Experimentelles Drucken - Kunstunterricht

Ich habe ein schönes Bild gesehen:
Irgendwie wurden Bilder aus einer Zeitschrift auf ein Blatt übertragen. Es sah aus wie eine Drucktechnik.

Wahrscheinlich wurde das Bild aus der Zeitschrift zuvor in etwas eingeweicht, auf das Blatt Papier gelegt, eventuell mit einer Walze bearbeitet und am Ende hat sich ausreichend Druckerfarbe gelöst, dass man das Bild auf dem Papier erkennen kann.

Kann mir jemand mehr über diese Technik sagen? Zum Beispiel, mit welcher Flüssigkeit die Vorlage bearbeitet werden muss, damit sich die Druckerfarbe löst?

Danke!

Den sogenannten Transferdruck gibt es in verschiedenen Techniken.Die auszuführen würde zu weit führen.
Keine Ahnung wo sie zu Hause sind,aber die Fachhoschule in Stuttgard kann sicher Skripten nennen. Einfacher Transfer ist der Bromöldruck!

Der Öldruck (auch Bromöldruck) ist eine Technik zur Herstellung einer Druckform durch fotografische Belichtung, im Jahr 1866 entwickelt von Emil Mariot. Es basiert auf einer oberflächlich mit Fettfarbe behandelten Kolloidschicht. Das Herstellungsprinzip gleicht dem Kohledruck. Die Farbpigmente werden nun nicht in der Kolloidschicht eingelagert, sondern nachträglich auf die Kolloidschicht aufgestupst. Man macht sich dabei die Abstoßung von Fett und Wasser zunutze. Die gegerbten Stellen der Gelatine nehmen kein oder wenig Wasser auf, dafür mehr Fettfarbe. Weil die Bildschicht bei diesen Fotografien aus pigmenthaltiger Farbe besteht, sind die Bilder sehr haltbar und verändern sich nicht, wie zum Beispiel Silberbromidabzüge.

Sublimationsdruck oder Transferdruck bezeichnet das Druckverfahren, bei dem der Farbstoff in den Trägerstoff eingedampft (sublimiert) wird. Dafür werden Transferpapiere und -folien sowie Spezialtinten verwendet, die in der Regel in ein Polyestergewebe oder Polyesterbeschichtung eingedampft werden.

Es wird zunächst eine Spezialfolie mit der Sublimationstinte (seitenverkehrt) bedruckt und dann mit einer Thermotransferpresse durch Erhitzen auf bis zu 200 Grad auf das Trägermaterial übertragen. Vorteile beim Sublimationsdruck sind vor allem, dass sich unterschiedliche Materialien in Fotoqualität bedrucken lassen und die vergleichsweise geringen Kosten. Außerdem ist der Druck sehr resistent gegen UV-Strahlung und andere Umwelteinflüsse. Zum Einsatz kommen beim Sublimationsdruck normale InkJet-Drucker mit Spezialtinte. Nach dem Übertrag auf das zu bedruckende Material spürt man beim Sublimationsdruck keinen Farbauftrag, da die Tinte vollständig in das Material eindampft.

Materialien, die für Sublimationsdruck vorgesehen sind, beispielsweise T-Shirts, bestehen aus Polyester oder sind mit einer Polyesterschicht überzogen. Ebenso können Trägerstoffe mit polymerer Beschichtung wie Holz, Aluminium, Glas oder Keramik mittels Sublimationsdruck bedruckt werden.

Wolfgang Autenrieth: Techniken der Radierung und der Edeldruckverfahren - Vom „Hexenmehl und Drachenblut“ zur Fotopolymerschicht - Tipps, Tricks, Rezepte und Anleitungen. Ein Werkstattbuch, Krauchenwies 2006, ISBN 3-00-016757-9 Buch anschauen
J.M.Eder: Das Pigmentverfahren, Öl, Bromöl- und Gummidruck sowie verwandte Photograph. Kopierverfahren. Knapp, Halle 1926 (Nachdruck durch Lindemans Buchhandlung, Stuttgart 1990, ISBN 3928126091 Buch anschauen)

Mit besten Grüßen
DI P.K.

Moin,

dazu kann ich leider nichts sagen. Sorry!