Externe HD langsam mit Linux-FS

Hallo,

ich habe hier eine externe HD Typ „ME-740 B2“ (Hersteller steht nicht auf dem Karton).
Kein Problem die mit SuSE 9.3 automatisch zu mounten. Wenn ich aber die HD mit einem Linux-FS formatiere (Reiser, Ext2/3) ist sie zumindest beim Schreiben sehr langsam (ca 1 - 2 MB/s). Läuft sie mit FAT32, dann beträgt die Geschwindigkeit immerhin ca. 15 MB/s (und damit das 10fache). Beim Kopieren von 150 GB Daten ist das durchaus lästig. FAT32 kann nicht benutzt werden, da einige Dateien >4GB sind.

Kennt jemand die Ursache bzw Abhilfe für die langsame Linux-FS Geschwindigkeit?

Gruß, Niels

Moien

Wie genau hast du die Geschwindigkeit gemessen ? (also mit oder ohne sync am Ende)

Mit welchen Parametern wurde mount ausgeführt ? (auf console als root „mount“ eingeben und den gesamten Schmoder hier posten)

cu

Hallo,

Wie genau hast du die Geschwindigkeit gemessen ? (also mit
oder ohne sync am Ende)

ich habe im Konsolenfenster

cp MyFile MyDirectory

eingegeben und geschaut, wie schnell er die Daten kopiert (MyFile liegt auf interner HD, MyDirectory ist die externe Platte). Da kam so ca. 1,2 MB/s bei Linux-FS und nahe 15 MB/s bei FAT32 raus.
Interessanterweise geht es beim Kopieren mittels Drag-And-Drop von einem Konqueror-Fenster zum anderen (gleiche Verzeichnisse) ca. fünfmal so schnell wie mit dem cp-Befehl (bei Reiser-FS, bei den anderen Linux-FS habe ich das nicht probiert).

Mit welchen Parametern wurde mount ausgeführt ? (auf console
als root „mount“ eingeben und den gesamten Schmoder hier
posten)

/dev/sdc1 on /media/usbdisk type subfs (rw,nosuid,nodev,sync,fs=reiserfs)

Gruß, Niels

Hallo,

/dev/sdc1 on /media/usbdisk type subfs
(rw,nosuid,nodev,sync,fs=reiserfs)

Die sync-Option, willst du die? wenn vfat ohne sync gemounted war, wurde die Datei nach Ende des cp-Befehls noch im Cache gehalten und irgendwann im Hintergrund geschrieben, was eine hoehere Geschwindigkeit vorgaukeln koennte.

Gruesse,
Moritz

Hallo,

/dev/sdc1 on /media/usbdisk type subfs
(rw,nosuid,nodev,sync,fs=reiserfs)

Die sync-Option, willst du die? wenn vfat ohne sync gemounted
war, wurde die Datei nach Ende des cp-Befehls noch im Cache
gehalten und irgendwann im Hintergrund geschrieben, was eine
hoehere Geschwindigkeit vorgaukeln koennte.

kann ich mir bei einer 28 GB großen Datei zwar nicht vorstellen aber wie kann ich beim Auto-Mounten das sync abstellen?

Gruß, Niels

Hallo,

Die sync-Option, willst du die? wenn vfat ohne sync gemounted
war, wurde die Datei nach Ende des cp-Befehls noch im Cache
gehalten und irgendwann im Hintergrund geschrieben, was eine
hoehere Geschwindigkeit vorgaukeln koennte.

kann ich mir bei einer 28 GB großen Datei zwar nicht
vorstellen aber wie kann ich beim Auto-Mounten das sync
abstellen?

Nagut, bei 28GB wohl nicht :wink:.
Womit mountest du denn auto? hal (von Gnome)? oder udev? oder nochwas anderes?

Gruesse,
Moritz

Hallo,

Nagut, bei 28GB wohl nicht :wink:.
Womit mountest du denn auto? hal (von Gnome)? oder udev? oder
nochwas anderes?

mit dem, was SuSe standardmäßig installiert. Es scheint ein „/sbin/udev -d“ zu laufen.
Wie gesagt ist etwas merkwürdig, dass der cp-Befehl 1/5 so schnell ist wie das drag’ndrop.

Gruß, Niels

Moien

Wie genau hast du die Geschwindigkeit gemessen ? (also mit
oder ohne sync am Ende)

ich habe im Konsolenfenster

cp MyFile MyDirectory

eingegeben und geschaut, wie schnell er die Daten kopiert
(MyFile liegt auf interner HD, MyDirectory ist die externe
Platte).

gibt „sync“ (das programm, hat nicht viel mit dem sync von weiter unten zu tun)(oder umount /media/usbdisk) danach ein und die Sache relativiert sich schon gehörig.

/dev/sdc1 on /media/usbdisk type subfs
(rw,nosuid,nodev,sync,fs=reiserfs)

Das „sync“ erzeugt eine etwas unvorteilhafte Regel: Zu jedem Zeitpunkt muss der Zustand des fs auf der Platte konsistent sein. D.h. Reiser muss zu jedem Moment mit einem Ausfall des Rechners/Platte/Strom… rechnen. Dementsprechend viel muss er zwischen Metadaten und Nutzdaten hin und her springen. Das macht jede Platte langsam. Aber auch sicher, abziehen ohne umount kann den Daten nix anhaben*.

vfat (der linux-treiber für fat32) konnte bis vor kurzem gar keinen sync-modus. Der verlässt sich immer auf ein späteres umount. Unsicher aber viel schneller.

Zum Drag-n-Drop-Effekt: hat der nicht irgendwo symlinks angelegt ? Oder weiterkopiert lange nachdem das Fenster weg war ?

cu

*in der Theorie. In der Praxis würde ich reiser in dem Punkt nicht über den Weg trauen. Ext3 trau ich die Eigenschaft zu.

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Hallo,

Das „sync“ erzeugt eine etwas unvorteilhafte Regel: Zu jedem
Zeitpunkt muss der Zustand des fs auf der Platte konsistent
sein. D.h. Reiser muss zu jedem Moment mit einem Ausfall des
Rechners/Platte/Strom… rechnen. Dementsprechend viel muss er
zwischen Metadaten und Nutzdaten hin und her springen. Das
macht jede Platte langsam. Aber auch sicher, abziehen ohne
umount kann den Daten nix anhaben*.

so, ich habe die Platte unmountet und wieder gemountet ohne sync. Jetzt bekomme ich 25 bis 30 MB pro Sekunde beim Schreiben. Die Datensicherheit bei Stromausfall / Dummheit ist nicht von Bedeutung. Der Rechner ist unser Backup-Rechner, auf den 2x pro Woche die Daten der Server in gezippten Archiven gesichert werden. Die externen HDs dienen dazu in regelmäßigen Abständen zusätzliche, leicht transportierbare Sicherungen vorzuhalten. Dazu werden einfach die Archive auf die externen HDs kopiert. Das sollte aber während eines Arbeitstages möglich sein. Deshalb ist Geschwindigkeit wichtiger als Datensicherheit bei Stromausfall. Sollte was schiefgehen, wird das Kopieren am nächsten Tag einfach wiederholt.

Bleibt nur noch die Frage: kann ich das sync beim udev-Mounten irgendwie abschalten? In den udev-Konfigurationsdateien habe ich nichts gefunden.

Gruß, Niels