Fahrrad mit Benzin oder Elektro

Tach zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Fahrrad mit ein bisschen Unterstützung. Bin nicht mehr der Jüngste und könnte mir ein Rad mit kleinem Motor immer besser vorstellen. Nun gabs zu meiner Zeit Räder mit Benzinmotor. Heute haben die ja wohl eher einen E-Motor. Lohnt sich die Anschaffung bzw. die Investition in ein E-Rad und wie hoch sind die Betriebskosten? Bin ich da mit einem Benzinrad nicht vielleicht billiger?

Grüße,
Willi!

Hallo,
die Fahrräder mit Benzinmotor sind Leichtmofas. Haben den Vorteil, das man bei längeren Touren einfach nachtanken kann. Bei E-Bikes hat man eine teuere Batterie, die man lange laden muss. Für Kurzstrecken ist das E-Bike sinnvoller und umweltfreundlicher.

mfG hankoc

Hallo Willi,

ich kann Dir zu Benzin gar nichts sagen. Auch nicht, ob sich etwas lohnt, denn dies hängt wesentlich davon ab, wie und wie oft Du es nutzen wirst.

Aber ich schreibe Dir als begeisterter E-Bike-Fahrer (Pedelec/Flyer). Seit ich das E-Bike habe, fahre ich sehr viel mehr, bin voller Begeisterung für das Ding und traue mich an jede Strecke. Ich wohne in recht bergigem Gebiet. Da habe ich wohl auch zu strampeln und muss so manches mal schnaufen - aber ohne würde ich es nicht schaffen und hätte es schon gar nicht probiert. Es macht einfach Riesenfreude. Und darum kann ich nur aus meiner Sicht sagen, dass es sich bestimmt gelohnt hat. Denn es ist eine enorme Bereicherung für mich.

Die Akkus sind nicht billig. Meiner ist jetzt 4 Jahre alt. Letztens gemessen, leistet er noch 80 %. Ist für mich in Ordnung. Da ich nun auch größere Strecken damit fahren möchte (und eben die Berge, - s.o.)
habe ich mir einen zweiten dazu gekauft, den ich mitnehme, wenn ich mehr plane. Aber inzwischen gibt es schon Akkus mit hervorragenden Leistungen. Und das Angebot wird - dank Nachfrage - immer besser.

Gruss, hemba

Hallo Willi,

ich hatte mal ganz kurz ein Leichtmofa. Fuhr in der Ebene gut, aber zog am Berg nur dann, wenn man aktiv auch selber pedalierte. Als Mann ist man mit sowas, Entschuldigung, der letzte A… auf der Straße. Und an der roten Ampel stand ich da und bekam und bekam den Motor nicht mehr an und machte mir den Arm lahm von dieser Zieherei an dem Seilzug nach dem Prinzip Rasenmäher: Es war das Allerletzte, ganz zu schweigen von der Knatterei und den Abgasen, die da rauspesten.

Und jetzt zu den Kosten. So ein Leichtmofa braucht auf 50 Kilometer im allergünstigsten Fall 0,5 Liter Benzin. Ein Elektrofahrrad verbraucht mit einem 250 Watt-Motor in bergigem Gelände auf derselben Strecke etwa 350 Watt. Wenn das Kilowatt 25 Cent kostet, sind das gerade mal 8,75 Cent an Fahrtkosten! So gesehen ist Elektrofahrrad fahren also erstmal spottbillig, nur daß eben auch mal ein neuer Akku fällig ist und das haut dann natürlich voll rein. Wenn man sich allerdings gleich einen modernen Ionen-Akku mit z.B. 18 oder besser noch 24 AH zulegt, schlägt eine allmähliche Verminderung der Reichweite natürlich weit weniger ins Kontor als bei einem kleinen Akku von vielleicht nur 10 AH.

Gruß Rüdiger

ich hatte mal ganz kurz ein Leichtmofa.

Hallo,

ein Leichtmofa ist auch etwas anderes als ein Pedelec. Die Standart-Pedelec haben ein 250W Motörchen und unterstützen nur das treten. Ohne treten gibt es auch keine Leistung aus dem Akku. Das Leichtmofa hingegen hat eine Leistung von 500W und die gibt es bis zu 20km/h auch ohne treten. Das bei Steigungen der Motor Unterstützung braucht, egal ob Pedelec oder Leichtmofa ist völlig normal.

letzte A… auf der Straße. Und an der roten Ampel stand ich
da und bekam und bekam den Motor nicht mehr an und machte mir
den Arm lahm von dieser Zieherei an dem Seilzug nach dem
Prinzip Rasenmäher: Es war das Allerletzte, ganz zu schweigen
von der Knatterei und den Abgasen, die da rauspesten.

Wenn der Motor vernünftig gewartet wird, springt der sehr schnell an, zudem gibt es auch welche mit einem Elektrostarter. Dann gibt es den Zusatzantrieb per Knopfdruck.

