Ey Altah, isch hätt da mal vull krass die scheiß Frage!
Und zwar wüsste ich gerne, da ich mich gerne mit Fremd- und Fachwörtern beschäftige, den Oberbegriff für die „heutige Jugendsprache“. (Wenn es einen solchen überhaupt gibt)
Genauer mein ich damit, zu welcher Art Sprache sachen wie „F*** Dich“, „Wi***er“ etc. gehören. => Schei** = Fäkalsprache etc.
Ich hoffe ich konnte meine Frage genau genug ausdrücken.
Würde mich über Antworten freuen =)
Hallo,
Jugendsprache oder Vulgärsprache. Je nach Diktion.
Gandalf
Hallo und ganz besonders Hallo Gandalf,
denkst du nicht, daß deine Antwort etwas eindimensional ausgefallen ist ? Ich würde nicht so weit gehen und Jugend- sowie Vulgärsprche in einen Topf schmeissen. Da tust du der Jugend dann doch Unrecht.
Gerade die genannten Beispiele sind doch zum einen zunächst mal auf der Basis der Sprache nur teilweise mächtiger Mitbürger mit Migrationshintergrund (das war politisch korrekt, aber furchtbar - besser evtl. Ausländern der zweiten Generation) entstanden.
Zum anderen hat sich das ganze dann aber verselbständigt - nicht zuletzt in der Kabarett-/Comedyszene leben ganze Programme von dieser Art Kauderwelsch. She. Erkan und Stefan oder auch Mundstuhl.
Ein Fachbegriff für diese Zeiterscheinung ist mir bisher nicht geläufig. Aber vielleicht ist es ja KultSprache.
Freundliche Grüße
Poseidon
Könnte man von einen Soziolekt sprechen?
Gruss Vreni
hallo,
unter der betrachtung der jugendsprache als eine ständige neuerfindung und entwicklung von wörtern und begriffen könnte mann an NEOLOGISMUS denken.
aus wikipedia: „Ein Neologismus („sprachliche Neubildung“, mit lateinischer Endung entlehnt vom griechischen νεολογισμός neologismos, von νέος neos „neu“ und λόγος logos „Wort“) ist ein lexikalisches Zeichen, das in einem bestimmten Zeitraum in einer Sprachgemeinschaft aufkommt und sich verbreitet.“
gruß
kristin.
Moin, Jan,
Und zwar wüsste ich gerne, da ich mich gerne mit Fremd- und
Fachwörtern beschäftige, den Oberbegriff für die „heutige
Jugendsprache“. (Wenn es einen solchen überhaupt gibt)
ich vermute mal, dass es dafür keinen Begriff gibt, weil diese Art von Sprache für die Jugendlichen selbst zu schnell aus dem Gebrauch verschwindet. In der Pubertät reicht es, wenn die Ausdrücke möglichst schockieren, wobei die Grenzen zwischen Beleidigung und Ehrerbietung sehr unscharf sind, es kommt immer auf die Situation an - wer sagt was wann zu wem.
Fäkal- und Gossensprache existieren ganz unabhängig davon, ob sie gerade von einer Altersgruppe benutzt werden oder nicht bzw. nicht mehr.
Gruß Ralf
unter der betrachtung der jugendsprache als eine ständige
neuerfindung und entwicklung von wörtern und begriffen könnte
mann an NEOLOGISMUS denken.
Hallo, Kristin,
unter Neologismen verstehen wir Wortneubildungen, wie sie z.B. in Träumen und ihren Vorstufen, den hypnagogen Zuständen, regelmäßig vorkommen und, als krankhafte Symptome, bei der Schizophrenie. Deshalb ist dieser Begriff als Synonym für die Jugendsprache m.E. nicht gut geeignet.
MfG,
Montanus
unter Neologismen verstehen wir Wortneubildungen, wie sie z.B.
in Träumen und ihren Vorstufen, den hypnagogen Zuständen,
regelmäßig vorkommen und, als krankhafte Symptome, bei der
Schizophrenie. Deshalb ist dieser Begriff als Synonym für die
Jugendsprache m.E. nicht gut geeignet.
Neologismen sind ja durchaus starkes Element in der Jugendsprache. Aber halt nur im Sinne von „dieses Phänomen kommt vor“. Aber ansonsten ist das Wort „Jugendsprache“ doch ganz toll als Begriff für… eben Jugendsprache.
Wenn man sich speziell auf die genannten Beispiele wie „du Wichser“ beziehen will, ist das wohl die auch schon vorgeschlagene Vulgärsprache.
Grüße,
Sebastian
hallo montanus,
vielen dank für deine erklärung!
könnte man sagen, daß in der jugendsprache neologismen vorkommen? abgesehen von abwandlungen oder weiterentwicklungen bekannter wörter gibt es ja auch oft wirklich neue wortschöpfungen, wie zum beispiel „botten“, „mucke“ oder „tussi“.
Hallo,
„tussi“.
Das ist keine Neuschöpfung, es ist nur die Abkürzung von Tusnelda (Ehegattin von Armin oder Hermann, dem Cheruskerfürsten).
Und das Wort selbst (also „Tussi“) wird in meinem Umfeld schon seit mind. 20 Jahren benutzt.
Gruß
Elke
„tussi“.
Das ist keine Neuschöpfung, es ist nur die Abkürzung von
Tusnelda (Ehegattin von Armin oder Hermann, dem
Cheruskerfürsten).
Und das Wort selbst (also „Tussi“) wird in meinem Umfeld schon
seit mind. 20 Jahren benutzt.
Man kann ja durchaus bereits existierende Wörter als Grundlage einer Wortschöpfung hernehmen…
Grüße,
Sebastian
Hallo,
Man kann ja durchaus bereits existierende Wörter als Grundlage
einer Wortschöpfung hernehmen…
Nur um das deutlich zu machen: Ein Wort, dass ich seit gut 30 Jahren kenne und benutze und höre wie es benutzt wird ist keine Neuschöpfung.
Was du über Veränderungen sagst, stimmt natürlich.
Gruß
Elke
Nur um das deutlich zu machen: Ein Wort, dass ich seit gut 30
Jahren kenne und benutze und höre wie es benutzt wird ist
keine Neuschöpfung.
Was du über Veränderungen sagst, stimmt natürlich.Gruß
Elke
… aber vor dreißig jahren war es doch neu. also ob nun jugendsprache von 2008 oder von 1978 ist doch in diesem zusammenhang wurscht. sollte ja auch nur ein beispiel sein.