hallo eva,
mit verlaub, aber die ratschläge meines vorschreibers sind mit vorsicht zu genießen. ein ungefedertes rad im gelände besser zu kontrollieren, funktionierende federgabel erst ab 400 euro? wie er auf solche ideen kommt, weiß ich nicht.
für 1000 euro bekommt man sehr brauchbare hardtails mit federgabel und hydraulischen scheibenbremsen. für euern einsatzbereich wäre eine vollfederung aus komfortgründen sicherlich kein fehler, aber bei dem budget sind fullies ziemlich schwer und schlecht ausgestattet, insofern empfehle ich dann doch eher ein hardtail mit federgabel.
die frage scheibenbremse oder felgenbremse wird leider durch das angebot fast schon beantwortet - felgenbremsen, in aller regel die sog. v-brakes, findet man bei hardtails dieser preisklasse immer seltener. v-brakes leiden unter der schwäche im nassen, schlechterer dosierbarkeit wegen reibung der züge und verschleißen auf lange sicht die felge. dafür sind sie leicht, billig und einfach einzustellen. scheibenbremsen bieten die bessere dosierbarkeit, haben meistens mehr bremskraft bei gleicher handkraft, stellen in der regel den belagsverschleiß automatisch nach und lassen die felge in frieden. sie sind aber schwerer, teurer und wenn es mal etwas einzustellen oder zu reparieren gibt, ist das unter umständen ziemlich aufwändig. manche bremsen ziehen zudem gerne luft, wenn das rad liegt oder gar auf dem kopf steht und müssen dann entlüftet werden, damit sie wieder einen ordentlichen druckpunkt haben bzw. überhaupt wieder bremsen. wenn man viele höhenmeter bergab unterwegs ist und die bremse ständig schleifen lässt, quittieren das scheibenbremsen gerne mal mit verglasten belägen oder überhitzten und verzogenen scheiben.
hydraulische felgenbremsen, die es eigentlich in nennenswerter verbreitung nur von magura gab/gibt (hs33 und hs11), werden immer als sorgenfrei hochgelobt, was ich so nicht bestätigen kann, außerdem wiegen sie genausoviel wie oder sogar mehr als eine scheibenbremse und haben bei höherem preis die gleichen nachteile wie die v-brake, sie verschleißen die felge und bremsen bei nässe schlechter.
was die schaltgruppen angeht, geben sich sram und shimano in punkto funktion nichts. nach meiner erfahrung kann sram aber außer bei der topgruppe in punkto haltbarkeit shimano nichts entgegensetzen. auch die kurbeln der sram-tochter truvativ fallen in letzter zeit öfter mal durch sich lösende kurbelschrauben auf. ich würde also eher zu shimano tendieren - deore muss, deore lx sollte und deore lx kann dran sein in der 1000euro-klasse.
bei den federgabeln empfehle ich immer rock shox (ebenfalls eine sram-tochter wie auch der bremsenhersteller avid), weil die teile funktionieren und simpel zu warten sind. bei den luftgabeln kann man den federweg intern einstellen, was auch keine selbstverständlichkeit ist. mit ein bisschen geschick macht man das auch selbst. eine recon oder reba sollten es am 1000euro-bike schon sein, eine tora wäre für den preis zu wenig. fox ist zu teuer im unterhalt (jährliche teure wartung, damit garantie nicht verloren geht), suntour bietet für den preisbereich außer der axon eigentlich nichts an. manitou und marzocchi gibts noch, wobei ich da nicht viel sagen kann bzgl. modellen oder haltbarkeit.
wenn ihr mal schauen wollt, was zu dem preis maximal drin ist, empfehle ich einen blick auf die gängigen versender poison, canyon, red bull (rose-versand), fat (cycles4u), no saint (radsport bornmann). wegen fehlender zwischenhändler bekommt man dort bei den bekannten nachteilen des versandhandels deutlich mehr ausstattung fürs geld.
grüße
crazyeddie
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