Fahrrad vorderlicht led schaltung

Hallo, 
es gent um eine fahrrad LED vorderlampe. 
Betrieben mit 2x1,5v, also bei neuen batterien faktisch 3,2xx volt. 
Zwischen LED (genau 1 LED) und batterien befindet sich ein kleines pcb. 
Wesentliche bauteile sind ungefähr per blossem auge: 1 ic mit 8 pins, 1 relativ grosse induktivität, 3-4 transistoren, 1 doppeldiode, und etwas vogelfutter (r, c). 
die schaltung sorgt u.a. dafür, dass z.B. bei halbleeren batterien die LED immer noch 3,2 volt statt z.b. 2,9 volt sieht. bis hierher sehe ich klar. 

Nun zur frage: 
wenn ich das pcb überbrücke, dann messe ich bei vollen batterien an der LED ziemlich genau die selbe spannung wie mit pcb, allerdings ist die LED dann etwas dunkler. Man merkt das mit blossem auge gerade noch, und ein preiswertes luxmeter zeigt ca. die hälfte an lux an. 
Warum? was macht die schaltung da? 

edit: die überbrückte schaltung hängt ausgangsseitig natürlich an der LED dran, ist also nicht abgeklemmt. ist das der grund? nee, oder?

Hallo!

Deine Überbrückung ist was genau ? Plus und Minus Batterie geht nun direkt auf die LED-Anschlüsse. Schaltung ist kurzgeschlossen und damit funktionslos ?

Die Schaltung soll doch

  1. die schwankende Batteriespanung konstant halten und vermutlich auch insgesamt erhöhen, denn ca. 3 V ist wohl zu wenig.

  2. die LED im Strom begrenzen

Die LED wird vermutlich mit hochfrequenten Impulsen angesteuert, die Messung mit einfachem Multimeter verfälscht also.

MfG
duck313

Hallo!
 

es gent um eine fahrrad LED vorderlampe. 
Betrieben mit 2x1,5v, also bei neuen batterien faktisch 3,2xx
volt. 
Zwischen LED (genau 1 LED) und batterien befindet sich ein
kleines pcb. 
Wesentliche bauteile sind ungefähr per blossem auge: 1 ic mit
8 pins, 1 relativ grosse induktivität, 3-4 transistoren, 1
doppeldiode, und etwas vogelfutter (r, c). 
die schaltung sorgt u.a. dafür, dass z.B. bei halbleeren
batterien die LED immer noch 3,2 volt statt z.b. 2,9 volt
sieht. bis hierher sehe ich klar. 

Nee, nee … genau an dem Punkt beurteilst du die Funktion der Schaltung zwischen Batterie und LED unzutreffend. Eine LED wird nämlich nicht (wirklich nie!) mit konstanter Spannung betrieben, sondern stets mit konstantem Strom. Die an der LED zu messende Spannung stellt sich bei bestimmtem Strom von alleine ein und ist eine Funktion von Betriebsstrom und Chiptemperatur.

Eine an konstanter Spannung betriebene LED hat die Tendenz zur Selbstzerstörung. Hängt mit dem negativen Temperaturkoeffizienten der Spannung über der LED zusammen. Deshalb stellen alle Vorschaltgeräte für LED - egal ob für eine Fahrradleuchte oder für eine Straßenbeleuchtung - eine Stromquelle dar. Diese Stromquelle ist unverzichtbar, weil man zur Versorgung regelmäßig Konstantspannung zur Verfügung hat, aber für LED-Betrieb Konstantstrom erforderlich ist.

Diesbezüglich unterscheiden sich LED grundsätzlich von Glühlampen, deren Innenwiderstand einen positiven Temperaturkoeffizienten hat. Eine Glühlampe ist ein Kaltleiter und läßt nur im Einschaltmoment einen hohen Strom fließen. Dagegen ähneln LED in der Betriebsweise Gasentladungslampen (Leuchtstoffröhren). Die brauchen nämlich auch ein Vorschaltgerät, dessen wesentlicher Bestandteil ein strombegrenzendes Teil ist (ursprünglich eine Drossel, später eine elektronische Schaltung mit der gleichen Funktion), weil die Gasstrecke der Lampe nach der Zündung beinahe wie ein Kurzschluss wirkt.

