Fahrertür durch eine andere Autotür beschädigt

Hallo zusammen

Auf einem Parkplatz eines Discounters hat eine Beifahrerrin eines Fahrzeuges die Autotür ihres Fahrzeuges mit soviel schwung und so weit aufgemacht , das eine dicke Beule an dem neben dran stehenden Fahrzeug entstand .
Der Fahrzeugführer wurde anscheinend über das Missgeschick nicht informiert und entfernte sich , konnte jedoch anhand von Zeugenaussagen ermittelt werden.

Die Fahrzeugversicherung des Fahrzeughalters schickt einen Gutachter der den Schaden begutachtet und beziffert diesen mit ca 800,- Euro .

Das beschädigte Fahrzeug ist aber ein Youngtimer aus einer Kleinserie mit Wertgutachten aus dem Jahre 2004 von 16.000 Euro und durch die Beule wurde der Schliessmechanismuss der damals sehr umfangreichen Zentralverriegelung und die Türfang Feder beschädigt .
Die Opel Fachwerkstatt beziffert den Schaden auf ungefähr 3000,- Euro ( neue Tür inclusive Lackierung , sowie ein paar Teile der Schliessmechanik )

Bei einem Neufahrzeug wäre der Schaden wahrscheinlich wirklich um ungefähr 800,- Euro gewesen , aber in dem Falle übersteigt der Schaden die übliche Kalkulation doch erheblich.

Wie kann man vorgehen das die Versicherung des Verursachers die Reparatur von rund 3000 Euro übernimmt. ?

gruss

Toni

hallo,

wenn x der geschädigte aus einem schadenereignis wäre, hätte er bei ausreichender schadenhöhe (frage der verhältnismäßigkeit) das recht, die höhe des schadens durch einen selbst beauftragten gutachter (liebst einen vereidigten sachverständigen) ermitteln zu lassen.

sodann würde x den schaden in gutachtlich festgestellter höhe geltend machen und gleichzeitig darauf hinweisen, dass bei nichtzahlung bis zu einem in angemessenem zeitabstand liegenden datum die sache an einen rechtsanwalt übergeben werde.

imho wäre x damit auch seiner schadenminderungspflicht nachgekommen.

lg dev

Hallo,

ca 80% aller sog. „Wertgutachten“ sind Schrott, mglw. auch dieses über 16000 EUR.

Grundsätzlich kann man einen weiteren SV hinzuziehen. Ansonsten soll die WS einfach den bereits aktiven SV bei der Reparatur hinzuziehen und den Mehraufwand für die Rep klären. 3000 EUR fpr eine Tüt vom Schrott + Lackierung klingt in der Tat sehr teuer…

Grüße, M

Wie wäre es, statt sich selbst einen Kopf zu machen, einfach zu einem Anwalt zu gehen, den die gegnerische Versicherung sowieso bezahlen muss?

Hallo,

man könnte natürlich auch zuallererst mal den Sachverhalt der gegnerischen Versicherung so vortragen. Es könnte ja auch sein, dass das für den Sachbearbeiter plausibel wird und er das so akzeptiert, evtl. will er den Kostenvoranschlag sehen und eine Kopie vom vorhandenen Gutachten.

Ich finde das immer lustig, sofort nach Anwalt oder Gesetzen zu rufen, wenn´s ein einfacher Anruf auch tun könnte.

Andreas

Guten Abend!

Ich finde das immer lustig, sofort nach Anwalt oder Gesetzen
zu rufen, wenn´s ein einfacher Anruf auch tun könnte.

Dass auf Seiten des Versicherers hoch spezialisierte Juristen sitzen, deren Aufgabe es ist, den Anspruch so gering wie möglich zu halten, und dass auch die „Gutachter“ diese Aufgabe haben, das wird man mit einfachen Anrufen nciht ändern können. Kein Sachbearbeiter wird dadurch durch einen ahnungslosen Amateur ersetzt werden, um Waffengleichheit herzustellen.

