Liebe/-r Experte/-in,
Ich habe mal eine Frage bezüglich des Reifendrucks meines Hinterrades. Und zwar ist er nicht prall aber auch nicht schlaff. Er drückt sich nur durch wenn ich drauf sitze. Jetzt wollte ich fragen: Ist es schlimm wenn der reifen nicht richtig voll ist und ich mit dem Reifen in der Stadt über nicht richtig abgesenkte Bordsteine fahre?
Mfg Kevin
Auf dem Mantel sollte ein Bereich angegeben sein, innerhalb dessen der Mantel betrieben werden soll. Ich erinnere mich dunkel, dass ich bei einem Reifen mal „max. 3,5 bar“ gelesen habe. Es wird, meine ich, auch ein Minimum angegeben.
Innerhalb dieser Spanne sollte nichts weiter passieren. Rein von der Mantelstruktur her ist es besser, wenn er gut aufgepumpt ist. Auch ist das Fahren im allgemeinen leichter, weil der Rollwiderstand geringer ist.
Wenn Du Bordsteinkanten passierst, sollte auf keinen Fall die Felge beim Auftreffen auf die Straßenoberfläche auf der Fahrbahn aufsetzen. Das ist schlecht für den Mantel und auch für das Rad insgesamt.
Die Schwierigkeit ist, den Reifendruck bei Fahrradreifen zu prüfen. Da weiß ich leider keinen guten Tipp.
Ich hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.
Hallo Kevin,
Der „richtige“ Reifendruck hängt von unterschiedlichen Gesichtspunkten ab. Dicke des Reifens, Untergrund und persönlicher Vorliebe. Richtig dicke Reifen wie der Schwalbe BigApple zum Beispiel zielen drauf ab, viel Rollkomfort zu bieten und braucht man nicht ganz so doll aufpumpen und hat dennoch Pannenschutz. Je kleiner/dünner die Reifen sind, desto mehr Luftdruck benötigt man damit der Bordstein nicht allzu gefährlich wird. Auch der Reifenhersteller gibt auf dem Mantel an, mit wieviel Luftdruck das Rad zu befüllen ist. Die Angabe kann in „psi“ draufstehen. Du wirst merken, dass hier eine Spanne angegeben ist. Diese Spanne solltest du für dein Fahrgefühl und Einsatzzweck austesten. Wenn du viel wiegst, würde ich mehr Luftdruck nehmen. Richtig durchdrücken sollte sich der Reifen aber nie. Unten minimal breiter werden natürlich, schließlich kommt ja dein Gewicht noch dazu. Das kann man natürlich schwer beschreiben.
In der Stadt fahre ich gern recht „hart“ also mit viel Luft. Gerade wegen des geringen Rollwiderstandes und meines hohen Tempos. Bei meinem Tempo sind schon Straßenbahnschinen Plattfußverursacher.
Kleiner Tipp, such dir eine Tankstelle und nutze die Luftdruckgeräte, die haben eine gute Anzeige und man kann das gut überprüfen. Ich würde ohne dein Rad je gesehen zu haben bei 3,0 bar anfangen und testen. 3bar macht jeder unbeschädigte Reifen mit, das wird schon klappen.
Gruß, Benjamin
Hay,
grundsätzlich sollte man nach den Hersteller Angaben Vorgehen. Auf jeden Reifen sollte der min. Und max. Druck in Bar oder psi draufstehen. Wenn da drauf steht min2,5 und max 5 Bar draufsteht sollte Man nicht unter oder über den wert kommen.
Zu beachten ist jedoch für die Stadt: je weniger Druck in den Reifen desto komfortabler das drüberrollen über hindernisse, aber desto gefährlicher ist es für die Felge und desto schlechter kommt rollt man voran. Je mehr Druck drin ist desto härter ist das Fahrgefühl, aber desto besser rollt der Reifen.
Meine Empfehlung für die Stadt ist eigentlich nie unter 3,5 Bar zu fahren. Es rollt um welten besser. Man benötigt weniger kraft für die gleich Strecke. Mit guten griffen und einer gefederten sattelstütze ist der Komfort auch noch gegeben.