Nun zur frage: 
wenn ich das pcb überbrücke, dann messe ich bei vollen
batterien an der LED ziemlich genau die selbe spannung wie mit
pcb…

Mit Spannungsmessungen an LED kommt man nicht weit. Zwischen „geht noch“ und „bald hinüber“ liegen nur wenige Millivolt und wenige °C Chiptemperatur, wenn man die LED an Konstantspannung betreibt.

Vollends zur Verwirrung trägt der Umstand bei, dass am unglaublich bunten Markt viel Zeug als LED angeboten wird, das man tatsächlich an Konstantspannung betreiben kann, auch am 230 V-Netz oder an einer 12 V-Autobatterie. Bei solchen Sachen handelt es sich aber ausnahmslos um keine „nackten“ LED. Vielmehr sind immer strombegrenzende Teile enthalten, im einfachsten Fall ein ohmscher Widerstand, im Regelfall aber eine als integrierter Schaltkreis ausgeführte Stromquelle.

Ähnliche Verwirrung gab es auch zu Zeiten der Leuchtstoffröhren. Da gab es Glühlampen, die wie eine Leuchtstoffröhre aussahen. War an Spiegeln und Badezimmerschränken häufig anzutreffen. Leuchtstoffröhren gab es auch als Werkstattleuchten, bei denen manche Leute glaubten, sie würden ohne Vorschaltgerät betrieben. Das waren Leute, die als erste Tat die Betriebsanleitung entsorgten oder verbummelten. Da stand nämlich drin, dass man die Zuleitung auf keinen Fall kürzen dürfe. Hintergrund: Die Zuleitung bestand zur Strombegrenzung aus Widerstandsdraht.

Warum? was macht die schaltung da? 

Die Schaltung funktioniert als Stromquelle. Begründung s. o.

Gruß
Wolfgang

N’Abend,

Da stand nämlich drin, dass man die Zuleitung
auf keinen Fall kürzen dürfe. Hintergrund: Die Zuleitung
bestand zur Strombegrenzung aus Widerstandsdraht.

Wahnsinn, jetzt weiß ich endlich, ca. zehn Jahre nachdem ich dies festgestellt habe, warum die Leitung der einen Werkstattleuchte meines Vaters auf kompletter Länge warm wird, aber auf Nachmessen hin kein allzu hoher Strom feststellbar war!

Aber die komplette überflüssige Spannung per Wirkwiderstand zu verheizen ist schon die Ausgeburt der Ineffizienz oder? Da hätte man ja gleich eine Glühlampe nutzen können…

MfG,
Marius

Guten Abend, Marius!

Aber die komplette überflüssige Spannung per Wirkwiderstand zu
verheizen ist schon die Ausgeburt der Ineffizienz oder? Da
hätte man ja gleich eine Glühlampe nutzen können…

Als wir Glühlampen mit 5% Wirkungsgrad benutzten, war ähnlich miese Effizienz anderer Konstruktionen kein Nachteil. Es gab ja auch Kabelleuchten mit Glühlampe. Glühlampen werden aber zu warm, um sie mit einer Abdeckung aus z. B. Polycarbonat zu schützen. Deshalb hatten die Kabelleuchten mit Glühlampe Glashauben und damit man sich daran nicht die Finger verbrannte, gab es drumherum noch einen Drahtkäfig. Alles zusammen ziemlich voluminös und behindernd, trotzdem noch bruchgefährdet und zu heiß an Stellen, wo es explosive Gase, leicht entzündliche Flüssigkeiten oder Stäube geben könnte.

Die Werkstattleuchten mit Leuchtstofflampen waren dabei ein Fortschritt. Nichts wurde gefährlich warm, so dass sich das Leuchtmittel in einem engen Rohr aus schlagzähem Kunststoff unterbringen ließ.

Gruß
Wolfgang