N´ Abend,

Der normale Sachbearbeiter liegt vielleicht irgendwo zwischen PVT IV und PVT VI. Das sind „normale“ Leute. Mit normalen Leuten empfiehlt es sich, zunächst auch mal normal zu reden.

Und ob das mit einem Anruf geht oder nicht, ob die Gesellschaft darauf eingeht oder nicht, was die noch alles verlagen, erfährt man wo wohl? Bei der Gesellschaft. Und dann, wenn´s immer noch nichts akzeptables dabei rauskommt, kann man sich immer noch Rechtsbeistand beiholen.

Das Leben funktioniert manchmal so einfach.

Viele Grüße
Andreas

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Hallo,

3000 EUR fpr eine Tüt vom Schrott + Lackierung klingt in der
Tat sehr teuer…

Grüße, M

Hi

Wenn Sie mir einen Schrottplatz zeigen , wo Sie eine Tür finden von einem Auto dessen Sonderserie auf 1000 Stk Fahrzeuge begrenzt war und über 20 Jahre alt ist , dann betrachte ich Ihrern Beitrag als hilfreich

Toni

Hallo!

Der normale Sachbearbeiter liegt vielleicht irgendwo zwischen
PVT IV und PVT VI. Das sind „normale“ Leute. Mit normalen
Leuten empfiehlt es sich, zunächst auch mal normal zu reden.

Ich bin wohl zu unnormal, um diese Abkürzungen zu verstehen, aber dass auch ein „normaler“ Sachbearbeiter am besten das tut, was in seiner Arbeitsplatzbeschreibung steht, das sollte ich auch noch kapiert haben. Und wenn jemand anruft und sagt „Ja wissen Sie, Ihr Gutachter, den Sie bezahlen, könnte der nicht eventuell doch ein paar Hunderter mehr berechnen, ich will ja keinen Ärger machen, ich meine, Sie sind schließlich die Versicherung, da will ich mal nix sagen, aber nett wärte es schon, wenn’s ein wenig mehr gäbe, aber na gut, wenn Sie nicht wollen, dann geht’s halt nicht…“ usw … dann ist der Sachbearbeiter also so normal und sagt: „Ach wie schön, dass ich mla mit einem Menschen geredet habe, der so normal ist wie ich, dann will ich ihm mal 500 mehr auszahlen, wir hams ja schließlich“?

Hallo,

sorry für die Abkürzung. Tarifvertrag für das private Versicherungsgewerbe mit Einschätzung der Stellenbewertung von mir.

Naja, das Gespräch geht nach der Beschreibung von ganz oben ja eher so: Hallo, ich habe ein besonderes Auto mit Gutachten aus 2004 und daher ist das nicht so ganz einfach, wie Ihr Gutachter meint. Meine Werkstatt meint nämlich das koscht soundsoviel. Was braucht ihr denn als Nachweis?

Viele Grüße
Andreas

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Hallo,
bei einem solchen Fall macht man das einzig sinnvolle und übergibt den Fall seinem Anwalt.
Na so schwer ist das doch nicht :wink:
hth

Dass auf Seiten des Versicherers hoch spezialisierte Juristen
sitzen, deren Aufgabe es ist, den Anspruch so gering wie
möglich zu halten, und dass auch die „Gutachter“ diese Aufgabe
haben, das wird man mit einfachen Anrufen nciht ändern können.
Kein Sachbearbeiter wird dadurch durch einen ahnungslosen
Amateur ersetzt werden, um Waffengleichheit herzustellen.

Das ist das Dilemma: auf der einen Seite Versicherer, die im Prinzip nie zahlen und sogar falsche Gutachten in Auftrag geben, und auf der anderen Seite Rechtsanwälte, die ihre Mandanten auch in aussichtslose Prozesse treiben, denn der RA verdient ja immer.

Stammtischniveau :frowning: