Liebe Experten!
Erschöpfung ist immer wieder ein -leider großes - Thema in meinem Leben. Momentan erkenne ich aber einfach nicht, woran es liegen kann.
Ich habe gerade einen größeren Bluttest machen lassen, der absolut top ausgefallen ist: Leber, Niere, Schilddrüse super, Diabetes/Cholesterin kein Thema, keine Mängel an irgendwas.
Bei der Arbeit läuft es so gut wie eigentlich noch nie zuvor, ich habe in allen Klassen Frieden, die Schüler mögen mich (manche himmeln mich geradezu an und bleiben freiwillig länger), viele Kollegen werden zu Freunden, da läuft es also bestens und ich bin noch nie mit soviel Freude in meine Klassen gegangen.
Immer wieder aber habe ich totale Erschöpfungsphasen, die ich nun nicht mehr mit anstrengenden Klassen (wie vor 2 Jahren noch) erklären könnte.
Ich war von 2015 bis 2017 krank und habe seitdem Probleme, mich nach einem 8-Stunden-Unterrichtstag ausreichend erholen zu können bis zum nächsten Tag. Aufgrund eines GdB von 50% darf ich deshalb einfordern, nicht mehr als 6 Stunden am Tag zu unterrichten. Das wird aber nicht eingehalten und letzte Woche hatte ich deshalb aufgrund von Vertretungen zwei 8-Stunden-Tage und einen weiteren Tag von 8 bis 21 Uhr an der Schule (Unterricht, Dienstbesprechung, Ausbildersprechtag).
Seit dem darauffolgenden Tag hab ich nun Migräne und extreme Erschöpfungszustände, ich kann diese 3 Tage aus meinem Kalender und aus meinem Leben streichen.
Ich weiß nicht mehr, was ich gegen diese Erschöpfung tun kann.
Ich habe nach der langen Erkrankungszeit 12 Kilo zugenommen und mache weniger Sport. Ich versuche immer mal wieder, damit anzufangen, aber ich schaffe gerade meinen Unterricht und das war’s. Zur Zeit hab ich einen Hund, aber ich merke keine Verbesserung, selbst wenn ich jeden Tag auch einen längeren Spaziergang mit ihm mache.
Die Wochenenden verbringe ich allein zuhause, um mich soweit erholen zu können, dass ich montags wieder in die Schule kann. Privatleben ist also gleich Null. Ich hab keine Freunde hier in der Gegend, die ich regelmäßig sehen würde und gehe kaum noch unter Leute.
Meine Hausärztin denkt seit dem tollen Bluttest, dass alles in Ordnung ist, es sei halt Winter, da sein man halt etwas müder. Von der Seite glaube ich nicht, dass sie mir wirklich helfen will, herauszufinden, was es mit der Erschöpfung auf sich hat.
Ich bin wohl gerade in den Wechseljahren, aber kann es daran liegen?
Für depressiv halte ich mich absolut nicht.
Was kann ich denn tun, wenn meine Hausärztin mir da nicht glaubt? Zu welchem Arzt sollte ich überhaupt gehen mit dieser Problematik und welche Ursachen kommen denn da noch in frage?
Ich freue mich, wenn ich hier hilfreiche Tipps bekomme.
Ach ja: Laut Testung bin ich hochsensibel, im oberen Bereich. Viele Hochsensible sagen mir, Ihnen ginge es genauso -aber wie bewältigen die denn den Alltag?
Danke für eure Antworten!
Gruß, Diva