Hallöchen,
ich bin bald 21 und befinde mich in einer Berufsausbildung zur Steuerfachangestellten.
Alle meiner Kolleginnen erhalten monatlich einen Tankgutschein, ich allerdings nicht. Fahrtkostenerstattung für die Fahrten zur Schule bekomme ich auch nicht.
Die Begründung meines Chefs „Da war mal ein Azubi, der immer fleißig das Geld einkassiert hat und mit einem Freund zusammen gefahren ist, seitdem zahle ich das nicht mehr“.
Ist das so rechtens? Steht mir nicht wenigstens ein mindestsatz zu?
Ich werde mit 400 Euro Brutto nach Tarif bezahlt. Mir bleiben monatlich rund 302 Euro.
Ich fahre jede Woche 300 km, davon 120 zur Schule (2 Tage).
Ich bin über 100km für den Betrieb gefahren und habe erst nach 8-maligem (!!!) nachfragen und drängeln einen Tankgutschein in Höhe von 10 Litern bekommen. Würde man mit den 0,30 Euro Kilometerpauschale rechnen, hätten mir 30 Euro zugestanden bei 100km.
Meine Klassenkameraden bekommen pauschal (6,50 Euro pro Fahrt - heißt 13,00 Euro pro Schultag) oder km-Geld.
Wer kann mir helfen?
Steht mir etwas zu, oder sitzt (wie immer) der Chef am längeren Hebel?
Ich fühl mich in meinem Betrieb sehr ausgebeutet, weil ich auf alles verzichten muss.
Erst letzte Woche musste ich EIGENTLICH zu einem Nachsorgetermin, weil ich eine Operation hatte und musste deswegen 2 Stunden früher gehen. Eine Kollegin, die (genau wie ich) an dem Tag nichts zu tun hatte wollte einfach so früher nachhause und weil mein Chef nicht wollte, dass keiner hier ist musste ich meinen Termin absagen und hierbleiben.
Mein Kollegin meinte dann sofort sie würde auch hierbleiben, aber das war wohl ein Kostenfaktor.
Ich bin ziemlich sauer gewesen und überhaupt finde ich es in macherlei Hinsicht ein Unding wie man als Auszubildende® behandelt wird.
Gibt es denn nicht ein mindestmaß an Rechten, die Auszubildende haben?
Vielen Dank für eure Antworten!
Gibt es denn nicht ein mindestmaß an Rechten, die
Auszubildende haben?
Hallo,
du hast das Vergnügen ein Ausbildung machen zu dürfen.
Dein Chef muss dir für den Weg zur Arbeit nichts bezahlen. Wenn du allerdings Dienstfahrten machst, sieht das wieder anders aus. Da kenne ich mich dann aber rechtlich leider nicht so aus.
Dass dein Chef dir sagen kann „Nein, heute musst du hierbleiben und kannst nicht früher frei bekommen“ ist auch rechtens.
Das ist später im Berufsleben nicht anders.
Ach ja, noch ein Tipp. Wenn du Öffentliche Verkehrsmittel benutzt, bekommst du günstige Azubi-Monatskarten (die sind um die Hälfte günstiger als normale Monatskarten).
Gruß
Samira
Hallo,
erst mal danke für die Antwort, auch wenn sie mir nicht unbedingt gefällt *hehe*
Aber hatte ich mir schon fast gedacht, dass ich die A*schkarte habe als Azubi.
Öffentliche Verkehrsmittel würde ich sehr gern nutzen, allerdings fährt bei uns nur ein Bus und der auch eher sporadisch.
Morgens fährt er zu spät los -> ich würde nicht pünktlich kommen…
Und abends fährt oft gar keiner mehr…
Also bleibt mir nichts anderes als das Auto übrig.
Es ist echt hart sich mit 300 Euro im Monat durchschlagen zu müssen…
Benzin, Steuern, Versicherung, Klamotten, alles was da so auf einen zukommt…
Finde es ziemlich ärgerlich wie weitläufig der Begriff „Tarif“ gesetzt ist. Es gibt Ausbildungsberufe, die weitaus weniger anspruchsvoll sind als Steuerfachangestellte und die bekommen 200 Euro netto mehr im Monat… Sehe da nicht so ganz die Relation, aber kann man ja leider nichts dran ändern…
Viele Grüße
Hallo,
ich weiß nicht ob das für dich in Frage kommt, aber hast du schon mal nach Berufsausbildubsbeihilfe (BAB) geschaut?
http://babrechner.arbeitsagentur.de/
gruß Backs
würde dir raten für die schule mal in google nach einem „Antrag für Fahrtkostenerstattung mit öffentlichen Mitteln“ zu suchen…die gelten allerdings nur für fahrten zur schule… die fahrten zur arbeit kannst du am jahresende von der steuer zurückholen…
oder mal beim zuständigen LRA nachzufragen… die wissen da meistens mehr bescheid… ich bekomm meine Fahrkosten von denen zum Teil erstattet… Freu mich jetzt schon *gg*