Tach!
…
Aber wenn Du trotzdem um jeden Preis GTA spielen zu müssen
glaubst, dann erst einmal gut anschnallen, Vollgas, und mit
der rechten Fahrzeugfront auf das hintere Drittel des hinteren
Kotflügels des Blockadefahrzeugs zielen (vorne ist zu schwer,
wegen Motor), Lenkrad gut festhalten und hoffen…
…und zwar nur auf die letzten paar Cm des „Feindfahrzeuges“, sonst sind beide Autos im Eimer und Du kommst nicht mehr weg.
Achte darauf, einen vernünftigen Kuhfänger an mehreren Punkten am Rahmen zu montieren, nicht so ein Spielzeug, das am Stoßstangenträger hängt.
Beim alten LC geht das gut, der Rahmen hat eher LKW-Qualität und das Fahrzeug kann danach mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder „gerade gebogen“ werden.
„Abdrängen“ setzt voraus, daß Dein Fahrzeug schneller und
schwerer ist, sonst kannst Du das ohnehin vergessen; ist
eigentlich einfach (auf deutschen Autobahnen nennt sich das
„schneiden“), Fahzeugfront etwa zwanzig Zentimeter vor die
Front des anderen Fahrzeugs setzen, und dann Lenkrad nach
rechts (gegebenenfalls nach links) ziehen…
Hier würde ich eher empfehlen, den „Feind“ eher ein Stück nach vorne kommen zu lassen (falls er nebenher fährt, ggf. leicht bremsen) und ihn dann mit der eigenen vorderen Ecke an einer seiner hinteren Ecken, je nach Fahrzeug gerne auch mit den Seiten des eigenen Kuhfängers an seinem Rad, zu „treffen“. Das Lenkrad dabei ruhig zackig einschlagen.
So habe ich mich mal eines Spinners entledigt, der mich auf der Landstraße bei einem Überholmanöver durch „Mitbeschleunigen und Mitbremsen“ in den Gegenverkehr befördern wollte. Der W 140 hat den Vectra 20m weit ins angrenzende Feld befördert. Die 25.000 Dm Reparatur musste der Irre übrigens bezahlen…
Ein Auto wird über die Hinterräder geführt. Dort lässt sich die maximale Instabilität erreichen, s.a. Reifenplatzer, die ja bekanntlich an der Hinterachse folgenschwerer sind, als vorne.
Hierbei ist es dann auch (weitgehend) egal, welches der Fahrzeuge stärker motorisiert ist. Das Timing i.V.m. dem Überraschungsmoment sind entscheidend.
Was das Gewicht betrifft, so wird man mit einem Golf keinen Landcruiser fällen, ausser Winkel und Geschwindigkeit sind entsprechend groß, was jedoch auch die Gefahr, selbst von der Straße zu fliegen, erhöht.
Ein alter LC ist jedoch vergleichsweise schwer, wohl auch schwerer als die in Afrika weit verbreiteten Alu-Land-Rover, weshalb man hier eher auf der starken Seite sein dürfte (wenn eben Winkel und Timing stimmen…).
Ist der Gegner ein LKW, so ist man mit dem LC auch mit 90 Diesel PS auf der Piste schneller und kann sich durch Vollgas entfernen.
Wichtig ist, es nicht erst zu solchen Situationen kommen zu lassen.
Beim Tanken aufpassen. Beim Saufen mit anderen an Nachtlagern nicht zu viel erzählen, tief stapeln.
V.a. bei Stops die Augen offen halten und an Stellen mit zwielichtígen Menschen lieber einmal nicht stoppen.
Der geneigte Reisende kennt das Thema auch vom früheren Autoput in Juogoslawien.
Offene Augen und etwas „Steet-Wiseness“ sind viel, viel mehr wert, als Panzerungen, Waffen oder Stunt-Manöver.
Übrigens würde ich vor dem Start das Auto penibel warten. Austausch aller Öle, die wichtigsten Aggregate als Reserve besorgen, optimalerweise in neue Top-Reifen und ein Luftfahrwerk investieren. Denn ein instabiles Fahrverhalten ist unter Beladung nicht nur bei Ramm-Manövern gefährlich und die älteren Landies empfand ich schon im eher harmlosen Mittelamerika als manchmal ziemliche Schaukeln…
Gute Reise!
M.