Das Knattern gehört halt dazu, mich stört es nicht, und von den Abgase merke ich nichts. Fahre ich an Fußgänger vorbei, dann sowieso langsam und im Standgas.

Und jetzt zu den Kosten.

Die Kosten haben mich abgeschreckt was elektrisches zu kaufen. Nicht der laufende Betrieb ist teuer, sondern die Akkus. Wer nicht rechtzeitig nachlädt, hat das schnell mal einen tiefentladenen Akku.

Der Benzinverbrauch ist marginal, Verbraucht wird nur wenn der Motor läuft, eigentlich nur wenn es Steigungen gibt.

Was auch dazu gehört, etwas Spaß am basteln sollte schon vorhanden sein. Es gibt auch genügend Saxonetteforen wo sich die Süchtigen austauschen. Da werden Gangschaltungen angebaut. Bei Youtube gibt es Sporti’s Garage dort wird gezeigt wie was gemacht wird. Ist scheinbar mehr wie nur radeln. Jedenfalls habe ich an meiner Saxonette schon mehr gebastelt als an meinen Motorrädern.

Jedenfalls, man fällt auf damit. Ein Junge an der Ampel sagte zum anderen. Schau mal den Motor an, der ist cool. :wink:

Elektro ist nichts für mich, andere sehen das anders für sich.

Gruß

Nostra

Na das nenne ich mal schnell und informativ. Ich danke Euch allen schonmal recht herzlich für die Aufklärung und bin guter Dinge, dass ich mich von den Elektrorädern überzeugen lassen werde. Bei uns in der Stadt hat kürzlich einer dieser E-Bike Läden aufgemacht und da werd ich doch einfach einmal hinspaziere und mich beraten lassen. Kaufen werde ich die Katze im Sack jetzt auf jeden Fall nicht mehr.

Und natürlich denke ich auch an die Umwelt und will sie natürlich nicht verschmutzen, mich haben nur einfach die hohen Preis für die Akkus abgeschreckt.

Ich bin auch „nicht mehr der jüngste“, weiss aber nicht, was das Alter mit Radfahren-können zu tun hat. Die Muskelleistung nimmt erst im Greisenalter stark ab, reicht aber selbst dann noch in der Ebene. Natürlich braucht es ein wenig Training, um wieder in Schwung zu kommen, aber um diese körperliche Betätigung sollte man sich - wenns nicht unbedingt notwendig ist - nicht betrügen.
Die angeblichen Umweltfreundlichkeit von Pedelecs ist übrigens umstritten:
http://fahrradzukunft.de/9/elektrorad-akku/

Moin Willi,

Na das nenne ich mal schnell und informativ. Ich danke Euch
allen schonmal recht herzlich für die Aufklärung . . .

dazu gehört allerdings auch, dass Du Dich mit einem solchen „Spielzeug“ (nichts anderes ist es m. E., wenn/solange es keine gesundheitliche Notwendigkeit für die Motorunterstützung gibt) um einige positive Aspekte des Radfahrens bringst: Solange es gesundheitlich möglich ist, ohne Hilfe Rad zu fahren und sich damit die eigenen Muskeln zu trainieren, halte ich die Investition für wenig sinnvoll.

Gegen den Vorwand, man könne schließlich auch ohne Motorunterstützung fahren, bringe ich ein, dass jemand, der dieses zusätzliche Gewicht über nennenswerte Strecken mitschleppen kann, die Unterstützung an sich kaum wirklich benötigt. Im Übrigen bezweifle ich, dass sog. Pedelecs umweltfreundlich sind . . .

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Hallo Fink,
dem kann ich nur beipflichten. Der Trand zum Pedelec geht ja auch dahion, daß sich Leute die das Fahrrad nur in ihrer Freizeit nutzen so ein Teil anschaffen, weils halt „in“ ist.
Ich bin auch ein reiner Freizeit Fahrer, da möchte ich mich ja bewegen und brauche keinen Motor (sonst steige ich gleich aufs Motorrad).
Auch die Haltbarkeit der Akkus finde ich mangelhaft.
Aber Werbung wirkt halt doch, solange die Pedelecs kräftig beworben werden meinen auch genug sie müssten sowas unbedingt haben.
Gruß elmore

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Hallo Fink,
dem kann ich nur beipflichten.

Tja, finde ich aber sehr subjektiv.
Also ich fahre ja seit 1960.
Das Rad war damals Verkersmittel Nummer 1.

Ausgedehnte Touren mit Anhänger, vergisses.
Tägliche Arbeitsfahrten mit 20Km, Hügelig dito.
Das Problem mit der Akkugröße und Netztabhängigkeit und Schaltung ist aber real.
Die löse ich gerade:smile:))

Gruß elmore

Balázs