Hi!
Na, ich hatte als Lehrling manchmal die Möglichkeit, mich mit den sogenannten Altgesellen darüber zu unterhalten.
Da gab es einige, die im 2. WK in Russland waren, auch in Sibirien in Gefangenschaft und dort auch Auto’s reparieren mussten, aber eigentlich nur LKW.
Die Leute haben nicht gern darüber geredet, aber bischen was haben die manchmal doch erzählt.
Die LKW waren ĂĽberwiegend Benziner, da war das nicht so kritisch, die gingen schon.
Man hatte da überall Halterungen für Lötlampen und Rohre angebracht, wo dann der Motor, das Getriebe, die Differentiale vorgewärmt werden konnten.
Die Batterien haben das meist nicht geschafft, man hat da immer einen LKW laufen lassen, und mit dem dann bei Bedarf einen anderen angeschleppt.
Die Diesel- Lkw hat man normalerweise den Winter ĂĽber durchlaufen lassen,
da ging dann das Auspuffrohr durch den Tank, um den Diesel vorzuwärmen.
Aber die Russen, die wissen schon, durch langjährige Erfahrung,
sich zu helfen:
Beispiel:
Ein Bekannter ist KFZ- Meister und Lehrausbilder gewesen. Voller Fachmann mit viel praktischer Erfahrung.
Nachdem sein Betrieb, wo er angestellt war, pleite ging, hat der noch die 3 Jahre bis zur Rente auf dem Bau als , ich sag mal, BaustellenĂĽberwacher und Hausmeister usw. gearbeitet.
Die Baufirma hatte einen alten, ausgeleierten Radlader, der verkauft wurde.
Käufer waren Russen, und wollten den an einem kalten Wintertag abholen.
Der Radlader ist nicht angesprungen. Der Meister ist da rumgeeiert, hat sein möglichstes getan, hat aber den Radlader nicht zum laufen bekommen. Der Motor hat zwar gedreht, aber eben zu langsam, um zu starten.
Da haben die Russen den Meister rausgezogen, ehe der die Batterie völlig leerorgelt, den Luftfilter runtergerissen,
ein StĂĽck Zeitungspapier zusammengerollt, in das Ansaugrohr gesteckt,
angezĂĽndet,
gestartet, und sofort ist der Motor angesprungen.
Der Meister sagte mir, er hätte da gestanden, wie ein dummes Kind,
als er das beobachtet hat.
GrĂĽĂźe, E !