Hallihallo liebe Wissende,
nachdem ich die zweifelhafte Ehre habe, in der nächsten Zeit ein paar Schulungen abzuhalten stellt sich mir die Frage, wie ich die Fahrtkosten weiterberechnen soll.
Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben was so üblich ist? Von 0,52/Km bis 2,–/Km hab ich schon alles mögliche gehört und bin jetzt etwas unsicher da ich niemanden (auch mich nicht) besch*** will.
Vielen Dank für Eure Hilfe
Rolf
Hallo.
Wenn Du superkorrekt verfahren willst, ermittle die km-Kosten Deines Autos, anhand von ADAC-Tabellen oder aufgrund eigener Aufzeichnungen. Für 52 Pf. deckst Du vielleicht einen Hayakumasu oder ähnliches, aber keinen Mittelklasse-Pkw ab. Ich berechne 1 Mark und hatte bisher keinen Streß damit. Es kommt natürlich darauf an, wie der Zeitaufwand für die Schulung relativ zur Fahrzeit ausfällt; sprich : wenn Du mehrere Tausend Emm für die Schulung erhältst, ist es eher popelig, die Fahrtkosten noch draufzuhauen. Das erinnert dann an die „Kleinteile“ auf der Handwerkerrechnung, die ja eigentlich Betriebskosten sind, die man wiederum im Stundenlohn verstecken sollte …
Richtigerweise fällt für Dich aber auch Fahrzeit an. Die Frage ist, ob Du diese als Arbeitszeit berechnen willst … das ist bei Handwerkern durchaus nicht unüblich, m.E. aber nicht fair. Bei 1 DM je gefahrenem km dürfte sich niemand besch … fühlen, und Deine Kosten sind auch einigermaßen gedeckt -> Achtung : Gilt nicht für Porsche, S-Klasse, Ferrari u.dgl. 
Gruß kw
Hiho,
vielen Dank für Deine Info.
Vorerst habe ich mir jetzt folgendes ausgedacht:
0,70/Km zzg. DM 80,-- pro Std Fahrzeit.
Bei Autobahnfahrten kommt der Kunde damit besser weg als bei DM 1,–/Km. Bei wildem Rumgegurke in der Stadt verliere ich auch nicht zu viel wenn kräftig Stau ist. Natürlich ist der Nachweis für die Fahrzeit schwer zu erbringen. Da die Schulungen aber „im kleinen Kreis“ stattfinden werde ich es einfach ansprechen wenn die Anfahrt länger gedauert hat als kalkuliert…
So long
Rolf
Hallo kw,
danke für deine Offenheit. Man hört ja - wenn man selbst Berater ist - nicht so oft, was andere verlangen. Bislang habe ich immer 60 - 70 Pfennig pro km von meinem Heimatort zum Einsatzort und zurück berechnet.
Weil das oft 1000 km sind, fand ich das ganz O.K.
Bekommst du wirklich niemals Stress mit Kunden, die bei Rechnungserhalt ausrasten? Oder fallen bei dir nicht so weite Strecken an?
Herzlich grüßt
Burkhard
Würd ich so nicht machen
Hallo Rolf,
das würde ich nicht tun, weil es für den Kunden nicht vorher exakt zu kalkulieren ist. Nimm lieber einen Kilometer-Preis, der alle deine Kosten deckt.
Ich komme mit 70 Pfennig hervorragend aus, weil ich meinen Benz jetzt schon über eine halbe Million Kilometer fahre.
Wenn du allerdings nen Porsche fährst, sieht die Sacvhe natürlich anders aus.
(Kennst du den? „Erst hatte er nen forschen Pimmel - jetzt hat er einen Porsche-Fimmel“)
Herzlich grüßt Burkhard
aus dem verschneiten Dortmund
mit dem größten Weihnachtsbaum der Welt
nix Porsche
Hi Burkhard,
da werde ich jetzt mal sondieren. Wenn die Leute bei DM 1,–/Km in die Luft gehen muss ich mir halt was anderes einfallen lassen.
Vielen Dank für Deine Ansichten
Rolf
Hallo.
Bekommst du wirklich niemals Stress mit Kunden, die bei
Rechnungserhalt ausrasten? Oder fallen bei dir nicht so weite
Strecken an?
Wegen der Fahrtkosten ist wirklich noch kein Kunde ausgerastet - eher wegen meiner exorbitanten Honorarforderungen …
aber ernsthaft : ich habe im allgemeinen nicht die großen Entfernungen; wenn es denn doch mal so ist, weise ich den Kunden im Vorfeld darauf hin. Letztendlich will ich ja meine Arbeitszeit nicht per Kilometerpauschale abrechnen. Wenn der Kunde dann doch darauf besteht, kommt ihn die Fahrt mindestens doppelt so teuer wie der gängige Taxitarif. Einen solchen Fall hatte ich bisher; da mußte ich bis nach Bad Segeberg rammeln, und zwar am Wochenende. Ungefähr 3 Stunden Arbeitszeit, 8 Stunden Fahrzeit, alles zum Einheitspreis. Teure Brühe, das - war aber auch entsprechend wichtig für ihn (Komplettausfall der Kassen, ergo drohte Nullumsatz in der nächsten Woche; und alles, weil irgendein Dämel die Registry des Servers vermurkst hatte). Im Folgejahr hat der Kunde übrigens einen Fernwartungsvertrag geschlossen … und auf ein sichereres BS umgerüstet. Die km-Pauschale habe ich ihm großzügig erlassen
Gruß kw
0,70/Km zzg. DM 80,-- pro Std Fahrzeit.
Hallo Rolf,
diese Methode wäre mir an Deiner Stelle und auch aus Sicht des Kunden zu kompliziert, nur mit Rechtfertigungen nachvollziehbar und überhaupt nicht im Voraus kalkulierbar. Wenn Du im Stau stehst und die Zeit berechnest und Wochen später fährt ein Mitarbeiter des Kunden die gleiche Strecke in deutlich kürzerer Zeit, kommt im Hintergrund Grummeln auf. Die Erbsenzählerei muß Grenzen haben.
Nimm einen fixen km-Satz und fertig. Ob Du nun 70, 75 oder 80 Pfennig berechnest, ist nicht wirklich wichtig. Die Entfernung ist durch einfaches Nachsehen im Routenplaner nachvollziehbar und damit gibt es keine Diskussionen. Wenn Du anfängst, Fahrzeiten aufzuschreiben, Stau-, Tank- und Pinkelpausen abzurechnen, wird die Sache schnell zur Lachnummer.
Gruß
Wolfgang
Danke an Euch alle
Hi Wolfgang,
ihr habt mich Überzeugt. Jetzt werde ich noch einmal in mich gehen und kalkulieren und dann einen fixen Satz nehmen.
Apropos Fahren - kommst Du zum WWWhiskytasting?
Bye
Rolf
Apropos Fahren - kommst Du zum WWWhiskytasting?
Hallo Rolf,
falls Du das Treffen nächsten April im Allgäu meinst, nein, das ist für 'nen Fischkopp doch ein bißchen weit.
Gruß
Wolfgang