„Einst verschworen sich alle Glieder des Körpers gegen den Magen. Sie wollten nicht länger zusehen, wie sie nur immer arbeiten mussten, während der Magen nichts anderes tat, als sich mit den herangebrachten Dingen zu sättigen. Es ruhten also die Beine, die Hände griffen keine Nahrung mehr auf, und auch Mund und Zähne streikten. Aber da geschah es, dass nicht nur der Magen schrumpfte, sondern dass alle Glieder und der ganze Körper völlig schwach und elend wurden. Da merkten die Glieder, dass eines vom anderen abhängt und auch der Magen das Seine zum Wohlbefinden des Körpers beiträgt. So söhnten sie sich mit dem Magen wieder aus.“
Die Fabel sollte ja dazu dienen die Plebejer zu besänftigen, damit sie den mons sacer wieder verlassen und den Aufstand niederlegen.
Intention: Der Staat Roms bilden eine Einheit genauso wie der Körper eine Einheit ist. Der Magen (Patrizier) benötigt die Glieder (Plebejer) und andersherum genauso. Insgesamt ist die Fabel ja sehr politisch motiviert. Laut der Fabel hat jeder seine naturgegebene Rolle und so ist das im Staat dann auch.
Würdet ihr sagen, dass sie auf heutige politische Verhältnisse übertragbar ist?