Fachhochschule VS Universtität

Guten Tag!
Mich würde interessieren wo die grober Unterschiede sind?

Meinen Gesprächen nach:
ist eine Fachhochschule (in Österreich), gleich Aufgebaut wie das normale Schulsystem. Ich besuche zur Zeit eine HTL, also wäre das mit einer Fachhochschule zu vergleichen. Bsp. man hat einen fixen Stundenplan den man einhalten muss. Die Lehrer kennen die Schüler persönlich, somit auch die Schwächen und Stärken und die Professoren „wollen“ (damit meine ich sie sagen dir das du dich mehr anstrengen sollst usw.) das du die Schule positiv abschließt.

Bei einer Universität ändert sich alles. Man geht in den Hörsaal. Anfangs ist es so verwirrend, dass man sich nichteinmal sicher ist ob man sich im richtigen Hörsaal befindet und man versteht nur Bahnhof (Anfangs). Die Professoren haben Vorlesungen vor mindestens 50 Schülern und Wissen, wenn Sie dich prüfen eigentlich gar nicht wer du bist, und es interessiert sie auch nicht. Deshalb ist es den Professoren egal wenn du durchfliegst, es ist ihnen sogar lieber, da sie ja für jede Prüfung eine Prüfungsprämie erhalten.
D.h. Wenn man die Prüfung beim ersten mal schaffen würde, wäre es ja schlecht für die Professoren, da sie ja weniger an einen verdienen. Wenn die Professoren einen durchfallen lassen, bekommen sie ja die doppelte Prüfungspremie.

Das sind mal die größten Unterschiede die ich gehört habe. Nun würde mich noch interessieren, wie lange man eigentlich auf einer Fachhochschule für den Masterabschluss benötigt. 4 Jahre meines Wissens, ich bin mir aber nicht sicher.

Solange bräuchte man fast für den Bachelor auf einer Universität (Durchschnittsstudiendauer 3 Jahre, 6 Semester).

Wie werden die Abschlüsse International und Regional angesehen?

Vor allem interessiert mich ob es Firmen interessiert, ob man seinen Master auf der Uni oder auf einer FH gemacht hat?

Also interessiert es die Firmen wo man seinen Master gemacht hat in:

  • USA
  • Australien
  • Europäische Staaten

Ich habe gehört das einige Firmen die FH als sogenanten Schnellkursus ansehen und deshalb lieber Leute von der Uni nehmen. (International) Andere haben gesagt das bei uns in Österreich lieber Absolventen einer Fachhochschule in eine Firma aufgenommen werden, da diese in Wirtschaft besser ausgebildet werden.
Und dann habe ich auch noch gehört, bezüglich der USA, dass der Titel dem man vor dem Namen stehen hat, dort überhaupt keinen Interessiert, sondern nur die pure Leistung die man in einer Firma einbringt zählt.

So, klärt mich nun BITTE auf, ob meine Informationen richtig sind, falsch sind oder sonst irgendwas. Würde mich interessieren.

Danke
mfg luca

Bezieht sich deine Frage nur auf Österreich?

In Deutschland gibt es quasi keinen Unterschied mehr zwischen FH und Uni. Dank des Bolognaprozesses haben sich die FH’s ihre eigene Existenzgrundlage entzogen das allerdings zu spät gemerkt.

Das mit den Prüfungsprämien ist, zumindest in Deutschland, Unsinn. Ich war oft genug Beisitzer um zu wissen, dass Professoren Prüfungen eher als störende Eingriffe in ihre Arbeitszeit betrachten (was ich angsichts des Zeitaufwandes gut verstehen kann - 40 Studenten sind 40 Stunden Arbeit und damit fast ganze Arbeitswoche die man nicht mehr sinnvoll nutzen kann).

Ob dich die Professoren mit Namen kennen wird überall von der Größe des Studienganges bzw. des Kurses abhängen. Wir waren nur 10 Leute in Jahrgang und uns kannten die Professoren alle mit Namen.

Einen festen Stundenplan hast du, dank Bologna, auch an der Uni und einen Raumplan musst du so oder so lesen können.

Ich kann dich beruhigen: Das Einstiegsniveau ist an beiden Hochschultypen gleich niedrig. Dank des großartigen dezentralen Schulsystems muss das erste Semester immer dafür verschwendet werden alle auf den selben Stand zu bringen.