hallo wolfgang,
zur Wahrheit Deiner Behauptungen sage ich nichts, ich sagte
bereits, warum.
ich habe zitiert aus einem buch, das ich in teilen gelesen habe. es handelte sich übrigens um eine dissertation, die also gewissen wissenschaftlichen kriterien genügt haben wird.
Es kann wohl als gesichert gelten, daß das kolonialistische
Deutschland so gut wie keine Neger als Sklaven verkaufte und
auch keine in Deutschland einsetzte.
weder das eine noch das andere habe ich behauptet. zwangsarbeiter ist für mich eine eigene kategorie.
Die Straßen, welche die
Duala demnach unter der deutschen Knute bauten, sollten somit
den Duala oder anderen ansässigen Negervölkern zugutekommen.
da schließe ich mich eclastic an: dies ist eine quatschige und durch nichts (außer den aussagen der kolonialherren möglicherweise) zu belegende behauptung.
kernpunkt meines postings war übrigens, dass die deutschen kolonialherren in kamerun den lukrativen inlandshandel selbst in die hand bekommen wollten und dabei die duala als zwischenhändler im weg standen. da ging es nicht um straßenbau! der straßenbau und die zwangsarbeit waren aber das mittel, um die duala als zwischenhändler auszuschalten…
ich habe mich während des studiums mit der geschichte der ethnologie in der nazizeit forschungsmäßig befasst. wenn ich mal kurz ausholen darf:
unter den nazis gab es zwei verschiedene denkrichtungen: die einen wollten gerne wieder kolonien haben, aber möglichst als zusammenhängendes gebilde. die anderen setzten auf die ostkolonisation.
da am anfang die stoßrichtung der nazis also noch etwas unentschlossen war, witterten die ethnologen bald ein neues tätigkeitsfeld, denn die ethnologen haben immer das problem, nicht gebraucht zu werden und ihre bedeutung betonen zu müssen. so fingen sie denn an, artikel zu veröffentlichen und darin die verschiedenen kolonialsysteme der anderen nationen miteinander zu vergleichen und hervorzuheben, dass das wissen der ethnologen doch unheimlich wichtig sei.
kernpunkt war immer, wie die arbeitskraft der afrikaner maximal genutzt werden kann. massnahmen zur verbesserung der lebensumstände der kolonisierten (z.b. schulbildung) wurden ausschließlich unter diesem gesichtspunkt erörtert.
warum ich das alles schreibe? weil es unsinn ist zu unterstellen, dass die (deutschen) kolonialherren infrastrukturmaßnahmen durchgeführt hätten, damit die kolonisierten besser leben können, sondern einzig für die eigenen bedürfnisse!
grüße
burkhard