, denn mit Unvoreingenommenheit oder gar Objektivität
hat es nicht soviel tun.

Sondern? Klär mich auf, bin immer bereit dazuzulernen!

Deine Lernbereitschaft ehrt Dich natürlich. Allerdings solltest Du
a) Deine Frage auf einem anderen Brett stellen und
b) zumindest solange Dir solches nicht klar ist, nicht mit solch geschwollenen Sätzen wie Die aktuellen medizinisch-psychologischen Erkenntnisse, um das mal neutral zu definieren, haben dem „Exorzismus“ gegenüber einen entscheidenden empirischen Vorteil … daherkommen

Es ging hier ja um Exorzismus … und der hat natürlich mit
den in der Bibel beschriebenen Dämonen zu tun.

Und die in anderen Büchern beschrieben Dämonen gelten nicht?

Wer behauptet dies ? Wer hält Dich davon ab auf dem Esoterikboard einen Thread über esoterische Dämonen aufzumachen ?

Dies aber ändert doch nichts daran, dass Exorzismus auch christliches Thema ist und somit auf das Religionsbrett gehört.

Haben denn die Christen den Exorzismus erfunden?

Haben die Christen Gott erfunden ?

Und was bitte schön hat Deine Frage damit zu tun, ob Thorhammers Thread auf das Religionsbrett gehört ?

Gruss Jacobias.

Hi Metapher!

Danke für deine mühevolle und interessante Ausführung. Allerdings befürchte ich, dass die Niederungen des menschlichen Intellektualismus,
gegen die hier propagierte „Höhere Magie“, nichts auszurichten vermag!

Ob alle Fälle, die von einem christl. Exorzisten als
Besessenheit diagnostiziert würden, von heutigen
psychiatrischen Diagnoseverfahren identifiziert werden
könnten, dürfte allerdings eine nicht uninteressante Frage
sein.

In der Tat! Eine der Indikatoren soll ja das Sprechen in einer vorher nicht gekannten bzw. nicht beherrschten Sprache sein, wie etwa altgriechisch oder latein. Sind dir oder jemand anders solche Phänomene, aus verlässlicher Quelle, bekannt? Gelesen habe ich das schon des öfteren, allerdings nicht nachprüfbar.

Gruß
HC

Hi,

Du verstehst mich falsch: Ich habe keine Aussage getroffen über die Existenz irgendwelcher

handwerkliche oder geistige Fähigkeiten gibt, es auch okkulte
und spirituelle Fähigkeiten

Ich habe nur Deinen einseitigen Schluss hervorheben wollen, in dem Du durch das Misslingen eines Exorzismus nur auf die Unfähigkeit des Exorzisten schliesst, nicht aber die Notwendigkeit des Exorzismus (meinetwegen nur bei der Person, bei der es misslungen ist) anzweifelst.

Grüsse,

Herb

Hi!

Ein zwar schönes Argument … und fürwahr läßt man ja nicht
Mörder über Mörder urteilen … sondern Nichtmörder.

Bist du dir da so sicher?

Du Dir etwa nicht ?

Nein, gibt oder gab es in der Geschichte der Menschheit nicht genügend Richter, die Mörder sind oder waren? Bis in unsere heutige Zeit hinein?

Deine Lernbereitschaft ehrt Dich natürlich. Allerdings
solltest Du
a) Deine Frage auf einem anderen Brett stellen und
b) zumindest solange Dir solches nicht klar ist, nicht mit
solch geschwollenen Sätzen wie…

Du reagierst gereizt! Weil du keine Antwort weißt?
Aggression ist nicht immer ein geeignetes Mittel!
Aber gut, dann hören wir halt hier auf!

Machs gut!
HC

Hi HC!

Ob alle Fälle, die von einem christl. Exorzisten als
Besessenheit diagnostiziert würden, von heutigen
psychiatrischen Diagnoseverfahren identifiziert werden
könnten, dürfte allerdings eine nicht uninteressante Frage
sein.

In der Tat! Eine der Indikatoren soll ja das Sprechen in einer
vorher nicht gekannten bzw. nicht beherrschten Sprache sein,
wie etwa altgriechisch oder latein.

Nur damit wir hier keine Missverständnisse produzieren:
Das Sprechen in einer vorher nicht erlernten Sprache hältst Du für einen Indikator von Bessesenheit??

Gruss Harald

Hi Harald!

Nur damit wir hier keine Missverständnisse produzieren:
Das Sprechen in einer vorher nicht erlernten Sprache hältst Du
für einen Indikator von Bessesenheit??

Ich??? Ich bin doch kein Exorzist! :smile:

Siehe z.B. hier:

http://www.mystikwelten.de/g_exorzismus.html

Gruß
HC

Hi HC!

Siehe z.B. hier:

http://www.mystikwelten.de/g_exorzismus.html

hmm, merkwürdige Seite.

Also das mit den Sprachen muss da jemand falsch aufgefasst haben.

Die ungelernten Fremdsprachen gelten nämlich als Gabe des Heiligen Geistes.
Und es erschienen ihnen Zungen zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist und fingen an, zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ (Apg.2,3-4)

Das sollte man nicht als Besessenheit interpretieren. Sonst wäre ja Petrus auch besessen gewesen. Und der soll immerhin der erste Papst gewesen sein.

Gruss Harald