Fa. Intofloor Fußboden Heizung fräsen

Hallo,

bei der Sanierung meines Hauses will ich überall
Fußbodenheizung einbauen lassen. Hab mich informiert und mich für das
nachträgliche Einfräsen in den Boden entschieden, da ich nur Vorteile davon gehört
habe. Vor allem erspare ich mir die zusätzliche Aufbauhöhe.

Der Berater von der Fa. Intofloor hat mich sehr fachkundig beraten und alles
geprüft (Dicke vom Estrich, keine Rohre im Boden usw.). Er hat mir auch
gesagt, den Granitboden im Wohnzimmer können sie angebl. auch ganz
einfach fräsen. Klang alles sehr einleuchtend, aber weiß hier jemand, ob das
wirklich so geht? Hab gehört Naturstein ist extrem hart gegenüber Beton, Estrich…
Hat jemand schon Erfahrung mit nachträglichem Einbau durch Fräsen allg. gemacht?

wie wird denn der granitboden wieder hergestellt?

spachtelmasse?

oder kommt was drüber?

dann hat sich das mit der aufbauhöhe wohl erledigt…

gruß inder

hi,

zum Thema:
auch Granit lässt sich sehr leicht schneiden. Technisch ist das erstmal kein Problem.
Mit dem passenden Werkzeug geht das schon. Der Boden ist dann hinüber, das ist schon klar - oder? :smile:

aber mal unter uns: man kann in den Boden nicht reinsehen. Man nimmt einen alten Estrich, von dem man nicht weiß wie er aussieht und verlegt für viel Geld eine Heizung.

Gerade unter Naturstein sollte man tunlichst nach schaun, wie er verlegt wurde und ob zumindest etwas Dämmung vorzufinden ist. Einiges könnte sich man am alter des Hauses pauschal festmachen, anderes nicht so leicht.
Das einfräsen wäre hier die geringste Sorge.

grüße
lipi

Hallo!
Hab mir die Homepage der o.g. Firma angesehen. Die fräsen max. 25mm tief, da kommt dann ein mindestens 15mm starker Schlauch rein, bleiben also an der dünnsten Stelle 15mm Überdeckung ohne festen Untergrund, denn der Schlauch ist weich, wenn er warm ist. Seitlicher Anschluss an den Schnitt wird auch nicht besonders fest sein, da die Schnittflächen extrem glatt sind. Ich würde das an Deiner Stelle hinterfragen, nicht dass die Überdeckung nach der ersten Heizperiode herausbröckelt.
MfG
airblue21

Bin absolut Lipis Meinung. Fräst diese Firma wirklich nur 25 mm tief ist das kaum zu vertreten. Denke das min. 40 mm von Nöten sind. Bezeichnend ist auch die Garantie welche gegeben wird. Meist 50 Jahre auf die Rohre, aber Null auf die Haltbarkeit des neuen Bodenbelags.

Schau Dir die Homepage an, dort steht wortwörtlich " maximal 25mm". Es steht auch nirgends was, wie die Schlitze verschlossen werden. Auf einem Bild sieht man eine Vergussmasse, die aber nicht beschrieben wird. Ich würde das genauestens hinterfragen.

Bei dieser geringen Frästiefe besteht doch die Gefahr, das die Überdeckung durch das Füllmaterial nicht ausreicht um z.B. dem Druck eines Stuhlbeines stand zu halten. Ich würde die Finger davon lassen, oder aber nach dem Einbau der Fußbodenheizung einen neuen Boden einziehen.

MfG kheinz

hi,

tieferes fräsen hätte einen sehr negativen Effekt: man würde den Estrich zerstückeln und müsste jeden einzelnen Schnitt verharzen.
Das ausbröckeln des Mörtels sehe ich nun gar nicht als Problem. Das hält mit Leichtigkeit, man wird ja keinen Estrich dafür verwenden.

Problematisch ist eher die Mindestdicke des ungeschlitzten Estrichs. Im Regelfall wird ein Estrich ja nicht deutlich dicker eingebaut als nötig, nun schwächt man ihn aber um 25 Millimeter. Zementestrich muss 45 Millimeter Rohrüberdeckung aufweisen. Hier könnte man das mal umdrehen und sagen: ok, 45 mm unter dem Rohr.
aber man erkennt leicht: kaum einzuhalten.
Aber es hängt natürlich auch immer davon ab: was kommt oben drauf. Bei Teppich oder Laminat muss man sich da keine Sorgen machen ob der Estrich reißt.
Ich sehe das immer von meinem Standpunkt aus: Fliesen würde ich da keine drauf legen, ohne den Boden zu entkoppeln.

