Hallo!
Also ich habe im Rahmen meiner Diplomarbeit eine Faktorenanalyse durchgeführt. Hierbei können ja auch negative Korrelationen entstehen, wie z.B. (zahlen gerundet):
E1: 0,8
E2: 0,8
E3:0,7
I:-0,6
Hierbei sind E1,2,3 „Effects of Product Innovation“, zB inwiefern Erschließung neuer Märkte stattfanden (E1) oder inwiefern der Profit durch neue Innovationen gesteigert werden konnte (E2). Diese Effekte korrelieren nun negativ mit I, welches misst, inwiefern/wie viele Produktinnovationen stattfinden.
Wie kann ich dieses Ergebnis nun deuten? Ich habe Probleme dabei, da ich normalerweise eine positive Korrelation erwartet habe.
Hierbei können ja auch negative Korrelationen entstehen, wie z.B.
E1: 0,8, E2: 0,8, E3:0,7, I:-0,6
Hierbei sind E1,2,3 […]. Diese Effekte korrelieren nun
negativ mit I, .
Das stimmt so nicht ganz. Die Korrelationen von E1-E3 und I untereinander werden in einer Matrix beschrieben. Wenn man sich da ein Element heausgreift gehören aber immer zwei Faktoren dazu. Deswegen kann I nicht mit Wert -0.6 mit allen anderen Korrelieren, sondern bestenfalls mit einem von ihnen.
Wie kann ich dieses Ergebnis nun deuten? Ich habe Probleme dabei, da :ich normalerweise eine positive Korrelation erwartet habe.
Korrelationen können immer auch negativ sein. Für eine Regressionsanalyse bedeutet das einen gegenläufigen Einfluss.
Wenn man deine Tabelle oben als Faktorladungen deutet, dann bedeutet es, dass I negativ auf einen (hypothetischen) Faktor lädt, also besser durch einen anderen Faktor beschrieben wird, da der Winkel mehr als 90° beträgt und so ein weiterer (hypothetischer) Faktor ergänzt werden könnte, der mit dem ersten einen Winkel von 90° (=unkorreliert) einschließt.
Vielen Dank!
Noch eine Frage:
Wenn ich 4 Jahre habe und für jeweils alle 4 Jahre eine Faktorenanalyse gemacht habe, wie kann ich die Deutung der Faktoren übernehmen? Für jedes Jahr einzeln betrachten und dann die Unterschiede aufzeigen? Weiterhin:
Ich möchte diese faktoren für eine Clusteranalyse verwenden. da ich nun für jeweils jedes jahr eine faktorenanalyse gemacht habe, würde mich interessieren, ob ich nun insgesamt 4 clusteanalysen machen muss oder ob ich die faktorenwerte der verschiedenen 4 Jahre evtl zusammen berechnen kann, sodass ich nur eine clusteranalyse durchführen würde. Problem dabei ist allerdings, dass in 3 der faktorenanalysen 17 faktoren extrahiert wurden und in einer 18 faktoren. gibt es da mögliche verfahren, die man anwenden kann, oder sind da 4 clusteranalysen besser?
zeitabhängige Clusteranalyse ist mir noch nicht untergekommen.
Eine Möglichkeit ist, die verscheidenen Resultate einfach nur zu beschreiben (sind das dann andere Faktoren oder immer dieselben?). Eine weitere wäre, nun den 2. Schritt zu machen und die Faktoren als Basis für eine ANOVA o.ä. zu verwenden um deren Einfluss stat. abzusichern. Hier könnte man (sofern es sich um dieselben Faktoren handelt) eine repeated measurement analyse aufsetzen.
Falls es nicht dieselben Faktoren sind, liegt ein incomplete block design vor - da helfen meines wissens nur noch GEEs weiter (siehe http://www.google.de/search?hl=de&rlz=1T4HPEB_deAT30… )