Der Randstreifen wurde früher nicht unbedingt so verbaut wie man sich das wünscht. Auch das müsste kontrolliert werden, wenn der Boden plötzlich beheizt wird.
Aber naja, die Firma wird schon wissen was sie macht, es ging ja ums fräsen.

Die Rohrüberdeckung in Bezug auf Stühle oder ähnlichem würde ich nicht kritisch sehen. Auch andere Systeme haben eine geringe Überdeckung (zB. Schlütter BEKOTEC). Da gibt es nur 8 mm Estrich über den Noppen und Teppich wird direkt auf dem Estrich verlegt.

grüße
lipi

Ich nicht.
Ich halte das, ehrlich gesagt, für eine Schnapsidee !

Wo um Himmelswillen soll da der Vorteil gegenüber der bewährten Methode, alter Estrich raus und komplett neu aufbauen für FBH bestehen.
Und es gibt ja Systeme, die niedrigere Aufbauhöhen haben, wenn man aus baulichen Gründen Höhe sparen muss.

Ich kann das nicht erkennen. Nur aus Spaß, nenne doch mal einen Vorteil ?

MfG
duck313

Vorteile die mir von versch. Anbietern genannt wurden, waren

  • die kurze Einbauzeit
  • die deutlich geringeren Kosten ohne Abtragen von Estrich und Neugießen
  • überhaupt keine zusätzliche Höhe gegenüber anderen Trocksystmen
  • direkte Wärmeabgabe an den Bodenbelag also weniger Trägheit der FBH
    Wie gesagt, alles Aussagen der Fachleute…
    Zu den Kanälen, ist zwar auf den Bildern wirklich nicht zu sehen, aber Abspachteln der kanäle wird von denen oder den Bodenverleger gemacht.

hi,

naja, wenn man die Nachteile weglässt, hat man natürlich nur Vorteile.

Ein altes halb verfaultes Fahrzeug hat nur Vorteile: Öl und Zündkerzen wurde vor einer Woche gewechselt. :smile:

Nachteilig:

  • Der Estrich wird eingeschnitten und es werden so sehr viele Sollbruchstellen geschaffen.

  • Der Bodenaufbau war nie für eine Bodenheizung gedacht, es fehlt eventuell an Dämmung, und die Heizleistung verschwindet zum Teil im Raum darunter. Bestenfalls ist die Wärme da zumindest nützlich.

  • Der Estrich ist auch nicht auf ‚beheizt‘ ausgelegt. Randstreifen und Türanschlüsse sind eventuell nicht korrekt ausgeführt. Entweder da zu alt oder da schlampig gearbeitet wurde. Bei beheizten Konstruktionen schaut man da genauer hin.

  • Bei Fliesenbelag wird man entkoppeln müssen, um Risse zu vermeiden (das gilt allerdings auch für andere flache Systeme)

  • Der bestehende Bodenbelag wird eingeschnitten, dies kann ihn lösen. Bestenfalls sofort, im schlimmsten Fall erst später. An deren eigenen Beispielbildern schön zu sehen: die kleinen Fliesen haben sich teils schon gelöst und sind gerissen. Die hätte man entfernen sollen. Schade, dass man die ‚Altbau-Bilder‘ nicht vergrößern kann.

Die Vorteile kann zu Teil so stehen lassen.
Wobei 4. auch auf andere Systeme zutrifft und

  1. mit einem Fermacellsystem vielleicht auch nicht länger braucht.
  2. ist eine Option zu Punkt 2, bei dem mit dem fehlenden Rückbau argumentiert wird. Man würde es bestenfalls zusammenfassen können als ein Vorteil.

Größter Nachteil ist für mich die verminderte Estrichdicke, Den Bodenbelag kann man ja entfernen, wenn er denn gar nicht ab geht, kann er auch bleiben.
Soll gefliest werden, müsste der Mehrpreis fürs entkoppeln aber der Heizung zugeschrieben werden, um vergleichbar zu sein.

Die grundsätzliche Idee ist nicht ganz schlecht.

grüße
lipi

1 Like

wird so ein gemurkse sein und nach 2 jahren ist der laden insolvent und du guckst blöd mit dem boden, der hin ist